Harry Potter und die Wiedergeburt des Bösen

⋆Hogsmead⋆

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Die nächsten Wochen in Hogwarts verliefen jedoch kaum anders als die anderen Jahre. Der Unterricht beanspruchte Harry, Ron und Hermine mehr denn je. Nicht nur, dass sich vor allem Harry und Ron an den Unterricht gewöhnen mussten, sie schufteten schon am Anfang des Jahres für ihren UTZ.
,,Unglaublich toller Zauberer", schnaubte Ron, als er den Berg von Hausaufgaben betrachtete, den sie übers Wochenende zu erledigen hatten.
,,Den ganzen Mist hätten sie sich sparen können."
,,Stimmt", grummelte Harry.
,,Wir fallen sowieso durch die Prüfungen."
,,Jungs, wenn ihr nicht den Reiz habt, es zu schaffen, werdet ihr natürlich durchfallen", sagte Hermine streng, die gerade dem Aufsatz für Zaubertränke arbeitete.
Sie setzte das letzte Pünktchen aufs Papier und las ihn sich noch einmal durch.
,,Hermine", Ron setzte ein Lächeln auf. ,,Können wir mal einen Blick darauf werfen? Einen klitzekleinen?"
Harry, der Böses ahnte, duckte sich unter den Tisch und band sich die Schuhe neu.
,,Nein! Ron, was ist wenn er falsch ist? Und wie willst du es durch die Prüfung schaffen, wenn du überhaupt nichts verstanden hast?"
,,Gar nicht", murmelte Ron.
,,Harry, warum wollten wir das Schuljahr nochmal wiederholen?"
Harry, der wieder  aufgetaucht war, zuckte die Schultern.
,,Keine Ahnung. Wir hätten beide so oder so einen Job bekommen."
,,Jaah", Hermine seufzte ,,als Tellerwäscher in den drei Besen. Kommt schon, seht das doch mal als Chance."
,,Ich habe keine Lust auf diese Chance."
Ron maulte die ganze Zeit über sein Leidwesen als Schüler, dass Harry, wäre er nicht sein bester Freund, schon längst abgehauen wäre.

Am Samstag stand ein Ausflug nach Hogsmead an. Harry wusste nicht so recht, aus welcher Perspektive er das sehen soll. Zum einen schlich sich immer ein Bild von Madam Rosmerta in seinen Kopf, die mit dem Imperiusfluch auf ihn und Dumbledore wartete. Und die Todesser, die eine Ausgangssperre verordneten. Es war einfach paradox zu denken, dass Hogsmead wieder so sein sollte wie früher.
Der Ausflug begann um elf und ging bis vier Uhr.
Harry, Ron und Hermine zogen sich ihren dünnsten Mäntel an und folgten den anderen Schülern nach Hogsmead.
Kurz bevor sie ankamen, brach Hermine die Stille.
,,Was meint ihr, wie es da sein wird?", fragte sie und konnte kaum ihre Nervosität verbergen.
,,Hoffentlich wie früher.", Ron spähte nach hinten.
,,Habt ihr auch so einen Verfolgungswahn?"
,,Manchmal", gab Hermine zu.
,,Aber nicht jetzt. Wieso, hast du einen?"
,,Irgendwie schon", Ron spähte ein weiteres mal hinter sich.
,,Wie war das?" Harry grinste, ohne sich umzuschauen.
,,Ich soll mir nicht so viele Sorgen machen?" 
,,Alter, du hast Schiss, dass Du-weißt-sch- das Voldemort zurück kehrt. Wie verdreht ist das denn?"
,,Du leidest in Hogwarts unter einem Verfolgungswahn", erinnerte ihn Harry zähneknirschend.
,,Es wäre ja nicht das erste Mal-"
,,Harry, stop!", rief Hermine energisch dazwischen.
,,Voldemort ist tot! Voldemort wird nicht zurück kehren, er kann es nicht!"
Harry wollte gerade sagen, dass man das früher auch gesagt hatte, doch Hermine fuhr ihm wieder dazwischen.
,,Erstens: es gibt keine Horkruxe mehr. Zweitens: Der Teil seiner Seele, die in deiner Seele steckte, wurde zerstört. Es gibt nichts, was ihn auf dieser Welt halten würde."
Harry schwieg. Hermine konnte einfach nicht wissen, dass die Tatsache, Voldemort sei tot, komplett verrückt war.
Wahr, aber verrückt.
Der größte, schwärzeste Magier aller Zeiten, derjenige, der zwei Kriege in England erzeugt hatte, war tot.
Und Harry hatte ihn umgebracht. Das war einfach zu schön, zu märchenhaft um wahr zu sein.

,,Leute", sagte Ron, noch nervöser als vorher.
,,Können wir uns ein bisschen beeilen? In die drei Besen gehen, oder so?"
,,Ron- was ist denn los?", verständnislos sah Harry ihn von der Seite, dann drehte er sich um.
Außer ein paar Schülern war dort niemand zu sehen.
,,Ich hab einfach ein unwohles Gefühl, okay?"
Ron beschleunigte seine Schritte, und da seine Beine auch so schon länger waren, war es für Harry und Hermine schwer, Schritt zu halten.