Part 1

14 2 0
                                    

Gemütlich saß ich mit meinem besten Freund und dessen Freund auf meiner Couch und unterhielt mich mit ihnen.

„Du Jimin, meinst du nicht, dass es so langsam mal wieder Zeit wird, dich mit Leuten zu treffen, du bist nun schon so lange Single und ich kann mir nicht mehr anschauen, wie du leidest", sagte Tae plötzlich, ich schaute ihn leicht empört und auch ein bisschen verletzt an. „Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass du mich das ansprechen lassen sollst", wand Jungkook sich an seinen Freund, „Aber er hat recht Chim, du bist mein bester Freund und zu sehen, wie du nach zwei Jahren immer noch wegen diesem Arschloch leidest, macht uns beide fertig."

Irgendwie hatten sie ja schon recht, es war jetzt zwei Jahre her, aber ich fühlte mich noch nicht wirklich bereit dazu, mich wieder mit Leuten zu treffen und auch wenn es lieb gemeint war, sie hatten kein Recht sich in mein Privatleben einzumischen.
Das war immerhin noch meine Sache, mit wem ich mich traf und mit wem nicht und ob ich mich überhaupt mit wem traf.

Ergeben seufzte ich: „Ihr habt recht."
Sie wollten schon anfangen sich zu freuen, doch da setzte ich zum weiterreden an: „Aber, ich werde mich trotzdem mit Niemandem treffen."
Sofort zogen sich ihre Gesichter wieder in die Länge und sie Schmollten ein wenig.

"Och Menno, ich dachte gerade, dass du eingesehen hättest, dass du wieder unter die Leute musst", quengelte Tae.
Amüsiert schüttelte ich meinen Kopf.
„Dann melde dich wenigstens auf einer Singlebörse an, damit du mit Leuten in Kontakt trittst", warf Jungkook nun ein.

„Niemals in meinem ganzen Leben werde ich mich auf so einem Portal anmelden!
Weißt du was da für Perverse rumlungern?", fragte ich ihn entsetzt, "Danke, aber nein danke. Ich habe keine Lust komische Nachrichten von noch komischeren Menschen zu bekommen oder gar alten Säcken.
Danke, aber da stehe ich dann doch nicht so drauf.
Du wirst dir was anderes einfallen lassen müssen."
„Wir werden eine Lösung finden", sagten sie und gaben sich ein High Five, nach dem sie sich küssten.

Pärchen sind widerlich.
Jedes mal, wenn ich die Beiden sah und sie anderen mit ihrem Pärchengehabe auf die Nerven gingen, schwor ich mir, nie so zu werden, falls ich jemals wieder eine Beziehung haben sollte.

Wir saßen noch eine Weile einfach in meinem Wohnzimmer und redeten über die Uni und unsere Kommilitonen, bis sie sich entschieden nach Hause zu gehen.
So kam es, dass ich alleine in meinem Bett lag und über das nachdachte, was sie gesagt hatten.

Irgendwie hatten sie ja schon Recht, ich musste aufhören in der Vergangenheit zu leben und der Zukunft eine Chance geben.
Allerdings sah ich es nicht ein, mich auf irgend einer Singlebörse oder so anzumelden.
Ich würde der Liebe eine zweite Chance geben, aber nicht erzwungen, die richtige Person wird mir schon irgendwann über den Weg laufen.
Alles zu seiner Zeit.

Das schrille Klingeln meines Weckers riss mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf.
Obwohl wir Sonntag hatten, stand ich früh auf und machte mich fertig.
Nachdem ich ein kleines Frühstück zu mir genommen hatte, packte ich meine Sachen, die ich zum Tanzen brauchte und dann klopfte es auch schon an meiner Tür. Grinsend machte ich sie auf.

„Morgen Hobi", begrüßte ich meinen Nachbarn und Tanzpartner.
Wir studierten zusammen Tanz und Gesang und waren über die Jahre hinweg ein eingespieltes Team geworden.

Heute hatten wir uns verabredet, um zusammen ins Studio zu gehen und uns bei unseren Choreos für unsere Abschlussarbeit zu helfen.
Unsere Aufgabe war es eine Choreografie in einem Stil unserer Wahl zu einem Song unserer Wahl zu erstellen, zu lernen und aufzunehmen.
Das Video war dann also unsere Abschlussarbeit und würde bewertet werden.
Zusätzlich mussten wir einen Aufsatz schreiben, in dem wir erklärten, was wir uns dabei gedacht haben und was unsere Intention dahinter war.

"Guten Morgen Chim", begrüßte Hobi mich fröhlich und klopfte mir auf die Schulter, als ich meine Tür abschloss.
Grinsend schüttelte ich den Kopf und dann machten wir uns auf den Weg ins Studio.

Wir liefen nicht lange, da wir in der Nähe der Uni wohnten und unser Trainingsraum im Universitätsgebäude lag.

Schweigend ließen Hobi und ich nebeneinander durch die Uni zu unserem Raum.
Es war schon irgendwie unangenehm und auch ein bisschen unheimlich, durch das verweiste Gebäude zu laufen, denn Sonntags war nie einer, außer uns hier und obwohl wir jeden Sonntag durch das leere Gebäude liefe, war es immer wieder unheimlich.

Als wir dann endlich an unserem Raum angekommen waren, schloss ich ihn auf und atmete die noch frische Luft ein, die uns entgegenkam.
Wenn wir mit dem Training fertig wäre, würde die Luft nicht mehr so gut sein, da war ich mir sicher. Schnell stellten wir unsere Sachen beiseite, machten die Musik an und fingen an mit dem Arbeiten.

Zuerst zeigte Hobi mir das, was er hatte und ich schaute mir jede seiner Bewegungen genau an.
Er hatte sich dazu entschlossen, seine Arbeit im Hip Hop Stil zu gestallten und auch schon eine ordentliche Choreo ausgearbeitet.
An der ein oder anderen Stelle konnte man sie noch verbessern, aber im Großen und Ganzen war sie schon sehr gut.

Nachdem ich ihm einige Tipps und Verbesserungsvorschläge gegeben hatte, setzte er sich vor den Spiegel auf den Boden und wartete gespannt darauf, was ich ihn präsentieren würde.

Die ersten Klänge ertönten und ich war sofort in dem Song gefangen.
Es war einer meiner Momentanen Lieblingslieder. Lovely von Billi Elish und ich hatte mich dazu entschloss einen Ausdruckstanz dazu zu machen. Meine Bewegungen waren flüssig und ich bekam eigentlich gar nicht mit, wie ich tanzte, denn ich war so in meiner eigenen Welt untergetaucht
Das passierte immer, wenn ich meine Leidenschaft ausführte.

Auch Hobi gab mir ein paar Tipps und Verbesserungsvorschläge, die ich versuchte in meine Choreo einzubringen, denn mit einigen Punkten hatte er wirklich Recht.
Das war das, was ich an unserer Freundschaft so mochte.
Wir konnte uns sagen, was wir dachten und waren nicht beleidigt.
Im Gegenteil.
Wenn wir Kritik an der Arbeit des Anderen äußerten, nahmen wir sie an und versuchten sie umzusetzen. Wir hatten noch nie wirklich gestritten und ich hoffte auch, dass das so bleiben würde.

Wir machten eine kleine Pause und saßen nebeneinander auf dem Boden, als er plötzlich sagte: „Mittwoch kommt zu unserer Probe ein Freund von mir, ihm gehört eine Modelagentur und er möchte sich meine Choreo mal anschauen, weil er überlegt, sie für einen Werbespot zu verwenden, ich hoffe, dass es in Ordnung ist, dass er die ganze Zeit hier sein wird."
Leicht verunsichert schaute er mir in die Augen und wartet auf meine Reaktion.
Irgendwie war es schon knuffig, wie ihn das aufwühlte.

Ich lachte: „Natürlich ist das in Ordnung. Wie heißt er denn?"
Erleichtert atmete er aus und antwortete dann: „Kim Seokjin."

~
So ihr Lieben,
Das war das erste richtige Kapitel, ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ihr dabei bleibt.
Ich würde mich sehr über Rückmeldung freuen, egal in welcher Form
Bis zum nächsten Kapitel
Liebe Grüße 💜

You are my destiny, you are my dream [Yoonmin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt