Gone

Kapitel 6

Als ich die Haustür hinter mir zu machte und mich umdreht stand meine Mutter direkt vor mir.
„Dreimal darfst du raten wer heute Angerufen hat...!" sagte sie während sie einen nicht unbedingt, glücklichen Gesichtsausdruck hatte.
Ich wusste genau, dass es mein Schulleiter gewesen sein muss um zu fragen ob ich krank bin.
„Es tut mir leid mom..."
Ich hoffte das sie nicht fragt wo ich gewesen war. Ich hatte nämlich keine Lust, ihr erklären zu müssen, dass ich mit meinem Jungen frühstücken war.
„Ich lasse dir dass das eine Mal durch gehen! Aber auch nur weil ich genau weiß das dir das alles in letzter Zeit nicht leicht gefallen ist. Aber wenn du denkst, dass du jetzt öfters einfach mal blau machen kannst, dann liegst du falsch meine Liebe!" sie macht eine kurze Pause. Plötzlich hatte sich Ihr Tonlage jedoch komplett verändert und sie klang eher besorgt als sauer.
„Schatz...wenn irgendetwas seien sollte kannst du immer zu mir kommen ok?"
Ich antworte mit einem leichten nicken und ging dann schnell an ihr vorbei, ging die Treppe hoch, huschte in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir.
Einen Moment lang stand ich einfach dort und überlegte mir, warum ich das getan hatte.
Es war zwar sehr schön mit Ben, aber ich hatte noch nie Schule geschwänzt und ich hätte wissen müssen, das meine Mom enttäuscht sein würde.
Ich warf meinen Rucksack neben meinen Schreibtisch, zog meine Schuhe und Jacke aus und ging ins Bad um eine Heiße Dusche zu nehmen.
Während ich das heiße Wasser auf mich rieseln ließ, ging ich die Unterhaltung die ich mit Ben führte noch mal durch.
Er schien echt nett zu sein.
Er scheint so normal aber hat etwas ganz besonders an sich. Ich war mir nicht ganz sicher was.
Als ich aus der Dusche kam schaute ich mich im Spiegel an.
Auf meiner Stirn hatte ich mal wieder einen Pickel in vorm eines Vulkans.
Warum konnte ich nicht wie alle andern Mädchen in meiner Schule, gute Haut haben.
Manchmal fühle ich mich als ob ich einfach nicht dazu gehöre.
Bevor ich weiter in eine Loch voller Selbstmitleid versank, trocknete ich mich ab und zog mir meinen Schlafanzug an und setzte mich auf mein Bett.
Ich nahm mein Handy in die Hand und sah direkt, das ich eine neue Nachricht hatte.
Sie war von Ben.
„Es war heute echt schön mit dir!"
Ich unterdrückte mir ein grinsen.
Ein paar Minuten lang überlege ich was ich antworten könnte.
Am Ende verblieb ich mit einem einfachen:
„Fand ich auch! Müssen wir auf jeden fall nochmal machen!"
Gleich nachdem ich es abgesendet hatte, bereute ich meine Entscheidung.
Ich wollte nicht das er denkt, dass ich nochmal mit ihm Schule Schwänzen wolle.
Also schickte ich noch: „aber denk bloß nicht, das ich nochmal für dich Schule Schwänze!" hinterher.
Keine Zwei Minuten antwortete er bereits.
„Hey...tu nicht so als wäre das mit dem Schwänzen nur meine Idee war! Du hast schließlich zugestimmt haha...!"
Diesmal verkniff ich mir das Lächeln nicht.