One

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Meine Stimme zitterte und einige Tränen verließen meine bereits gereizten Augen.

„Ich liebe dich, Vi. Ich liebe dich so verdammt sehr."

Ich stich sanft über seine Wange, seine Erscheinung war blass und emotionslos. Einige frisch genähte Wunden zierten sein wunderschönes Gesicht. Dieser Anblick ließ mich erschaudern. Er war die Liebe meines Lebens. Nein, er ist es. Noch ist er am Leben und das muss auch so bleiben. Ich werde ihn nicht gehen lassen.
Ich setzte mich auf die Bettkante. Vorsichtig strich ich ihm eine seiner blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sein wundervolles Haar. Diese perfekten Augenbrauen. Seine Wangenknochen.

Sein Mund.

Seine Lippen.

Ich legte meine Hand an die Seite seines Kopfes. Das kalte Metall seines Ohrrings streifte meinen Ringfinger, als ich gefühlvoll hinter seinem Ohr lang strich.
Sanft und nur für einen Augenblick legte ich meinen Mund auf seinen. Nur für einige Sekunden wollte ich seine engelsgleichen Lippen nochmal auf den meinen spüren. Sanft löste ich mich von ihm und als ich ihn so vor mir liegen sah fiel mir auf, dass seine Lippen ein Lächeln zehrte. Ich war verwirrt. Ich war mir zu fast 100% sicher, dass seine Gesichtsausdrücke noch vor einigen Sekunden kühl und leidenschaftslos waren.

„Baby? Bist du da? Hörst du mich?"

Erneut lief mir eine Träne die Wange runter, als ich wie erwartet keine Antwort bekam. Sie tropfte auf Levis Brust und hinterließ einen Abdruck auf seinem Hellblauen T-Shirt. Wenn er doch nur aufwachen könnte. Sanft legte ich mich neben ihn und beiläufig meinen Kopf auf seinem Oberkörper ab. Ich spürte wie sich langsam aber regelmäßig seine Brust hob und wieder senkte. Noch einige Zeit lag ich dort so, bis ich letztendlich vor Müdigkeit einschlief.
Die überwältigend schöne Stimme meines Geliebten weckte mich.

„Babyboy, wach auf."

Zart und vorsichtig öffnete ich meine Augen, nur um in die strahlend grünen meines Gegenübers zu schauen. Ich begann zu schluchzen und vor Freude zu weinen.

„Du lebst! Oh Gott im Himmel, Danke! Du lebst!"

Ich drückte Levi so fest an mich wie ich nur konnte. Ich wollte nie wieder irgendwas zwischen uns kommen lassen und wenn es nur ein Sauerstoff Atom war. Levi keuchte erstickt auf und ich lockerte sofort meinen Griff. Ich nuschelte eine Entschuldigung, doch mein Geliebter unterbrach mich mit einem Kuss, welchem ich mich selbstverständlich gefühlvoll hingab. Der Kuss wurde inniger und auch wenn ich mich niemals aus diesem Kuss lösen wollte, tat ich es trotzdem. Ich musste einfach mit ihm reden.

Only you - can make me feelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt