8. Kapitel

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Es gab ein kleines, hübsches Zimmer mit Balkon in Richtung Garten, das ich in Beschlag nahm. Es stand nur ein einfaches Bett darin in dem ich schlief. Diesmal besser als in der vorigen Nacht. Am nächsten Morgen erwachte ich zum Glück ohne Kopfschmerzen. Erst da fiel mir auf, dass meine Sachen alle in der Pension waren. Wenn Klaus wirklich erwartete, dass ich hier blieb dann brauchte ich meinen Koffer. Außerdem wollte ich das Zimmer selbst gestalten. Ich meine wenn ich schon hier bleiben musste! Klaus würde das zwar nicht so gut finden, aber damit würde er klar kommen müssen. Ich verließ das Zimmer und hoffte, dass ich es irgendwie nochmal wieder finden würde. Unten traf ich auf Klaus. "Guten Morgen", grüßte ich ihn und er nickte noch etwas müde. Ein verschlafener Klaus, schon irgendwie komisch. "Ich muss meine Sachen aus der Pension holen", platze sich sofort heraus. "Einer meiner Hybriden fährt dich", sagte Klaus abwesend. "Super, ich bring Kaffee mit." Ich grinste ihn an und Nik verdrehte die Augen. "Ach ja, meinst du ich kann das Zimmer in dem ich schlafe mit einrichten?", fragte ich noch und wieder bejahte er ohne mir richtig zuzuhören. Freudig verließ ich die Villa, meinen Hybridenchauffeur an meiner Seite. Der wr aus dem nichts aufgetaucht um mich zu fahren. Wir erreichtrn schnell das Zentrum wo ich zuerst mein Zimmer in der Pension auflöste. Mrs. Hartfield nach ein wenig enttäuscht die Zimmerschlüssel zurück und nahm meinen Koffer mit. Ich mochte die Pension und war ein wenig traurig sie zurück zulassen. Nachdem ich meine Sachen im Auto verstaut hatte betrat ich den Grill. Ich ging zielstrebig zur Bar, wo zu meiner Überraschung Matt stand. "Hast du nicht Schule?", fragte ich ihn neugierig. "Frühschicht. Ich geh gleich", erklärte er mir grinsend. "Als würdest du dich so sehr darauf freuen!" "Was weißt du als tausendjahre alter Vampir denn von der Highschool? Gab es die zu deiner Zeit überhaupt schon?" "Hey, so unglaublich alt bin ich jetzt auch wieder nicht!" Empört sah ich ihn an doch kurz darauf mussten wir beide lachen. "Wie kann ich dir denn weiterhelfen?" "Zwei Kaffee zum mitnehmen", bestellte ich. Matt stellte die Kaffeemaschine an und wartete bis der Kaffee durchgelaufen war. "Besuch?", fragte er. "Nein, ich muss nur jemanden auf meine Seite ziehen." Matt nahm die fertige Kanne Kaffee aus der Maschine und befüllte zwei Pappbecher. Diese reichte er mir, nachdem er noch ein wenig Milch hinzugefügt hatte. Ich versuchte einen Deckel auf die Becher zu drücken und musste höllisch aufpassen, dass ich mir die Brühe dabei nicht auf den Schoß kippte. "Und wen?", fragte Matt grinsend weiter nach. "Tja, Geheimnis", erwiederte ich. "Uh noch einer von diesen Geheimnisvampiren." "Noch einer?" "Damon und Stefan sind ja schon darin geübt uns allen jeden Plan zu verheimlichen", ich bemerkte den unterschwelligen Sarkasmus in Matts Stimme. "Der Kaffee ist für den Urhybriden. Ich wurde gekidnappt", erklärte ich. "Was?", fragte Matt entsetzt. "Ist nicht so schlimm, ich hatte das schon erwartet. Aber Klaus wird mir nichts tun." Matt blickte mich skeptisch an. "Mach dir keine Sorgen", beruhigte ich ihn. "Wenn du meinst", Matt war noch immer nicht ganz überzeugt, aber ich hatte endlich die Deckel auf den Kaffee bekommen und musste jetzt los. "Na dann viel Spaß in der Schule",  ich grinste ihn an und verließ den Grill mit einem kleinen Winken. Der Hybrid im Auto hatte brav gewartet. Scheinbar waren nicht alle von ihnen so durchgedreht. Wir waren bald wieder an der Villa, der Kaffee war sogar noch warm. "Bin wieder da!", rief ich als wir das Haus betraten. Der Hybrid hatte meinen Koffer genommen und trug ihn jetzt nach oben. Die offene Tür schlug ich mit dem Fuß zu und musste trotzdem den hohen Absatzen nicht balancieren. Nur der Kaffee in meiner Hand schwankte gefährlich. Ich ging nach hinten in eine Art Salon wo Klaus gerade die Baupläne besprach. "Bitte sehr", ich reichte ihm einen Kaffee und nahm endlich einen Schluck von meinem. Was ging schon über einen Kaffe am Morgen? "Und wie läufts?", fragte ich mit Blick auf die Baupläne. "Gut", mit einer kurzen Handbewegung entließ Klaus den Bauarbeiter und wand sich zu mir. "Hast  du alle deine Sachen bekommen?", fragte er. "Natürlich. Ich würde doch nicht meine Schuhe zurücklassen." Klaus grinste und rollte den Bauplan zusammen. "Was sind denn die weiteren Pläne? Und ich meine nicht die für den nächsten Raum", stellte ich klar. "Ich muss Stefan irgendwie klar machen, dass er mir meine Geschwister zurückgeben muss." Da kam mir ein Gedanke. "Wo um Himmels Willen ist eigentlich Rebekah?" "Tot, ebenfalls erdolcht", gab Klaus zu. "Was?", entsetzt sah ich ihn an. Wann war das denn passiert? "Ich habe mit Elena eine Abmachung geschlossen. Rebekahs Leiche kommt zu mir und Jeremy darf leben. Es ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung." Warum nur musste Klaus immer seine Geschwister erdolchen, wenn sie nicht genau das taten was er wollte? "Und bezüglich des Rests?" "Machst du dir Sorgen um Elijah?", fragte Klaus und blickte mir fest in die Augen. "Und wenn?", herausfordernd sah ich ihn an. "Dann muss ich dir sagen, dass ich ihn nicht sofort erwecken werde." "Und wenn ich es tue?" "Dann werde ich dich vielleicht ebenfalls erdolchen." "Dann lebt aber Elijah. Denkst du nicht er würde dich dann umbringen? Schließlich hast du mich getötet." "Bist du dir da sicher?" "Ja, bin ich", erwiederte ich, fast trotzig. Wir waren so in unsere Unterhaltung vertieft gewesen, dass wir nicht bemerkt hatten wie wir uns immer näher gekommen waren. Jetzt standen wir sehr nah beieinander, schon wieder. Bevor aber irgendetwas passieren konnte kam ein Bauarbeiter und wir gingen sofort wieder auf Abstand. "Also, du willst das Zimmer oben einrichten?" "Ja, wenn es geht?" Wir wechselten sofirt das Thema, als sein nichts geschehen. "Gut, dann lass uns mal anfangen." Klaus hatte jemanden beauftragt die Zimmee einzurichten, nach seinen Angaben. Das Zimmer um welches es sich handelte war das kleineste Schlafzimmer des Hauses, dafür aber mit einem Bad in der Nähe und einem Ankleidezimmer. Es dauerte nicht so lange wie ich gedacht hatte alles durchzusprechen und der Einrichter versprach bis heute Abend alles fertig zu haben. Dann kümmerte Klaus sich wieder um die Baupläne für das untere Geschoss. Ich sah ihm dabei zu, denn ich hatte ja ohnehin nichts besseres zu tun. Es war später Vormittag, als Stefan vorbeikam. Er schien wirklich schlecht gelaunt. Vor allen Dinge  kam er direkt zur Sache. "Klaus, du musst deine Hybriden hier wegschicken", forderte er sofort. Ich hatte auf einem der Tapeziertische gesessen und dem Treiben zugesehen, doch jetzt sprang ich auf. "Ich werde meine Hybriden nicht wegschicken.", erwiederte Klaus verbissen. "Und wenn ich nicht bald meine Familie zurückbekommen dann werde ich mir wiedermal einen drastischeren Weg suchen müssen", erklärte Klaus dann. Ich stand an den Tisch gelehnt am Rand und beobachtete die beiden abschätzend. Was sollte ich tun wenn die Situation eskalierte? "Ich denke, du solltest erst deine Hybriden abziehen. Dann können wir gerne weiter verhandeln. Ansonsten könnte es nämlich sein, dass du deine Bruder Elijah im Atlantik suchen kannst." Bei dieser Drohung verließ ich meine neutrale Position und stellte mich neben Klaus. Elijah im Meer? Bitte?! "Ich denke du solltest das lassen", sagte ich leise. "Du stehst auf seiner Seite?", fragte Stefan verwundert. "Sieht so aus nicht wahr?", erwiederte ich und verdrehte die Augen bei so viel Unverständnis. Eine Hybridin kam zu uns. "Der Bauleiter hat eine Frage", sagte diese. "Du solltest jetzt gehen und denk an die Särge", knurrte Klaus. An Stefans Stelle wäre ich schon längst nervös geworden. Ein Urhybrid und eine tausendjahre alte Vampirin. Stärkemäßig war er definitiv unterlegen. Mehr als unterlegen, er war so gesehen tot wenn er sich wirklich mit uns anlegen wollte. Stefan schien dies auch einzusehen und drehte sich langsam um. Die Hybridin musterte ihn abschätzend, doch ließ ihm vorbei. Dann, mit einer einzigen, schnellen, fließenden Bewegung, köpfte Stefam die Hybridin. Klaus erstarrte und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Stefan blickte auf. "Wie gesagt, die Hybriden sollen verschwinden. Bevor ich mir wieder drastischere Wege suche." Mit diesen Worten ging er und ich drehte mich ein wenig geschockt zu Klaus um. "Was um Himmels Willen ist denn mit dem los?", fragte ich und brach die schockierte Stille. "Er hat den falschen Weg gewählt...", Klaus blickte nachdenklich auf die Leiche. "Den falschen Weg?", fragte ich nach. "Stefan war der Ripper. Der Ripper von Montreal." Das sagte mir etwas. Ein Massaker, kurz vor 1920. Der Täter war ein Vampir gewesen, es hatte sich natürlich unter der Vampirgesellschaft rumgesprochen. Es gab viele von uns und nicht jeder kannte jeden. Deswegen war es ein kleines Wunder, dass tatsächlich jeder von dem Ripper aus Montreal wusste. Viele, schlimm zugerichtete Leichen fielen auf. Wenn sie dann auf die Anzahl einer halben Großstadt stiegen...

Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt