Prolog

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Nervös zupfte Mara Schober an dem Tragegurt ihres Handgepäcks. Die 18-jährige stand zusammen mit ihren beiden besten Freundinnen Emily Jansch und Anja Tessler, sowie ihrem Vater Karl Schober im Flughafen.

Sie hatten ihr Gepäck bereits abgegeben und eingecheckt. Jetzt hieß es nur noch auf den Rest warten. Eigentlich fehlten noch Marcel und Johanna "Jo" Meyer. Noch eine Stunde bis der Flug nach Spanien ging. Und die beiden ließen sich mal wieder unglaublich viel Zeit. Jedes Mal ging das so bei den beiden.

"Hey Mara", sagte Emily leise und strich vorsichtig über deren Arm.

"Ja?", fragte sie überrascht und sah ihrer besten Freundin in die Augen.

"Alles in Ordnung? Du wirkst so abwesend!" Sorgenvoll blickte die schwarzhaarige junge Frau Mara an.

"Ja, alles in Ordnung. Ich bin nur furchtbar aufgeregt wegen der Sache mit meinen Brüdern." Vorsichtig fuhr sie durch ihre schulterlangen kastanienbraunen Haare und strich sich eine lose Strähne hinters Ohr.

"Glaubst du Jo und Marcel kommen noch?" Emi lachte.

"Du kennst doch die Beiden. Die haben die Unpünktlichkeit in den Genen! Die kommen schon noch!" Die Schwarzhaarige zwinkerte ihrer besten Freundin grinsend zu. Während Mara schon klein war mit ihren 1,65m, war Emi dazu gerade winzig.

Sie maß gerade mal 1,50m, machte diesen "Verlust" aber mit einer unglaublich großen Klappe wieder wett.

Dagegen war Mara eher die Ruhigere der Beiden. Im Moment strahlten ihre grünen Augen Trauer und Schmerz aus. Sie waren stumpf. So völlig ohne Leben. Und alles nur wegen......Nein! Daran durfte sie nicht denken!

Plötzlich entstand ein Tumult zu ihrer Rechten und riss sie aus ihren Gedanken. Ein völlig abgehetzter und übermüdeter Marcel und eine absolut entspannte Jo kamen durch die Menge gerauscht. Mara atmete tief ein, während Marcel seine beste Freundin in die Arme schloss.

"Da seid ihr ja endlich!", blaffte Karl Schober, Maras Vater, ungeduldig. "Kommt, wir müssen ins Flugzeug!" Und schon drehte er sich um und ging Richtung Flugzeug-Gate. Die anderen schauten ihm verwirrt hinterher, während Maras Augen sich mit Tränen füllten.

"Dann lasst das Abenteuer mal beginnen!", flüsterte Mara leise und ging ihrem Vater zögernd hinterher.

Verzeihen unmöglich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt