Das Loch

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Du zeigst mir deinen Arm von Narben und schnitten überseht. Teilweise noch frisch und blutverschmiert. Ich hab dich tausend mal gefragt ob ich dich halten kann damit du nie wieder fällst, du sagtest das du dich fest hällst und nie los lässt. Doch was ist jetzt, jetzt liegst du hier vor mir auf den Boden wie dutzende Male zuvor. Die neuen Schnitte die Blut über deine Blasse haut laufen lassen. Hilfesuchend streckst du die Hand nach mir aus, du streckst sie gen  Himmel. Lange ringe ich mit mir, soll ich dir ein weiteres mal die Hand reichen, dich aufbauen, dir eine starke Schulter zu biete und zu warten bis du dich wieder von mir runter reißt, meine Seele an dir hängen bleibt und ich der bin der am Boden liegt. Du mir auf den Rücken trittst um über deine Schlucht zu kommen und ich dabei selbst hinein fall. Nun sitze ich hier im tiefen, dunklen Loch das aus deinen Problemen gemacht ist. Warum werde ich dafür bestraft das ich anderen helfe ohne etwas dafür zu verlangen? Warum bin ich dann der der zurückgelassen wird? Ist es meine schuld das ich erzogen wurde anderen zu helfen oder das ich zu schüchtern bin anderen mein Leid mit zuteilen? Ist es meine schuld das ich alleine mit meinen Problemen klar kommen will? Ich will niemanden nerven oder mit meinen Gefühlen runterziehen, deshalb schweige ich liebe anstatt zu schreien.  Doch da bist du wieder heulend willst du mich aus dem Loch heraus ziehen, ein kurzer Hoffnungs schimmer, meine Arme liegen auf dem Rande des Lochs, ich kann mich kaum oben halten, nur du hälst mich fest. Einer deiner Schnitte hatte sich entzündet. Schnell war ein Verband drumherum und deine Tränen weg gewischt, da lässt du mich los, lässt mich zurück fallen in das dunkle Loch, das Licht verschwindet langsam. Das einzige was du mir schenkst ist ein Ausweg. Ein kleines, glänzendes Metalstück. Frisch geschärft und von dir schon ein paar mal durch den Fleisch gezogen. Danke das du mir zeigst wo ich hingehöre. Selbst wenn ich Jahre in diesem Loch hängen würde, keinen würde es interessieren, Menschen sind egoistisch, sie bekommen nicht mit wenn um sie herum was passiert. Allerdings Menschen die ganz tief in der scheiße stecken helfen sich untereinander und tun sie das nicht das kommen sie auch alleine klar. Mich würde niemand vermissen, für meine Freunde bin ich unsichtbar, nur ein störendes Etwas das sie ab und an unterbrechen können. Ich will hier weg, gibt es einen Himmel für die die lange gekämpft haben oder gehen wir in die Hölle weil wir uns selbst umgebracht haben. Doch egal wie wir sterben keinen von uns kommt lebend aus dem Scheiß hier raus.

Manchmal wünschte ich mir jemand würde mir zuhören, ich will nicht immer das 5 Rad am Wagen sein, das niemand dabei haben will. Habe ich überhaupt sowas wie Freunde. Kann man soetwas wie mich überhaupt mögen. Nach meinem Tod sehe ich ja wer zu meinem Grab kommt und wer mich schnell vergisst, aus dem Auge aus dem Sinn. 

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