Kapitel 2: Streatbeatle

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»Yuyowa PROV«
Nach zwei Stunden meines 'Zimmerarrests' klopfte es an der Tür: „Okiniiri-ne?". Mein Vater wagte, durch einen Türspalt, einen Blick in mein Zimmer. Dort lag ich gemütlich auf meinem Bett und rauchte still vor mich hin. Dad öffnete vorsichtig die Tür und kam in mein Zimmer. „Okiniiri-ne?", meinte er, was soviel bedeutete wie  »mein Favorit« oder  »mein Liebling«. Ich reagierte nicht und blieb weiter mit geschlossenen Augen und hinter meinem Kopf weilenden Arm auf dem Sofa in meiner Position und paffte ein - zwei Mal etwas Rauch meiner Zigarette in die Luft. „Ojo-chi..." kam er etwas schmollend auf mich zu, was eins zu bedeuten hieß :
Hiko hatte ihn wieder eingelult...
»Ojo-chi« hatte die Bedeutung von zu Hause. Ein alter Spitzname, den mir mein Vater mir vor Ewigkeit zugeteilt hatte. „Warum sagst du sowas gemeines zu deiner Mutter?" er schmollte weiter und stand nun neben mir. Das ganze wurde mir langsam zu bunt. „SIE IST NICHT MEINE MUTTER!", schrie ich. „Es wird an der Zeit das du das akzeptierst, Yuyowa..." seufzte der brünette. Ich stand auf, krallte mir meine Schachtel Zigaretten und stand ihm vor der Brust. „Ich werde es nie akzeptieren". Damit stampfte ich aus dem Haus, wobei ich meinen Rucksack mit nahm. Irgendwohin. Irgendwo... Ich lief einfach. Weiter und weiter. Nach einer Weile, bemerkte ich das ich schon im kleinen Park war, welcher eine Weile entfernt war. Ich sah mich um, während ich mich auf eine leere Bank setzte und noch einmal an meiner Zigarette zog. Der Park war so gut wie ausgestorben. Nur wenige Leute, wie zwei Pärchen, die verliebt Händchen hielten, ein Junge der ungefähr in meinem Alter war und genau wie ich blöd in der Weltgeschichte herumglotzte, ein paar Kids die kurz durch liefen und dann wieder verschwanden und zu guter letzt unser Herr Streifenpolizist, der mit seinem Schlagstöckchen herumspielte. Ich grinste. Wie süß, die können mich alle ohnehin nicht leiden, hihi. Bevor ich wieder 'so brav bin wie immer' rief ich Yukiko und Hiroto an. Danach zog ich meine Inliner, die sich in meinem Rucksack befanden, an und fuhr etwas auf den Denkmälern herum, ich 'braves kleines Mädchen'. „guten Tag , Hayato-chi!" meinte ich, während ich in der Innenseite eines dieser verschnörkelten, O-förmigen, Kreis dingern Problemlos meine Runden kurvte. „Taruko-san." sagte der Mann genervt, „runter da mit dir... Wie oft soll ich dir das denn noch sagen?". „was sagen?", stellte ich mich dumm und turnte weiter an den Denkmal-dingen. „das du da runter sollst! Diese Denkmäler stehen unter Denkmalschutz! Und sie gehören dem Kuraun-Park (Kronen-Park) und damit der Stadt! Deine Eltern werden dafür aufkommen müssen, wenn du so weiter machst!" wurde er lauter. „Ach das meinst du...", sagte ich gespielt unwissend und neutral, wobei ich weiterhin meinen Spaß an den Denkmälern hatte. „Taruko! Deine Eltern werden dafür zahlen!" schrie der Mann weiter. „Aww... Jetzt hab ich aber Angst...",ein fettes Grinsen hatte es sich auf meinen Lippen gemütlich gemacht,
„... Politesse...",grinste ich den Streifenpolizisten an. „Poli-", ich viel ihn ins Wort: „wie wär's mit nem Deal.". Ich stieg von der Staute und rollte langsam auf unseren lieben Hayato zu. Mittlerweile waren wir die Haubtaktrakzion im Mini Park. Eines der beiden Pärchen war schon gegangen, während das andere sich hektisch unterhielt. Wahrscheinlich darüber wie schrecklich die Kinder der heutigen Generation doch sind. Der Junge, der da auf der Bank saß, sah uns nur neugierig zu und Politessi hier, schaute mich nur übergenervt an. „Wenn du es schaffst, mich auch nur zu streifen, hör ich auf und benehme mich. Schaffst du das allerdings nicht, bis der Song hier rum ist..." sprach ich und schaltete meine Soundbox an, „lasst ihr mich in Frieden. Alle. Du und deine Kollegen, checked?". „Nun... Da wäre jenseits jeder Richtigkeit. Ich... Ich lehne ab.",antwortete er selbstüberzeugt. Ich lachte  und kreiste etwas um ihn herum. „Oho! Verstehe... Da hat einfach jemand Angst, seinen Rang zu verlieren... Weil er ja eh keine Chance hat... So als... Politesse.". Die Falle schnappte zu. „Na-natürlich schaff' ich das!". Naww.... Hayato-chi kann nicht anders als seinen Stolz zu verteidigen! Perfekt! „Na dann...AUF GEHT'S!" ich spielte den Reamix ab und sprintete los, der Streifenpolizist mir hinterher. Aus Spaß an der Freude, fuhr ich dem Takt gleich schnell und bretterte über Bänke und Mauern. „WOHOO! YAY-YEAH", schrie ich, bei der Hälfte des Liedes, vergnügt als ich ein anderes Denkmal befuhr. „Na? Schon am Limit, Hayato-chi?", lachte ich ihm endgegen, wobei ich rückwärts sprintete. „niemals! Ich krieg dich noch!" meinte dieser völlig außer Atem, als er mir erschöpft hinterher trottete. Der Fairness halber, rollte ich langsam, rückwärts, vor mich hin, bis ich letztendlich stehen blieb. Gerade als der Mann nach mir greifen wollte, wich ich zur Seite aus. Das sah er natürlich kommen, schließlich war er Polist, und griff ebenfalls zur Seite - nur in die falsche Richtung. Ich rollte also problemlos und gechillt an ihm vorbei. Wir spielten noch etwas, bis ich wieder auf ihn zu kam. Da war das Lied ausgespielt. Ich streckte dem Mann die Zunge entgegen. „Bye!" winkte ich ihm grinsend zu, worauf er auch niedergeschlagen verschwand. Im nächsten Moment hörte ich eine liebliche Stimme nach mir rufen: „Yuyo! Yuyo!". Ich drehte mich um und die schwarzehaarige Kanzaki, Yukiko lächelte mir endgegen. „Heey, Kiko!"kam ich auf sie zu und wir umarmten uns. Wenig Zeit später kam auch Hiroto und später... Nagisa? Mit einem Salto sprang ich von der Bank, auf der ich gerade noch mit den Beinen über der Lehne lag, und ging auf den Blauhaarigen zu. „Hey Nagi!", begrüßte ich ihn grinsend. Wir kannten uns aus dem Haubtgebäude. „Oh, hallo Yuyowa-san!" freundlich wie immer, der kleine Knirps. Ok, ich bin auch nur 10 cm größer aber er ist trotzdem kleiner. „hast mich vermisst, wie?", grinste ich ihn scherzend an. „Nein,", gab er lächelnt zurück, „Eigentlich wollte ich mich nur mit Karma-kun treffen" „Karma-kun?" fragte ich. „Ja. Ich muss dann auch los. Wiedersehen!", winkte er mir, nachdem er auf seine Uhr geschaut hatte. Demnach beschäftigte ich mich noch etwas mit meinen besten Freunden, was eine Weile anhalten wird, wie immer.

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