War ich eines dieser Mädchen die er mit seinem süßen Lächeln und schwachsinnigen Witzen verführen konnte? Oder war ich doch anders als die anderen?
Lilly konnte nicht aufhören über ihn zu fluchen, auch als wir aus dem Schulgebäude gingen. Wir standen an einer Ampel, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie ging ran und es war ihr Freund. Sie sprach verträumt in ihr Telefon und fragte ihn wie sein Tag so war. In der Zwischenzeit blickte ich mich um und entdeckte den großen Kirschbaum auf der anderen Straßenseite. Der Wind wehte ein wenig und brachte meine Haare in eine Richtung zu fliegen. Auch mein Rock folgte der Richtung des Windes. Langsam und sanft flogen die einzelnen Kirschblüten über die Straße und es sah aus als würde es schneien. Mitten im April. Komischer Gedanke. Schnee im April.
Die Ampel wurde wieder grün und ich wollte die Straße überqueren. Lilly blieb jedoch stehen und sagte: "Duuu...Elias holt mich ab. Macht es dir was aus wenn...?"
Ich lächelte und winkte ab.
"Kein Problem! Aber dafür schuldest du mir ein Eis!"
Mit dem Blick noch auf sie gerichtet und gleichzeitig die Straße überquerend achtete ich nicht auf die Autos. Als ich mich schnell umdrehte um auf die Straße zu schauen, war da dieser Junge auf dem Zebrastreifen... er sah mich kurz geschockt an und dann wurde alles schwarz.
Ich kann mich selber von Oben sehen. Ich liege auf der Straße. Blutüberströmt und mit geschlossenen Augen. Eine Menschenmenge bildet sich um mich. Genauso wie eine Blutlacke. Lilly war neben mir und hielt das Telefon an ihr Ohr. Ich konnte nichts hören. Aber ich sah sie alle um mich herumstanden. Doch nichts schien sonst anders zu sein. Der Kirschbaum war noch da. Die Sonne schien noch und es war keine Wolke am Himmel zu sehen. Mein Rosa Rock und meine weiße Bluse waren nun Dunkelrot und halb zerfetzt. Ich kann sehen wie Lilly weint und alle anderen wegschickt. Es waren Fremde. Aus der Ferne kam ein Krankenwagen. Die Rettungskräfte schafften alle Leute weg und brachten meinen Körper in den Wagen. Ein anderer Rettungssanitäter sprach mit Lilly und fragte wahrscheinlich nach den Geschehnissen und nach persönlichen Informationen.
Was ist da denn passiert? Wieso bin ich hier und nicht im Krankenwagen wie auch mein Körper? Ist es sowas wie ein komatöser Zustand? Bin ich ein Geist? Befinde ich mich nicht mehr auf dieser Welt? Und wenn ja, wo bin ich dann? Die ganzen Fragen und die schockierenden Bilder, gaben mir einen Brechreiz. Doch erbrechen konnte ich auch nicht. Ich spürte mich selbst nicht mehr. Aber ich war doch noch da, oder etwa nicht? Das kann nicht sein! Das bin nicht ich! Ja genau! Ich werde hier nur verarscht! Aber Lilly glaubt es anscheinend wirklich... arme Lilly... Ich lief zu ihr und wollte ihr sagen das ich doch noch hier bin. Und das sie nicht alleine ist. Als ich also bei ihr stand und auf sie einredete, sah sie mich gar nicht. Sie beachtete mich gar nicht. Ich schrie also.
"LILLY! LILLY! ICH BIN DOCH HIER!!! LILLY! LIIIILLLLYYY! BITTE WEINE NICHT MEHR! ICH BIN DOCH VOR DIR!"
Sie weinte bitterlich und ihr Freund ist auch gerade aufgetaucht. Er nahm sie in den Arm und nahm sie mit. Gerade als ich verzweifelt ihnen nachlaufen wollte, zog mich etwas zurück.
?: "Halt. Bleib hier. Sie können dich ohnehin nicht hören oder sehen. Es wird keinen Zweck haben."
Es war der Junge von vorhin. Er hielt mich am Arm fest und war ganz ruhig. Keine Spur von Panik oder Stress. Er war einfach ruhig.
"Wer bist du? Lass mich los!"
"Mein Name ist Fabio. Schön dich kennenzulernen D/n."
"Was?! Woher kennst du meinen Namen?"
"D/n... gerade angefahren worden. Nicht wahr?"
"Angefahren..."
Ich sank auf den Boden. Er hockte sich zu mir und sah mich an.
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Between two worlds.
RomanceSie treffen sich in einer Welt zwischen Leben und Tod. Beide wissen nicht wie sie dorthinkamen oder was folgt. Sie haben nur sich selber und ihre verschwindenden Erinnerungen an ihr Leben.