Mein Leben war zerrissen und die Welt grau.
Ich habe dich nicht in mein Leben gezerrt. Nicht nach dir gerufen. Nicht nach dir gebeten.
Du tauchtest einfach auf und bliebst. Warst einfach da.
Es war befremdlich zuerst.
Was hatten wir uns schon zu sagen? - Eine ganze Menge wie es schien.
Kaum etwas von großem Belangen für uns zwei.
Unsere Welten hätten sich auch so weiter gedreht.
Jedoch war jede unserer Zeilen einfach und frei.Ich wusste damals nicht, ob deine Welt schon mal brannte und wie viele Scherben sie kannte.
Wie viele Schritte du schon liefst, wie viele Leben du schon lebtest und wie viele Tode du schon starbst.
Auch wusstest du damals wenig von mir. Kaum was konkretes.
Nur etwas von gebrochenen Herzen und totaler Überforderung.
Du hast es dir angehört, warst das ein oder andere Mail empört, doch hast du meine kleine Welt nie zerstört.
Manchmal wusstest du nicht, was deine Worte bewirkten.
Du hast mich kaum mehr gesehen, viel mehr nur noch gelesen.Dann gingst du.
Dein Leben leben.
Über Scherben laufen und über Wolken schweben.
Vermutlich… Ich hatte nie danach gefragt.Doch weg warst du nun und ich?
Ich gab mir die Schuld daran.
Ich drehte mich im Kreis. Fragte mich wohin und wo lang und wie lange ich dass alles überhaupt noch kann.
Was seltsam war, denn da war nie ein Verlang.
Da war kein Hass und keine Liebe.
Doch wie nennt man das? Freundschaft?
Nein. Soweit ging es nicht.
Es war mehr die Akzeptanz der Gedanken.
Ohne sie anzusprechen. Ohne sie auszusprechen.Noch während ich meine Gedanken beiseite schon und meine Scherben erneut aufhob, kamst du wieder.
Kein Tam Tam, keine Lieber, keine Fahnen.
Ich las einfach deinen Namen.
Diesmal hatte ich darum gebeten, dich doch bitte erneut zu lesen.
Du hast mich nie behandelt als wäre ich anders.
Als wäre meine Art falsch und meine Gedanken ganz woanders.
Deine Gedanken sollten mir immer egal sein, sagtest du.
Doch wie konnten sie das, wenn du so offensichtlich meine kanntest?Es ist schwer zu sagen, warum ich dir etwas schenk oder dir zu sagen, was ich manchmal denk.
Genauso schwer, wie dir zu sagen, dass ich nicht will, dass du wieder gehst.
Ohne hinterfragen, ohne Gedanken dahinter.
Da ist keine Liebe, da ist kein Hass.
Da bin nur ich, die deine Worte liest und heimlich drüber lacht.
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Hommage an dich
PoetryWenige Zeilen für eine Person die mich in ihren Bann zog. Ich werde hier immer kleine Gedanken zu Personen anonym schreiben. Gedanken die mich bewegen und hinaus in die Welt wollen. Doch nicht zu den Personen sollen für die sie bestimmt sind.