Karja P.o.V
Ich laufe um die letzte Ecke in Richtung besagtem Wandteppich. Und dann sehe ich ihn. Benji sieht echt nicht schlecht aus! „Guten Morgen, Benji!" Er dreht sich in meine Richtung. „Guten Morgen, Karja. Wow...du siehst echt gut aus." Ich muss grinsen. „Danke Benji. Lily hat mir geholfen. Wo wollen wir überhaupt hin?" „Das zeige ich dir gleich. Aber erst schließ mal deine Augen." „Okay...", sage ich skeptisch, tue aber was er gesagt hat. Ich höre ein seltsames Geräusch. Als würde jemand etwas in Stein ritzen. „Ich werde jetzt deine Hand nehmen und dich an einen besonderen Ort führen. In Ordnung?" Ich bin noch verwirrter. „Okay...?" Wir laufen ein paar Schritte. Dann, plötzlich, verändert sich die Luft, der Geruch und sogar der Boden. "In Ordnung. Du kannst deine Augen jetzt wieder aufmachen." Ich stehe hier und sehe mich um. Wir stehen...draußen?! Ich schaue mich um. Wir sind auf einer großen Wiese, in deren Mitte eine Picknickdecke mit allerlei Zeug darauf liegt. Die Schmetterlinge fliegen um uns herum. "Es ist wunderbar! Wo sind wir hier?" "Im Raum der Wünsche. Er wird auch Da-und-Fort-Raum genannt." "Wow." Er lächelt. "Setz dich doch. Hier vorne liegt die Picknickdecke." Er zieht mich in Richtung einer gelb-weiß karierten Decke, auf der jede Menge Essen stand. Unter anderem Schokotorte. Schokotorte! "Schokotorte!" Er lacht wieder. "Richtig, Ka. Schokotorte." "Oh mein Gott! Danke Benji!" Er sieht mich verwirrt an. "Was, bei Merlins Bart, ist ein Gott?" Ich grinse. "Ein Gott...Eine Figur, von der die Muggel glauben, dass sie auf sie aufpasst, für sie da ist und über ihr Leben entscheidet. Jeden Morgen neu. Sonntags gehen viele von ihnen in Kirchen. Kirchen sind Gebäude, die auch Gotteshäuser genannt werden. Die Muggel glauben, dass sie Gott in diesen Gebäuden noch näher sein können. Außerdem treffen sich dort viele Muggel und singen gemeinsam über Gott und seine Taten. Häufig wird der Ausdruck 'Oh mein Gott' allerdings so verwendet, wie hier 'Bei Merlin' oder 'Bei Merlins Bart'." "Ach so. Ich glaube Professor Sprout hat so etwas mal erwähnt... (A/N: Ich habe nichts dazu gefunden welchen Blutstatus Pomona Sprout hat. Ich habe sie jetzt als Halbblut dargestellt.) "Ah. Das kann sein. Es glauben auch nicht alle Muggel an Gott. Es gibt verschiedene Gruppen. Gott hat bei ihnen manchmal einen anderen Namen. Es gibt zum Beispiel den Islam, das Judentum und das Christentum. Bei ihnen ist der Grundaufbau der Geschichte um Gott und seinen Sohn relativ ähnlich. Bei den alten Ägyptern oder beim Hinduismus hingegen, gibt es mehrere Götter." "Das klingt ziemlich kompliziert, aber auch interessant. Ich werde mal schauen, ob ich dazu etwas in der Bibliothek in finde. Lass uns aber erstmal essen. Guten Appetit, Karja." "Dann komm ich mit. Guten Appetit, Benji." Eine Weile herrscht Schweigen. Aber kein unangenehmes. Schließlich bricht er die Stille. „Also, Karja de Luca, ist das dein kompletter Name?" „Nein. Mein kompletter Name lautet: Karja Alice de Luca. Wie ist das bei dir, Benji Scovers?" Er verdreht die Augen. „Benji Finley Scovers." „Du magst deinen Zweitnamen nicht?" „Nein. Er ist der Name meines Bruders." Ich schaue ihn verwundert an. „Ich dachte du magst deinen Bruder?! Ich könnte mir ein Leben ohne Aurora und Leonardo nicht vorstellen!" Er sieht traurig weg. „Zwischen euch herrscht Liebe. Zwischen Finley und mir... herrscht ein Kampf. Wer von uns ist beliebter? Wer hat bessere Noten? Wer ist bei den Lehrern beliebter? All sowas. Da kann kein Gefühl von Liebe aufkommen." Ihm stehen die Tränen in den Augen. Kurz überlege ich. Dann nehme ich ihn in den Arm. Er versteift sich erst, vergräbt dann aber sein Gesicht an meiner Schulter. Als er sich wieder beruhigt hat, lächelt er mich, noch immer zittrig, an. „Eigentlich sollte ich dich im Arm halten." „Aber du hast es gebraucht. Du kannst nicht immer stark sein, Benji. Ich mag dich so auch!" Jetzt lächelt er richtig. „Du magst mich?" Ich schlucke kurz, denke dann aber daran wie mein Herz zerbrochen ist, als ich die Tränen bemerkt habe. „Ja. Ja Benji. Ich mag dich. Sehr sogar." „Ich dich auch, Alice. Ich dich auch." Ich sehe ihn leicht verwundert an. „Alice?" „Jeder nennt dich Ka oder Karja. Ich wollte etwas besonderes." „Du bist süß." „Du auch." Als ihm klar wird, was er gerade gesagt hat, dreht er sich mit roten Wangen weg. Auch mir wird warm. Dann jedoch dreht er sich wieder um und nimmt jetzt mich in den Arm. Ich lege meinen Kopf an seinen. Er drückt mich noch ein bisschen näher an sich. Wie viel Zeit wir so verbringen weiß ich nicht. Ich mag ihn. Das steht fest. Irgendwann löst er sich jedoch von mir. „Alice?" „Ja?" „Du hast ja morgen Geburtstag, nicht wahr?" Überrascht sehe ich ihn an. „Ja. Woher weißt du das?" „Äh...hab ich mal gehört..." „Okay..." „Naja, was ich eigentlich sagen wollte, ich hab etwas für dich besorgt. Du darfst es aber erst morgen aufmachen. Sonst bringt das Unglück. Ich hoffe es gefällt dir." Unsicher lächelnd schaut er mich an. „Oh Merlin! Das wäre doch nicht nötig gewesen. Danke Benji!" Ich zögere nicht lange, bis ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange drücke. Erstaunt aber glücklich sieht er mich an. Er beugt sich zu mir und gibt mir ebenfalls einen kleinen Kuss auf die Wange. Beinahe synchron werden wir rot und drehen uns voneinander weg. Kurz darauf drehe ich mich aber wieder zu ihm um und suche seinen Blick. Sanft nehme ich sein Kinn und drehe sein Gesicht zu mir. „Benji? Ich mag dich. Mehr als nur freundschaftlich. Wie du mich findest, ist mir nicht wichtig. Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt." Er sieht mir überrascht in die Augen. „Ich mag dich auch, Alice. Auch mehr als nur freundschaftlich." Naww! Mein Körper spielt verrückt. Als ich mich dazu entschließe ihm einen weiteren kleinen Kuss auf die Wange zu geben, scheint er das gleiche vorzuhaben. Ebendies wird mir allerdings erst klar, als meine Lippen auf seinen liegen. Sie sind so weich! Kurz versteift er sich, schlingt aber kurz darauf seine Arme um meinen Hals und zieht mich näher zu sich. Als wir uns wieder lösen schnappe ich nach Luft. „Verdammte Luftnot." Ich lächle leicht. „Du hast es erfasst." Jetzt grinst er. "Jetzt, wo wir wieder Luft haben, kann ich dir auch die unromantischste Frage überhaupt stellen. Möchtest du meine Freundin sein, Alice?" Ich zögere bei meiner Antwort nicht eine Sekunde. "Sehr gerne, Benji." Ich sehe ihm wieder in seine wunderschönen, blau-grünen, lieben Augen. Ich bin echt verliebt. Nach diesen... wie viel Zeit haben wir eigentlich hier verbracht? Wie gerufen erscheint neben mir eine Uhr. 19:58 Uhr. Fast neun Stunden. "Hast du Hunger, Alice?" Passend zu seiner Frage beginnt mein Magen zu knurren. Ich werde -mal wieder- rot. "Eventuell...ein bisschen..." Er grinst. "Alles gut. Ich doch auch. Was hättest du denn gerne?" "Hm... kennst du gefüllte Piccata Milanese?" "Nein. Klingt aber gut. Was ist das genau?" "Lecker. Ne... mit Parmesan panierte Schweineschnitzel. Häufig mit Tomatensauce und Nudeln kombiniert. Absolutes Muss!" "Mh...das klingt wirklich gut." "Ist es auch. Kann der Raum uns auch Essen geben?" "Keine Ahnung. Das