Kapitel 3

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Romans Sicht:

„Großer, komm aufstehen. Es gibt Essen!", weckt mich meine Mutter. „Wie spät ist es?", frage ich verschlafen. „18 Uhr.", sagt sie. Ich nicke und Rappel mich auf und folge ihr die Treppe runter.

„Hey großer, ausgeschlafen?", fragt mich mein Vater als ich mich neben Marco setze. „Passt schon.", ist das einzige was ich sage. Schweigend nehmen wir uns alle was zu essen.

Ehe unsere Mutter die Stille unterbrechen muss: „Na wie sieht es in Sachen Frauen aus Roman?" Ich verschlucke mich an meinem trinken und Marco klopft mir hilfsbereit auf den Rücken. „Alles wie immer.", bringe ich leise hervor. „Wie heißt sie mein Sohn? Wie alt ist sie? Was macht sie von Beruf?", fragt mein Vater. „Es gibt niemanden.", bringe ich hervor. „Ach Komm. Es ist eindeutig.", sagt er. „Nein Dad! Es gibt niemanden!", springe ich auf. Damit schnellen Schritten bin ich oben in meinem Zimmer und schnappe mir mein Handy, welches schon wieder 100 neue Nachrichten anzeigt. Allesamt von Julian...

Ich gehe aber zuerst auf den Chat von Manuel:

Manuel🤘🏻: Roman?
Manuel🤘🏻: Wo bist du???
Manuel🤘🏻: Wir machen uns Sorgen!!!
Manuel🤘🏻: Bitte, wir drehen bald durch!
Manuel🤘🏻: Julian ist hier, er weint weil er nicht weiß wo du bist!

Nach diesem Satz brechen bei mir endgültig alle Dämme und ich fange bitterlich an zu weinen. Während mir die Tränen an der Wange hinab laufen lese ich einen Teil der 250 Nachrichten von Julian.

Julian💗🤓: Wo bist du???
Julian💗🤓: Ich stehe vor deiner Tür und keiner öffnet mir!
Julian💗🤓: Wo bist du??? Verdammt, ich mache mir sorgen!
Julian💗🤓: Roman!!! Meld dich mal!!!
Julian💗🤓: Schreib wenigstens ob es dir gut geht!
.
.
.
Julian💗🤓: Okay, du willst anscheinend nichts mehr von mir wissen, auch gut!

Dieser Satz lässt mein Herz ein weiteres Mal brechen. Ich liebe ihn doch, warum tut er mir das an?

„Roman?", klopft es an meiner Tür. „Ja!", schniefe ich. „Kann ich reinkommen?", fragt meine Mutter. „J...ja.",schluchze ich. Es öffnet sich die Tür und ich merke wie sich die Matratze neben mir senkt. „Was ist los großer?", nimmt sie mich in den Arm. „Nichts, alles in Ordnung!", wimmere ich. „Es ist Julian oder?", fragt meine Mutter. „Woher!", entsetzt sehe ich sie an. „Mütter fühlen es, außerdem wie du sonst immer von ihm erzählst, da fängst du an zu strahlen.", erzählt sie. „Er liebt mich eh nicht!", schluchze ich in ihre Halsbeuge. „Woher willst du das wissen?", streicht sie mir durch meine Haare. Normalerweise würde ich ihr jetzt eine Moralpredigt halten, aber in Moment ist mir das alles total egal. Mir geht es einfach viel zu schlecht um das zu machen. „Er hat doch Sarah und ist nicht schwul, dass hat er heute mehr als nur deutlich gemacht.", flüstere ich. „Hey, vielleicht sagt er es nur um sich selbst von dem Gedanken abzubringen.", sagt sie. „Bestimmt nicht.", wimmere ich.

Karins Sicht:

Es zerbricht mir mein Herz meinen großen so traurig zu sehen! Als er endlich eingeschlafen ist löse ich mich von ihm und gehe wieder runter, wo mein Ehemann und mein kleiner sitzen.

„Alles in Ordnung?", fragt Martin gleich. „Er schläft jetzt, er ist fix und fertig.", erkläre ich. „Weißt du es?", fragt mich Marco. „Du meinst das Roman schwul ist?", stelle ich die Gegenfrage. Mein Sohn nickt, worauf ich antworte: „Er hat es mir nicht gesagt, aber sowas spürt man als Mutter." „Wie er ist Schwul? Kann mich einer mal aufklären?", mischt sich mein Mann ein. „Also, Roman hat gemerkt, nachdem es mit Nastassja aus war, dass er was für Julian empfindet. Doch dieser ist mit Sarah zusammen und das macht ihn fertig.", erzählt Marco. „Wie lange geht das jetzt so?", fragt Martin. „Seit gut 2-3 Jahren.", sagt mein kleiner. „Und Wie lange weißt du es schon?", frage ich. „2 Jahre.", antwortet er. Ich schlucke und sehe zu Martin. Dieser guckt auch gerade zu mir und holt tief Luft: „Und wieso geht es ihm jetzt so schlecht?" „Roman meinte vorhin was zu mir, dass er Roman wohl deutlich gemacht haben soll nicht schwul zu sein, beziehungsweise nichts mehr von ihm wissen zu wollen.", seufze ich. „Und wie können wir ihm helfen?", fragt Martin. „Naja, vielleicht sollten wir als erstes nichts über Julian sagen während er hier ist.", überlegt Marco. „Das ist schonmal ein Anfang.", sage ich und stehe auf um Monopoly zu holen.

„Mama?", höre ich zwei Stunden später die Stimme meines ältesten Sohnes. „Im Wohnzimmer großer!", rufe ich. Schon höre ich wie die Tür geöffnet wird. „Ihr spielt ohne mich?", fragt er. „Du hast geschlafen. Wir sind eh gleich fertig. Dein Vater ist mal wieder der coolste!", verdrehe ich die Augen. Ich höre meinen Sohn auflachen. Wenigstens geht es ihm jetzt besser...

Romans Sicht:
Nächster Tag

Ich setze mich neben meine Mutter und lehne mich leicht an sie. „Roman, wir wollen gleich ein bisschen spazieren gehen, kommst du mit?", fragt mich Marco. Ich nicke und gehe hoch in mein altes Zimmer und ziehe mir anständige Sachen an.

Gerade als ich das Zimmer verlassen will, klingelt mein Handy

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Gerade als ich das Zimmer verlassen will, klingelt mein Handy. Manuel🤘🏻 ruft an.
Ich drücke auf den grünen Hörer und werde gleich mit Fragen bombardiert:

Manuel: Roman? Wo bist du?
Roman: Julian? Was machst du an Manus Handy?
Julian: Ist doch egal! Wo bist du? Wir machen uns Sorgen.
Roman: Ach ja? Klang vorhin noch ganz anders. Ich zitiere Okay, du willst anscheinend nichts mehr von mir wissen, auch gut!
Julian: Nein, du bekommst das alles auf den falschen Fuß! ...Juli wo bleibst du? Wir müssen da weiter machen wo wir aufgehört haben!...
Roman: Ich glaube du wirst gebraucht! Tschau!

Schnell lege ich auf und will gerade einfach nur noch weinen, doch kommen keine Tränen! Wie kann er mir das antun? Wieso klaut er einfach andere Handys? Bin ich ihm wirklich so egal wie er es geschrieben hat?

Ich werde nächste Woche nochmal ein Kapitel bei der anderen Geschichte evtl raus bringen, danach aber nur hier! Da ich in den Urlaub fahre und bei der Geschichte habe ich noch vorgeschriebene Teile😇🙈

Liebe von beiden Seiten? (Julian Weigl & Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt