Ich war glücklich. Unbeschreiblich glücklich. Ich hatte heute den Mann meines Lebens geheiratet, der der sich in mein Herz gekämpft hatte. Der, der mich trotz meiner Fehler liebte. Er hatte mich zu seiner Königin gemach. Etwas was ich mir nie zu träumen gewagt hätte. Ich wusste, dass ich nun ein großes und schweres Amt hatte, doch mit ihm, König Maxon Schreave von Illeá, würde ich es schaffen. Da war ich mir ganz sicher. Ich war so tief in meine Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte, dass jemand hinter mich trat. Erst als ich meinen Namen vernahm, wand ich mich um. "Aspen, du hast mich ganz schön erschreckt!" "Tut mir Leid Mer, aber du stehst hier so alleine herum und siehst ein klein wenig einsam aus. Wo ist denn dein erlauchter Ehegemahl?" Der Schalk aus seinen Augen, sprang mir gerade zu entgegen. "Ich weiß es nicht." Dramatisch fächelte ich mir mit der Hand Luft zu. "Möglicherweise hat er sich zurückgezogen und mich seine arme Königin mit allen Problemen und diesem hohen Druck alleine gelassen." "Oh nein, eure Majestät. Brauchen sie einen starken Ritter wie mich?" Selbstsicher trat er einen Schritt näher und richtete sich kerzengerade auf. Entschlossen reckte er das Kinn vor. Mit lauter und kräftiger Stimme, so dass es bestimmt alle hören konnten, rief er: "Wie lautet ihr Befehl, eure Majestät?" Maxon, der gerade wieder den Saal betrat, hob erstaunt den Kopf. Auch alle anderen Gäste blickten nun in unsere Richtung. Ich merkte wie ich rot anlief, doch Aspen redete ruhig weiter. "Wie wäre es mit einer Beschwerde oder einem Streik? Ich könnte ein paar der Nord-Rebellen zusammentrommeln." Ich sah zu Maxon, der immer noch in der Tür stand. Er hob fragend die Augenbrauen. Dann wandte ich mich wieder an Aspen. "Ich werde auf ihr Angebot zurückkommen, Officer Leger, falls ich es einmal benötigen sollte. Ich bin ihnen dankbar für ihre Bereitschaft." Ich nickte ihm kurz zu und lächelte. Im Vorbeigehen strich ich ihm kurz über den Arm, ging dann aber schnell zu Maxon. Ich konnte ihm immer noch ansehen wie verwirrt er über dieses Gespräch war, doch als er mich kommen sah, hellte sich seine Miene schlagartig auf und ein leises Lächeln huschte über seine Lippen. Die Gäste hatten sich wieder ihren eigentlichen Gesprächsthemen zugewandt und so bemerkte niemand, wie er mich an sich zog und mir einen langen Kuss gab. Als wir uns schließlich voneinander lösten, sah er mir prüfend in die Augen. "Was war denn dass gerade für eine Unterhaltung?" "Nun ja, Officer Leger hat mir seine Hilfe angeboten, da du mich in seinen Augen im Stich gelassen hast." "Er meinte, ich sähe so einsam aus, und er würde sofort einen Brief an den König schreiben, damit du angemessen für dein Verhalten bestraft wirst. Aber dann ist ihm eingefallen, dass du ja der König bist." Ich legte eine ernste Mine auf und hoffte, dass sie glaubwürdig war. Ich konnte mir das Lachen nur mit Mühe verkneifen, als ich seine bestürztes Gesicht sah. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und brach in schallendes Gelächter aus. Ich wusste, dass sich das für eine Dame nicht ziemte, aber ich konnte einfach nicht anders. Sein Gesicht wurde von Minute zu Minute noch bestürzter. Allmählich beruhigte ich mich wieder und legte meine Arme um ihn. " Es tut mir leid eure Majestät, aber ich denke sie sine gerade ein Opfer eines bösen Spaßes geworden." Ich sah ihm in seine schokoladenbraunen Augen und fuhr mit der Hand, durch sein honigblondes Haar. Ich gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Durch diese Geste, gewann er wie von Zauberhand, seine Fassung wieder. "Ich habe gehört, mit dem König ist nicht zu spaßen." Ich lächelte als ich diese Worte vernahm. "Vor allem wenn es um die Sicherheit seiner Familie geht", fuhr er fort. Betreten sah ich zu Boden. Dem Anschein nach hatte mich jemand verraten. Und ich war mir ziemlich sicher, dass dieser jemand, niemand als meine jüngere Schwester MAY war. Ich hatte mich gester Nacht aus dem Palast geschlichen, um den Kopf freizukriegen, denn ich war so aufgeregt wegen des heutigen Tages gewesen. Als ich mich zurück in mein Zimmer schleichen wollte, ist mir meine Schwester auf dem Weg dahin begegnet. Ich konnte sie nicht mehr bitten stillzuschweigen, denn es kamen gerade 2 Wachmänner, die die Runde machten. Und da May, nun mal May war, hatte sie mich verraten. Und ausgerechnet an den Menschen, dem es am Wenigsten passte, wenn ich nachts draußen war. An Maxon. Nach einem kurzen Schweigen hob ich den Blick wieder, mied es aber immer noch, ihn anzusehen. "America, schau mich bitte an", bat er sanft. Ich tat ihm den Gefallen und sah ihm in die Augen. "Du weißt was ich davon halte?", sagte er streng. "Und du weißt auch, was hätte passieren können?" "Ja ich weiß. Aber ich musste meinen Kopf frei kriegen und meine Gedanken ordnen." "Das ist ja alles schön und gut, doch was wäre passiert, wenn dir Rebellen aufgelauert hätten, oder wenn ..." "Maxon es tut mir ja Leid, aber es ist nichts passiert, unterbrach ich ihn. "Hätte es aber können. Du wurdest schon einmal angeschossen. Ich hätte dich fast verloren." "Ich ..." Als ich die Sorge und die große Angst in seinen Augen sah, verstummte ich. Ich legte meinen Kopf an seine Brust. Eine Weile lang verweilten wir so.
"Maxon?"
"Ja?"
"Ich liebe dich und ich verspreche dir so etwas nicht mehr zu tun." "Danke America. Du bist das Liebste in meinem ganzen Leben und ich will dich nicht verlieren." "Das weiß ich doch, mein erlauchter Ehegemahl." Er schmunzelte. "Vielleicht wäre mir *eure königliche Majestät*, doch lieber." "Ha-ha." Spielerisch boxte ich ihn in den Bauch. Dann küssten wir uns lange und leidenschaftlich.

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Americas Ehe
عاطفيةDieses Buch ist meine persönliche Vortsetzung von Selection Band 3.