Kapital 1: Les yeux

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Wie jeden Morgen steht Xerxes, ein junger Mann mit bereits 18 erreichten, oder auch gesagt: überstandenen Jahren, auf. Jedoch ist es nicht das erleichternde Gefühl wie in den letzten Wochen, sondern eine bedrückende Stimmung macht sich in ihn breit, weil er heute wieder zur Schule muss nach den Ferien, in den er sich erholen konnte.
Nur mühsam kriecht Xerxes aus dem Haufen von Decken und Kissen aus seinem Bett, da er mal wieder die ganze Nacht kein Auge zu gemacht hat. Mit einer Hand streicht er sich seine Haare, die weiß wie Schnee sind, aus seinem Gesicht, nachdem er endlich sitzt, was schon eine ziemliche Anstrengung ist. Einen müden Blick wagt er aus dem großen Fenster neben sein Bett, dass für eine einzelne Person eine stattliche Größe besitzt. Die müden Augen des Weißhaarigen mustern die vom morgendlichen Nebel verhangenen Straßen, die bereits um diese frühe Stunde befahrener sind, als man sich es vorstellen könnte.
Ein kleiner Seufzer erklingt, während der Weißhaarige sich bemüht, aus dem Bett zu kommen. „Ein weiterer Tag, eine weitere Qual...”, murmelt er unter seinem Atemzug. Kalt läuft es ihn runter, als er mit seinem, vom Bett gewärmten, Füßen auf das kühle Laminat geht. Durch die Unterschiede der Temperatur von draußen und vom Zimmer beschlägt das Fenster.
Nachdem Break sich gewaschen und eingekleidet hat, legt er sich sorgfältig seine notwendigen Sachen für die Schule zusammen. Eigentlich interessiert ihn die Schule nicht sonderlich, aber ein guter Freund meinte vor langer Zeit, dass Break nicht gerade dämlich ist, und ein guter Abschluss nie schadet... Das war vor ungefähr sechs Jahren... Dazwischen haben sich so viele Veränderungen vollzogen, dass Xerxes sich manchmal wünscht, es wäre anders gelaufen.

Aus der Küche schnappt er sich noch schnell eine kleine Tüte bis zum Rand gefüllter Bonbons. „Man solle sich gesund ernähren!”, sind typische Sprüche die Eltern oder Lehrer einen nahe bringen, doch Break macht sich nichts aus solchen schlauen Lehren. Woher soll schließlich jemand, der keine Eltern hat, sowas wissen? Klingt doch nach einer ganz plausibelen Ausrede...
Den Flur entlang, der mit hübsch verzierten Gemälden oder Blumen, die schon lange die einst so schönen Köpfe zum Boden hängen lassen, zum Wohnzimmer. Dieser Raum ist einer der Schönsten, weil er durch die großen Fenster immer hell erstrahlt, und sein Licht und, die daraus resultierenden Wärme, mit Xerxes teilt.
„Meine Tasche...?”, fragt er suchend, und erschöpft vom Aufstehen. Durch die Größe des Zimmers wird die sanfte Stimme des Weißhaarigen glatt verschluckt, und nur ein leises Hauchen durchdringt die Stille. Nervös dreht er sich einmal im Kreis, geht dann aber direkt zum Schrank aus dunklem Edelholz, dessen Klappen mit Silber geschmückt ist. Nicht selten versteckt Break dort seine privaten Sachen, um sie sicher vor anderen Menschen zu beschützen... Nicht als wäre sowas schon mal vorgekommen...
Glücklicherweise liegt die Tasche aus schwarzem Stoff in der ersten Etage des Schrankes. Um sie zu erreichen, stützt Xerxes sich auf seine Zehenspitzen. Wackelig kriegt er sie mit seinen Fingerspitzen runter, und geht dann auch wieder in den Flur, sich Schuhwerk und eine sichere Jacke anziehen. Doch bevor er die Wohnung verlässt, leuchtet sein Handy auf, was auf eine Nachricht hinweist. Zwar ist es keine Nachricht von irgendwelchen Freunden, sondern eine Selbstnotiz. „Du schaffst es! ”, sagt sie Xerxes und ein leichtes Lächeln gleitet über seine Lippen. Schwach wie ein kleiner Atemzug ertönt seine Stimme:„Na dann... ”
Mit diesen letzten Worten verlässt er die Wohnung, schließt ab, und geht dann weiter, ohne einen Blick zurück zu wagen.

„Für die Einen ist es eine Überwindung, für die Anderen Alltag geworden”

Schritt für Schritt nähert er sich dem Ort, der ihn so manche schlechte Zeit bescherte. Vorbei an grelle Straßenlichter, stoppt der junge Mann vor einer roten Ampel. Nur einmal die Augen schließen, und nochmal die Erinnerungen der vergangenen Ferien an sich vorbei ziehen lassen. „Hey, Break! ”
Eine bekannte Stimme reißt Xerxes aus seinem Gedanken. Gegenüber von ihm steht ein junger Mann, der mit winkenden Armen versucht die Aufmerksamkeit des Anderen zu erhaschen. „...Anscheinend hat Toshihiro den Weg zurück zur Schule gefunden...”, murmelt Break vor sich, und zwängt sich dann ein Lächeln ins Gesicht.
Ohne die rote Ampel zu beachten, oder die Gefahr wahr zu nehmen, rennt Toshihiro über die Straße, breitet die Arme aus, und schließt seine Augen. Eigentlich wollte Xerxes ihn abhalten, doch bevor er die Möglichkeit hatte, steht der Andere schon mit breitem Grinsen vor ihm. Nachdem Break erleichtert wieder atmet, kriegt er nur wenige Worte raus:„Lebensmüde wie eh und je... ”
Ein recht großer schlanker Mann steht jetzt vor ihm mit einer Brille auf der Nase, die er eigentlich überhaupt nicht benötigt. Fest umarmt Toshihiro den Anderen. Fast schon ein bisschen zu viel des Guten, jedoch drückt diese Geste nur die Freude von ihn aus.
„Ich dachte, du würdest dieses Jahr nicht mehr zur Schule kommen. Und jetzt stehst du hier vor mir...”, sagt Toshihiro grinsend. Er umfasst mit seinen Händen die Wangen von Xerxes.
Zusammen gehen sie über einen alten Gehweg, dessen besten Tage schon lange vorüber sind. Dieser führt zum Schulgebäude. Je näher sie der Schule kommen, desto schwerer werden die Schritte. Stille tritt zwischen Toshihiro und Xerxes auf, als sie vor einem großen Backsteingebäude stehen bleiben. Aus einer Jackentasche fischt Toshihiro eine Zigarettenpackung und ein Feuerzeug. „Da sind wir schon... Falls irgendwas sein sollte, kannst du mich aufsuchen. ”, schlägt er vor. Obwohl sie auf die gleiche Schule gehen, heißt es noch lange nicht, dass sie in der selben Klassenstufe sind. Es fühlt sich wie ein Abschied an. Die Enttäuschung über den Gedanken, Toshi für die nächsten Stunden nicht sehen, lässt den Weißhaarigen nicht gerade kalt. Aber, um ihn Keine Sorgen zu bereiten, überspielt er seine Emotionen mit einem Lächeln.

Vor einer alten Treppe aus Stein bleibt Xerxes kurz stehen. Sie führt ins Schulgebäude, das schon bessere Tage gesehen hat. Zögerlich setzt er seinen Fuß auf die erste Stufe. Nachdem der erste Schritt getan ist, gibt es kein zurück mehr.
Break wirft einen kleinen hoffnungsvollen Blick zurück und betritt dann das Gebäude wie jeder Schüler.
Die Flure wirken alt und heruntergekommenen. Die Tapeten sind teilweise kaputt beziehungsweise zerrissen. Auf der anderen Seite hängen Bilder, welche von Schüler angefertigt wurden sind. Die Staubschicht auf diesen zeigt wie unwichtig diese Eigenarbeiten für Lehrer sind. Xerxes legt eine Hand auf eines der Bilder. Aufgrund des kühlen Rahmens schreckt sie leicht zurück. Nachdem er sich daran gewöhnt hat, wischt der Weißhaarige die Schicht vergangener Träume weg. Nun leuchtet das Bild wie in alten Tagen.

Break zieht seine Tasche ein Stück höher und geht auf die große graue Flurtreppe zu. Heute ist er ein bisschen spät dran, weshalb sie leer gefegt sind. Als er das erste Stockwerk erreicht hat, biegt er den nächstgelegenen Raum. Dort erwartet ihn eine Klasse mit erwartungsvollen Blicken. Glücklicherweise hat der Unterricht noch nicht begonnen und ein Lehrer ist weit und breit nicht in Sicht. In der letzten Reihe schlägt er sein Lager auf, packt ein paar Sachen aus seiner und legt seinen Kopf auf den Tisch.
Er würde alles geben, wenn er nur für einen Augenblick alles vergessen würde. Die ganzen negativen Erinnerungen an diesem Ort sammeln sich in seinem Kopf zu einen horizontlosen Meer. Auf den finsteren Ozean findet man nur vereinzelt kleine Bote, die Hoffnung. Durch neue Ereignisse gerät das Wasser außer Kontrolle und es bilden sich riesige Wellen. Sie lassen die Bote sinken, wobei sie sie unter der Last zerdrücken.
Was ein "positiver" Gedanke, grinst Xerxes vor sich hin.
Die einzige Tür des Klassenzimmers öffnet sich und ein übermüdeter Lehrer tritt ein. Man kann ihn die langen Arbeitsstunden mit wenig Schlaf förmlich ansehen. Wenn er so weitermacht, wird eines Tages vor Erschöpfung einschlafen und nie wieder aufwachen.
Was für den jungen Lehrer gilt, kann man auch auf die Schüler beziehen. Sie kriegen ihre Augen kaum auf. Einige versuchen trotzdem immer, den Unterricht zu folgen, wohingegen andere Schüler bereits aufgegeben haben.

Der junge Lehrer wirkt trotz der Übermüdung gepflegt. Seine kurzen nussbraunen Haare sind gebürstet und seine Kleidung frisch gewaschen.

Heutzutage scheint es leicht zu sein, vorzugeben jemand zu sein, der man nicht nicht ist. Die äußere Erscheinung des Herren verdeckt, doch seine Augen schreien und verwirklichen die innere Unruhe

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Hi! In dieser Geschichte habe ich wieder an Xerxes Break aus dem Manga Pandora Hearts angelehnt. Er ist halt mein Lieblingscharakter.
Es werden neben einigen Charakteren aus Pandora Hearts, auch ausgedachte Personen vorkommen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und beachtet nicht die Rechtschreibung und Grammatik (ich bin ein bisschen zu faul, um darauf zu achten).

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 21, 2019 ⏰

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