Picknick habe ich vorher mit den Hauselfen vorbereitet. Müssen wir ausprobieren." "Dann: Aufi Galoppi!" „Sprich deinen Wunsch am besten laut aus. Meistens bringt es bessere Ergebnisse." „Ok. Ich hätte gerne zwei Portionen gefüllte Piccata Milanese mit Nudeln und Tomatensoße. Auf Tellern. Mit Besteck. Und Getränken... Was willst du trinken?" Er verzieht kurz, angestrengt das Gesicht. Plötzlich taucht eine Flasche Wasser vor ihm auf. Direkt daneben bildet sich eine Flasche mit etwas, das nach Cola aussieht. „Möchtest du noch etwas anderes trinken, Darling?" Ich grinse. „Alles supi. Danke, Benji." „Bitte gerne. Hast du unser Essen schon gefunden? Du hast nicht gesagt wo du es hin haben willst." „Upsi..." Er lacht. „Ist ja nicht schlimm. Ich wünsche mir, dass unser gewünschtes Essen hier vor uns steht. Außerdem hätte ich gerne zwei unkaputtbare Gläser. In sauber. Hier vor uns. Neben dem Essen." Und siehe da: Es funktioniert. Beinahe sofort stehen zwei duftende Teller vor uns. „Gut, wissen wir das auch. Der Raum kann uns Essen schenken." (A/N: Mir ist bewusst, dass der Raum eigentlich kein Essen herstellen kann. Ich habe diese Tatsache aber mal geflissentlich ignoriert...;)) „Nochmals guten Appetit, Alice-Darling." „Dir auch, Benji-Darling." Leicht verwirrt sieht er zu mir. „Benji-Darling?" „Klar, warum nicht? Du sagst schließlich auch ‚Alice-Darling'." „Stimmt auch wieder. Kann ich mich dran gewöhnen. Benji-Darling..." „Dann ist's ja gut, Benji-Darling." Ich kichere leise. „Na warte, Darling.", sagt er grinsend, legt sein Besteck zur Seite und steht auf. Er legt seine Arme vorsichtig um meinen Bauch und zieht mich auf den Rasen. Mein Bauch kribbelt an den Stellen, an denen er mich berührt hat. Immer noch kichernd frage ich: „Was wird das, Benji?" „Wart's nur ab, Darling.", antwortet er mit einem schadenfrohen Gesicht. Plötzlich bleibt er stehen und legt mich vorsichtig auf dem Rasen ab. Dann stellt er sich neben mich und beugt sich zu mir runter. Er drückt mir noch einen schnellen Kuss auf die Stirn. „Benji?..." Dann geht alles ganz schnell. Ich fange an zu kichern, bevor ich überhaupt gemerkt habe was er gerade tut. Er kitzelt mich. Eine gefühlte Ewigkeit verbringe ich mit Schnappatmung und Gekicher. Schlussendlich liege ich quer über ihm. „Alice! Runter von mir!", ruft er lachend. „Denkste!", antworte ich ebenso lachend und fange jetzt meinerseits an ihn zu kitzeln. ‚Ich brauche Verstärkung!', sind meine Gedanken, als sich die Tür plötzlich erneut bildet und öffnet. Herein kommt... „Fia! Was machst du denn hier?" Über mir erscheint ein Notizzettel. „Du hast dir Verstärkung gewünscht. Hier ist sie: Dein Kätzchen Sofia.", liest Benji den Zettel belustigt vor. „Eine tolle Verstärkung hast du da geschickt bekommen." Na toll... „Fia, komm her!" Sie tappst auf mich zu und ich setzte sie auf seinen Bauch. Angesichts des unebenen Untergrunds, fährt sie ihre Krallen aus. „Ah!", schreit er auf. Ich lache. „Komm her, Fia!" Sie fährt die Krallen wieder ein und tappst wieder auf mich zu. „Brave Fia." Jetzt lacht er wieder. „Du hast deine Katze gut unter Kontrolle." „Falsch. Ich habe das Vertrauen von ihr gewonnen." „Klar. 'Tschuldige. Das Vertrauen..."
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Der Tag an dem sie ihr Lachen verlor [Rumtreiber FF][Sirius Black FF]
FanfictionSo...hallo! Ich bin Karja. Ich komme aus Italien. Meine beste Freundin und ich sind wie Schwestern. Mein Bruder Leo ist drei Jahre älter als ich. Er ist schon auf Hogwarts. Ich warte noch auf meinen Brief. Komm mit und erlebe Karjas Zeit in Hogwart...