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Flashback Ende-
Und nun sitze ich hier... Erwachsen, mit meinen vollen 18 Jahren. In dem Zimmer in dem meine Eltern vor 11 Jahren direkt vor meinen Augen umgebracht worden sind.
(...)
Ich wollte hier nicht mehr her, aber ich konnte einfach nicht. Ich musste. Ich vermisse es... ich bin krank nach diesem Ort.
Meine Augen hängen an dem Bild. Wie jedesmal. Unser Familienfoto. "Wie konnte ich nur...", ich strahle auf dem Foto, die Arme meiner Mutter liegen fest umschlungen über meinen Schultern. Mein Vater hat lächelnd einen Arm um meine Mutter gelegt.
Im Großen und Ganzen sehen wir aus wie eine Familie ohne Sorgen, ohne negative Gedanken. Einfach glücklich, genau. Glück. Sowas gibt es nicht mehr für mich. Wie es sich wohl anfühlt glücklich zu sein? Liebe zu verspüren?
Wenn ich sehe wie breit ich auf dem Bild lächele wird mir übel.
Diesesmal packt es mich... ich reiße den Bilderrahmen von der Wand und werfe ihn mit voller Wucht zu Boden. Ein Schauer durchfährt meinen Körper als das Glas zerspringt. Ich halte mir schreien die Ohren zu und knie zitternd zu Boden.
"Nicht...nicht bitte....", Meine Hände zittern so stark das ich das Gefühl habe mein kompletter Körper bebt. Ich höre sie. "Nein ich will nicht...raus..ich will das nicht hören!", das qualvolle Geschrei meiner Mutter. Es raubt mir den Verstand, alle Sinne. Ich wünsche mir grade nichts mehr als Taub zu sein. Glassplitter bohren sich in meine Haut, aber ich verspüre keinen Schmerz, nichts. Lediglich sehe ich das Blut meine Hand runterlaufen.
Und erneut, ich sehe das Blut... verspüre den Zwang dazu etwas zutun gegen das mein Körper laut nein schreit. Meine Hand zittert, mein ganzer Körper tut es noch.
"Nimm es, tue es, sei kein Feigling!", und keine Sekunde später greife ich nach eine der Glasscherben, setze sie an meinen Arm und versenke sie tief in meiner blassen Haut.
Ich ziehe kräftig, wimmere und schreie vor Schmerz, jedoch fühlt es sich trotzdem so gut an. So beffreiend. "Tiefer, deine Eltern starben damals an über 25 solcher Wunden.", ich drücke. So fest und tief das mir schwarz vor Augen wird.
Mein Herz sticht vor Schmerz und Ich habe das Gefühl, so viel geweint zu haben das kein einzigerTropfen mehr meine rot verhäulten Augen verlässt.