Ich stand immer noch neben Maxon und unterhielt mich mit ihm über alles mögliche. Auf Einmal ertönte eine Trompete. Als sie verklungen war, hörte ich wie sich jemand für das Kommen der Gäste bedankte. " Meine Damen und Herren. Vielen Dank, dass sie zur Hochzeit unseres jungen Königspaares so vollzählig erschienen sind. Ich bitte sie die umgehend die Tanzfläche zu verlassen und den ersten Tanz des Abends den Hauptpersonen des heutigen Tages, zu schenken. Hier sind König Maxon und Königin America Schreave von Illeá. "Nun. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, Liebes. Darf ich bitten?" Mit einem strahlenden Lächeln, bot er mir seinen Arm und führte mich auf die komplett leere Tanzfläche. Sie erschien mir auf einmal riesig. Maxon verbeugte sich und ich knickste. Es war totenstill im Saal. Langsam setzte die Musik ein. Ich kannte dieses Stück. Es war ein Walzer, den mir meine Mutter beigebracht hatte. Inzwischen konnte ich schon ein bisschen besser tanzen, als zu Beginn des Castings. Nach dem Walzer kam ein etwas pfiffigeres Stück. Maxon wirbelte mich mehrmals im Kreis herum. Schließlich lag ich atemlos in seinen starken Armen. Tosender Applaus brach aus. Ich konnte meine ehemaligen Casting *Konkurrentinnen*, vor Freude und Entzücken, kreischen hören. Als Maxon mir, dann spontan noch einen Kuss auf die Lippen drückte, war die Menge kaum noch zu stoppen. Der Lärmpegel war so hoch, dass ich einen Migräneanfall bekam. Ich rieb mir an den schmerzenden Schläfen und konnte mir nur mühselig einen Weg durch die Menschenmasse zu einem Stuhl bahnen. Maxon hockte sich neben mich. "Alles in Ordnung?" Ich wollte ihm nicht unnötig Sorgen bereiten, deshalb sagte ich nur: "Ja, ich habe nur ein wenig Kopfweh. Könntest du vielleicht für Ruhe sorgen? Danke." Ich lehnte mich zurück und versuchte das Schreien der Gäste auszublenden. Und einfach den Lärm zu ignorieren. Anscheinend gelang mir das ziemlich gut. Ich bemerkte gar nicht, dass die Menge inzwischen verstummt war. Erst als Mary, meine Zofe, mir ein Glas Wasser brachte, resignierte ich das Schweigen. Sie stellte mir auch noch einen Teller mit Kuchen hin. Mein Gemahl kam mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht auf mich zu. Er hatte etwas hinter dem Rücken verborgen. Als er vor mir stand sagte er: "Es tut mir Leid Liebling. Aber so schreibt es die Tradition vor." Mit diesen Worten landete ein Stück Kuchen in meinem Gesicht. Die Leute brachen in Gelächter aus. "Maxon Schreave, du wirst dir wünschen nie geboren zu sein, und somit diese Tradition nie eingeführt zu haben." Und so landete nicht nur 1 Stück Kuchen in seinem Gesicht, sonder gleich ein ganzer Berg. Marlee konnte vor lauter Lachen kaum mehr atmen und musste unwillkürlich husten. Maxon betrachtete mich belustigt durch die Schicht Kuchen in seinem Gesicht und sagte: "Ich hab dich auch lieb!" Schon landete eine weitere Ladung in meinem Gesicht. "Beim Essen, sollte man immer etwas trinken", sagte Mary. Sie nahm das Wasserglas vom Tisch und schüttete den ganzen Inhalt in das königliche Gesicht. Dann verschränkte sie die Arme und gesellte sich zu mir. Maxon streckte mir seine Hand entgegen. "Wollen wir wieder Freunde sein?" "Warum sollten wir?" Ohne ein weiteres Wort, rauschte ich mit Mary im Gepäck aus dem Raum.
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Americas Ehe
RomanceDieses Buch ist meine persönliche Vortsetzung von Selection Band 3.