''Und Hoffnung ist das, was Menschen nicht Aufgeben lassen''

31 0 0
                                    




Delal's Sicht;

In meiner rechten Hand ein Stift, in der anderen ein Zettel. Meine Kollegin hatte mich gebeten den Tisch zu übernehmen, den sie eigentlich bedienen sollte. Ich lief zum Tisch um die Bestellung aufzuschreiben „Willkommen, was möchten Sie den bes-''. Als ich aufsah trafen dunkle tief braune Augen meine Augen. Ich hielt die Luft an, ich konnte meinen Augen nicht glauben. Das ist doch ein Witz oder? Oder ich bin einfach in einem falschen Film. Niemals kann das Zufall sein, verfolgt der mich oder was. Ich war so erschöpft vom Denken, dass ich einfach vergessen habe, dass ich ihn jz gefühlte 10000 Stunden anstarre. Ich sammelte mich, hustete und entschuldigte mich. Seine Eltern wippten mit ihren Blicken von mir zu ihm, von ihm zu mir. Sie fragten sich einfach was ist nur los? Aber glaubt mir, ich wusste selber nicht einmal was los war. Nach dem ich mich entschuldigt hatte lief ich einfach davon drückte den Zettel in die Hand meiner Freundin Su und sagte „Übernimm du, ich kriege keine Luft'' Ich rannte aus dem kleinen Café und wollte einfach so schnellst wie möglich raus hier

Kaan's Sicht;

Sie starrte mich einfach mit ihren großen haselnussbraunen Augen an und wollte nicht mehr wegblicken. Hatte sie Tränen in den Augen? Ich war so schockiert sie hier zu sehen. Das konnte doch kein Zufall sein, nach all diesen Jahren stand sie einfach vor mir, einfach aus dem Nichts war sie wieder in meiner Nähe. Sie rannte plötzlich aus dem Café. Meine Eltern wussten auch nicht was war. Ich stand auf „ich ruf euch an Paps'' und verließ das Café ich hörte nur noch wie meine kleine Schwester meinen Eltern sagte „Das ist Delal Mama, erinnerst du dich?'' Delal. Ihren Namen hatte ich nie vergessen. Eigentlich nichts von ihr habe ich vergessen. Es ist schon lange her, doch was man einmal liebt, vergisst man sein Leben lang nicht.

Delal's Sicht;

Ich rannte paar Straßen weiter in meine kleine Wohnung die in einem süßen Viertel war. Atemlos schloss ich die Tür hinter mir zu und sackte zusammen. Ist das jz eine Bestrafung für mich oder eine Prüfung von Gott. Was hatte ich nur falsch gemacht. Mein Leben ging Berg auf, doch jz? Meine Vergangenheit holt mich ein und das schneller als ich überhaupt gedacht hätte das das passieren kann. Naja ihr denkt euch bestimmt, was für eine schlimme Vergangenheit kann überhaupt eine Kellnerin haben? Nun ja ich erzähl mal etwas über mich, ich bin 21 und lebe seit einem Jahr in der Türkei in einem kleinen Ort in Istanbul. Ich habe meine Eltern vor zwei Jahren wegen einem Autounfall verloren. Ich habe mit ihnen in Deutschland gelebt, doch als sie weg waren, wollte ich nicht mehr dort sein und bin in die Türkei gekommen. Meine Brüder Berat und Selim sind verheiratet, sie sehe ich auch nur im Sommer, wenn sie in die Türkei zum Urlaub machen kommen. Ich habe alles hinter mir gelassen und bin einfach umgezogen um meine Ruhe zu finden. Stress kann ich eh nicht gebrauchen. Ich leide an Epilepsie und dafür muss ich mich schonen. Und jz zu der Sache mit vorhin. Der gutaussehende junge Mann denn ich so angestarrt habe und fast gestorben bin wegen einem Herzinfarkt war Kaan. Ich war 17 damals, er 19. Wir waren unsterblich in einander verliebt, ihr wisst schon Jugendliebe und so weiter. Er wollte mich direkt heiraten so sehr liebte er mich, dachte ich jedenfalls. Wir hatten oft Streit, wegen Kleinigkeiten und am Ende habe ich es nicht mehr mitmachen wollen, habe ihm keine Chancen mehr gegeben und ihn gelöscht aus meinem Leben. Und jz? Er sitzt einfach in dem Café in dieser verflucht großen Stadt, in dem ICH arbeite? Oh Gott ich sterbe glaube ich. Naja egal aufjedenfall, meine Krankheit begann nach dem es zwischen uns Schluss war. Der Arzt sagte einfach das ich zu sehr unter Stress leide. Es könnte sogar sein das ich Depressionen bekommen hätte. Eine Trauer nach einer anderen Trauer verfolgte mich verlor meine guten Noten, meine Freunde, meine Großeltern, meinen Studiums Platz und Letzt endlich meine Eltern. Ich konnte einfach nicht mehr, ich musste weg. Ich schob die ganze Schuld auf Kaan. Er war es der mir das Unglück in mein Leben brachte. Ich verfluchte ihn, ich wollte ihn vergessen egal wie sehr ich ihn liebte, doch hatte ich das auch geschafft?

Kaan's Sicht;

Ich lief die Straße entlang ihr hinterher doch hatte sie aus den Augen verloren. Ich fragte ein paar Verkäufer wo lang sie gelaufen war, doch sie starrten mich einfach an als wäre ich ein Pädophiler. Ich setzte mich auf eine Bank und fing an zu überlegen. Über sie, über die Vergangenheit, über alles was nun passieren würde. Es wurde dunkel, ich lief in das Café zurück. Meine Eltern waren nicht mehr da. Ich sah eine Kellnerin mit der Delal kurz gesprochen hatte bevor sie einfach rausrannte. Ich sprach sie an, ob sie Delal kennen würde. „Ja klar sie ist meine beste Freundin" sie lächelte. „kannst du mir sagen wo sie ist?'' „Sie ist Heim, ihr ging es nicht gut'' „Und kannst du mir sagen wo sie wohnt?" ich schaute sie mit einem hundeblick an. Ihre Freundin schaute kurz rüber zu dem Geschäftsführer der uns belauschte „Tut mir leid, rechtlich nicht erlaubt'' Ich nickte ich wollte nicht weiter rumstochern. Ich ging raus. Doch die Kellnerin rannte mir hinterher „Hey ehm, bist du nicht Kaan?'' ich starrte sie einfach nur mit einem unwissenden blick an. „Sie hat mir erzählt von dir, dein Name ist das einzige dass ich aus ihrer Vergangenheit weiß, musst echt etwas Besonderes sein. Sie wohnt in der Anne-Straße. Hier gerade aus und dann links. Über dem kleinen Blumenladen.'' Sie zwinkerte und ging lächelnd aus der Tür. Innerlich explodierte ich vor Glücks Hormonen. Ich merkte vor der Tür das meine Eltern das Auto für mich da gelassen hatten. Ich stieg ein und fuhr in ihr Vierte. Als ich da war, schaute ich mich aus dem Auto etwas herum, ich wollte nicht das sie mich sieht oder so. als ich den Blumenladen sah und hoch blickte sah ich sie auf dem Balkon. Sie starrte in die leere. Ihre Haare wehten im Wind. In ihrer Hand hatte sie eine Tasse. Sie sah so wunderschön aus. Sie hatte ihr Haar etwas gekürzt. Trotzdem sah sie wie aus meinen Träumen aus. Es war so lange her, doch ich merkte wie es mich innerlich aufaß sie verloren zu haben. Sie lief hinein und ich verlor keine Zeit. Ich stieg aus und lief zu ihrer Haustür. Ich hielt Inne, sollte ich wirklich klingeln? Was sollte ich nach all diesen Jahren sagen? Sollte ich mich entschuldigen, dass ich nicht um sie gekämpft hab? Dass ich sie einfach laufen ließ?  Ich starte runter auf meine Hände, mein Blick ging hoch zu meinen Armen und ich sah das Tattoo von ihr und mir. Ein Mond hatte ich an meinem Arm, sie eine Sonne. Sie war für mich der Tag, ich für sie die Nacht. Ich fragte mich, ob sie es wohl noch hatte..Ich wusste einfach nicht weiter.

HayatWhere stories live. Discover now