Prolog

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Du hast mir versprochen, mich immer zu lieben.

Du hast mir versprochen das du immer an meiner Seite sein wirst.

Wo bist du jetzt? Du hast mir etwas versprochen, aber du hast mich trotzdem zerbrochen zurückgelassen.

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Lilyane

"Lil! Lil wach auf! Wach auf Verdammt!" Schreiend und um mich schlagend schlug ich die Augen auf und sah sofort in ein Paar blaue Augen. Sofort stiegen mir Tränen in die Augen und ich fing an zu schluchzen. "Er hat mich verlassen, Niall. Er ist einfach gegangen." Niall nahm mich in den Arm und ich vergrub meinen Kopf an seiner Brust. "Ich weiß, Süße. Komm steh auf. Du musst endlich mal dein Zimmer verlassen." Vorsichtig versuchte Niall mit mir im Arm aufzustehen. Ich grummelte und stand schließlich selber auf. Schnell wischte ich die letzten Tränen weg und sah in den Spiegel meines Schrankes. Rote verquollene Augen sahen mich an, wie eigentlich jeden Morgen. "Ich will das Zimmer nicht verlassen. Wenn ich rausgehe muss ich IHN vergessen, IHN hinter mir lassen und das kann und will ich nicht. Ich liebe ihn." Ich seufzte und steuerte wieder auf mein Bett zu. Ein Arm tauchte vor mir auf und zwang mich dazu stehen zu bleiben. "Jaja, du liebst ihn, dachtest du auch von ihm, aber dennoch hat dich verlassen, Lil. Ich weiß das klingt hart, aber bitte versuche damit klar zu kommen. Ich mache mir Sorgen um dich." Mein Bruder sah mich mit dem berühmten Hundeblick an und ich rollte mit den Augen. "Nein.", war das einzige was ich dazu sagte. Niall jedoch ließ es nicht auf sich beruhen, warf mich über die Schulter und lief aus meinem Zimmer raus ins angrenzende Bad. "Lass mich runter verdammt!" "Nein!" Sanft wurde ich in die Dusche gestellt und Niall drehte den Hahn auf volles kaltes Wasser. "NIAAAAAAAAAAALL!", schrie ich, denn das Wasser war verdammt nochmal kalt und jetzt war nicht nur ich, sondern auch mein Pyjama nass. Niall jedoch lachte und verschwand aus dem Bad.Seufzend zog ich meine nassen Sachen aus, drehte das Wasser auf warm und schloss die Augen. Das warme Wasser prasselte auf meinen Kopf und ich entspannte mich mit der Zeit immer mehr. 

Sanfte Küsse platzierte er auf mein Schulterblatt und seine Hände ruhten auf meiner Taille. Meine Hand ruhte in seinem Haar und meine Augen waren geschlossen. "Ich liebe dich.", flüsterte seine raue Stimme und ich drehte mich in seinen Armen um. Sofort erfassten meine Augen seine smaragdgrünen Augen. "Ich liebe dich auch, Harry. Versprich mir das du mich nie verlässt.", flüsterte ich ebenfalls, unsere Lippen nur Millimeter voneinander getrennt. "I promise, Sweetheart." Mit diesen Worten schloss Harry die kleine Lücke zwischen uns und küsste mich liebevoll und sanft. Als wäre ich das zerbrechlichste Wesen auf der Welt.

Keuchend schlug ich die Augen auf und stolperte rückwärts. Sofort pralte mein Rücken gegen die kalte Wand der Dusche. Ein schluchzen verließ meine Lippen, aber es folgten keine Tränen. Meine Finger ertasteten meine Lippen. Sie fühlten sich an, als wäre Harry wirklich gerade hier gewesen und hätte meine Lippen mit seinen berührt. Schnell drehte ich mich um, duschte zu Ende und band mir schließlich ein Handtuch um. Es war nur eine Erinnerung. Ich darf mich nicht verrückt machen. Er ist weg und wird nicht wieder kommen. Schnell verließ ich das Bad und lief in meinen begehbaren Kleiderschrank. Niall saß auf meinem Bett in meinem Zimmer und spielte auf meiner Gitarre rum. Es war schön ihn mal wieder spielen zu hören. Mein Blick schweifte durch den Raum und ich überlegte was ich anziehen sollte. Ich entschied mich für eine schwarze Röhrenjeans, ein beiges Top und eine lange schwarze Strickjacke. Fehlen durfte natürlich nicht die Kette, die Harry mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Es war ein kleines, silbernes Herz mit einem Schmetterling, seinem Schmetterling, drin.

Langsam lief ich zurück zu Niall und setzte mich mit angezogenen Knien neben ihn. "So hier bin ich. Zufrieden?", murmelte ich und legte meinen Kopf auf meine Knie. "Noch nicht ganz. Jetzt muss du nur noch das Haus verlassen." Mein Bruder grinste, stand auf und hielt mir seine Hand hin. Grummelnd nahm ich sie und ließ mich von ihm nach unten ziehen. Er drückte mir meine schwarzen Ballerinas in die Hand und zog mich dann aus seinem Londoner Appartment in Richtung Innenstadt. Er hatte zum Glück noch an seine Sonnenbrille und Mütze gedacht, die er beides jetzt trug. Je näher wir der dichter werdenden Masse kamen, desto deutlicher wurde meine Ahnung, was das hier werden würde. "Niall? Müssen wir shoppen gehen?"

Thinking of you - OneDirectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt