Aufwachen…", flüsterte eine sanfte Stimme und ich blinzelte gegen das grelle Licht. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah ihn das Gesicht eines hübschen Mädchens. War ich jetzt tot? Ächzend versuchte ich mich zu bewegen, doch es gelang nicht. Ich fühlte mich schwach und jeder Zentimeter meines Körpers schien Tonnen zu wiegen. Träge schloss ich meine Lider, doch das Mädchen blieb hartnäckig:"Draco? Komm doch zu dir! Ich bin es, Luna. Aus Hogwarts!" Gähnend versuchte ich die Augen offenzuhalten und starrte das komische Mädchen an. Wer war es nochmal? "Ravenclaw?", nuschelte ich und versuchte mich aufzurichten. Begeistert nickte es mir zu und klatschte schon im nächsten Moment einen kalten Lappen auf meine Stirn. Ich stöhnte auf, worauf das Mädchen seufzte. "Luna Lovegood?", murmelte ich und Lunas Miene erhellte sich plötzlich. "Ja, ein Jahr jünger… Du kennst vielleicht noch Ginevra Weasley? Ich war im selben Jahrgang" Die Blondine klang unglaublich stolz und ihre strahlend blauen Augen funkelten mich an. Fröhlich lächelte sie mich an, sodass perlenweiße Zähne zum Vorschein kamen. "Was ist passiert?", brummte ich und riss den Lappen von meiner Stirn, da er vor Nässe furchtbar triefte. Beleidigt hob sie ihn wieder auf und wrang ihn kurz aus, um ihn mir wieder aufzulegen. "Keine Ahnung", teilte sie mir mit großen Augen mit, sie tat ziemlich verschwörerisch, "aber ich könnte Chayton fragen, er ist nett. Ich bin nichz für das Organisatorische zuständig!" "Dann frag diesen netten Chayton", fauchte ich und drehte mich schnaufend um. Da spürte ich eine weiche Hand auf meinem Unterarm. "Wenn du etwas brauchst…-", säuselte sie, doch ich unterbrach sie und zischte:"Verschwinde, ich möchte schlafen."
Lunas Sicht:
Draco war nicht besonders höflich gewesen, obwohl wir uns doch kannten. Hatte er für die böse Seite gekämpft oder hatte ihn jemand bekehrt? Tausend Fragen waberten durch meinen Kopf, wurden jedoch unbeantwortet zurückgelassen. Flink ging ich durch das kleine Krankenhaus und sah mich um. War Chayton hier? "Mr Evans?", rief ich tonlos, worauf ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Luna", sagte er strahlend und zog mich in eine kurze Umarmung. Ungewöhnlich für Hogwarts, aber wir waren hier ja auch nicht in der Schule. "Was ist los?", fragte er und seine Augen weiteten sich vor Nervosität. "Ich habe einen Patienten mit Erinnerungslücke. Vielleicht weißt du, was passiert ist. Ich habe es ihm…versprochen!", meinte ich und schenkte ihm mein schönstes Lächeln. Kurz legte er seine Stirn in Falten, bevor er spottete:"Ja, Luna. Versprechen darf man nicht brechen!" Beim besten Willen konnte ich darüber nicht lachen, also legte ich nur verständnisvoll meinen Kopf schief und strich mir ein paar Haarsträhnen zurück. Als er meine Reaktion bemerkte, verstummte sein Lächeln und er schob sich neben mir durch die Tür. Der Raum sah ziemlich geordnet aus, alles war an seinem Platz. Es war Chaytons Büro. Konzentriert überflog er ein paar Ordner und sah kurz auf:"Wie ist sein Name?" "Draco Malfoy", erwiderte ich. Ein Schatten huschte über sein schönes Gesicht, dann widmete er sich wieder irgendwelchen Akten. "Was ist los?", fragte ich und trat einen Schritt näher an den Schreibtisch. "Nichts…", seufzte er, "das ist nur wieder einer dieser Typen, die eine richtige Schande für Slytherin sind. Hauptsache Todesser!" Schnaufend fuhr er sich über sein Gesicht und sah mich dann an. Seine grünen Augen wirkten erschöpft. "Ich werde deine nächsten Patienten übernehmen und du ruhst dich aus. Später teilst du mir dann einfach mit, was es mit Draco auf sich hat! Bis dann Chayton!", meinte ich lächelnd und drehte mich zum Gehen um. Da spürte ich, wie sich seine Hand um mein Gelenk schloss. Er schien dankbar zu sein. "Luna Lovegood, du bist einfach großartig. Danke! Kein Wunder, dass Harry so viel auf dich hält… Ich besorge dir schon Informationen!", stammelte er und drehte sich dann grinsend um. Ich war ziemlich froh, helfen zu können, doch musste ich zugeben, dass Chayton für viele Patienten eingeteilt war, also war ich am Ende des Tages furchtbar erschöpft. Mein letzter Besuch war wiederum bei Malfoy. "Guten Abend, Draco", begrüßte ich ihn lächelnd und holte etwas Skele-Wachs hervor. "Das Zeug schlucke ich niemals!", protestierte er umgehend, als er das Fläschchen sah. "Hier. Nur einen Löffel!", muntere ich ihn auf und ließ die Flüssigkeit auf das Besteckstück tropfen. Angewidert verzog er das Gesicht und kniff dann die Augen zusammen, bevor er es schließlich schluckte. "Verdammt!", keuchte er und seine Mundwinkel verzerrten sich. "Versuche mal ein wenig zu gehen…", murmelte ich und streckte ihm meine Hand hin. Sein verachtender Blick war stur gegen die Wand gerichtet und er sagte scharf:"Nein" "In Ordnung…", seufzte ich und machte mich davon. Ich war müde und erschöpft. Auf keinen Fall wollte ich meine Kräfte heute an ihn verschwenden. Mit schleifendem Schritt steuerte ich auf eine kleine Bank im Gang zu, um mich ächzend darauf niederzulassen. Vorfreude durchfuhr mich. Vorsichtig fuhr ich die Kanten des Klitterers entlang und schlug ihn dann lächelnd auf. So sehr hatte mich auf die neueste Ausgabe gefreut, um stolz auf meinen Vater sein zu können. Mit weit aufgerissenen Augen las ich mir die Artikel sorgfältig durch und bemerkte auch den Aufruf für Freiwillige. Vater hatte sein Wort gehalten. Plötzlich bewegte sich etwas in meinem Augenwinkel und ich fuhr herum. Ich blickte in tassengroße, grüne Augen. "Chayton", atmete ich erleichtert auf. "Hallo, Luna. Was liest du da?", fragte er lächelnd und deutete auf die Zeitschrift. "Der Klitterer. Mein Vater schreibt ihn. Du solltest das auch tun, da er wichtige Sachen anspricht. Der Tagesprophet hat sich zwar in letzter Zeit deutlich verbessert, aber er ist nach meiner Meinung noch immer mangelhaft!", informierte ich ihn mit gehobener Augenbraue. "Gut...", meinte er und kratzte sich nervös im Nacken, "ich habe ein paar Daten über diesen Draco Malfoy. Er wurde bewusstlos am Rande einer Straße aufgefunden. Er war eindeutig in den Kampf verwickelt, aber für welche Seite er gekämpft hat, wissen wir leider nicht." Seufzend richtete er sich auf. "Danke, Chayton", sagte ich leise und widmete mich wieder dem Klitterer. War er noch immer ein Diener des Bösen? "Luna", riss er mich erneut aus meinem Lese- und Gedankenfluss, "vielleicht magst du ja morgen mit mir Essen gehen... Wenn wir Pause haben" "Oh, ja. Warum nicht?", stimmte ich zu und legte meinen Kopf grinsend schief, bevor ich mich wieder meiner Zeitschrift zuwandte. "Hey, Lovegood", krächzte eine Stimme und ich sah genervt auf. "Was?", seufzte ich und blickte in das Gesicht von Draco Malfoy. "Hat dir dieser nette Kerl etwas gesagt?", murmelte er und ließ sich ächzend auf der Bank neben mir nieder. Keuchend streckte er seine Krücken von sich. "Anstrengend?", bemerkte ich, worauf er nickte. "Also?", forderte er mich auf. "Nun", begann ich und legte den Klitterer zur Seite, "solch tolle Informationen, wie du sie dir wünschst, gibt es nicht. Du warst bewusstlos, man hat dich gefunden und hierher gebracht. Ende der Geschichte" Entschuldigend starrte ich ihn an und musste schlucken. Er tat mir im Moment leid. Mitfühlend legte ich meine Hand auf seine Schulter, worauf er zusammenzuckte. "Es kann nicht schön sein, wenn man ein Loch in seiner Erinnerung hat", gab ich zu und musterte ihn. "Ja, glaube mir. Das ist es auf keinen Fall!", schnauzte er mich an und fuhr sich zähneknirschend durch die blonden Haare. "Wir haben eine ähnliche Haarfarbe", äußerte ich und er sah mich stirnrunzelnd an. "Du bist komisch. Luna Lovegood", rügte er mich und schüttelte den Kopf. "Das haben schon einige gemeint, aber das bin ich nicht. So etwas nennt man einzigartig, Draco", erklärte ich ihm lächelnd, weswegen er verächtlich schnaufte. "Klar", knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten. "Keine Angst", munterte ich ihn auf, "ich werde dir helfen. rauszufinden, was passiert ist und warum du ohnmächtig warst." "Ich bin nicht Potter", zischte er und verengte seine Augen. Seufzend begann ich wieder zu lesen. "Lies mir vor, meine Augen tun weh", herrschte er mich an und lehnte sich entspannt zurück. Ich stöhnte kurz auf, bevor ich begann Zeile für Zeile laut zu lesen, während er seine Lider schloss und gleichmäßig atmete. Er war immer noch ein Patient, um welchen ich mich kümmern musste! Nachdem er genug hatte, half ich ihm ächzend zu seinem Bett zurück zu humpeln. Erschöpft ließ er sich auf sein Lager fallen und ich deckte ihn liebevoll zu. Geschafft schloss er seine Augen. Er sah furchtbar verletzt und schwach aus. Im Moment wollte ich ihn am liebsten in den Arm nehmen, aber es war nun mal Draco Malfoy. Zögernd drückte ich ihm einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor ich das Licht löschte und mich auf leisen Sohlen aus dem Raum schlich.__________________
Nicht sooo lange, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt :***
Loveee youu all<33
eure LumosRose♥
Ps.: Jaa, dieses Bild war verdammt nötig xDD
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Make Love not War - Druna
FanfictionVoldemort ist besiegt, jedoch ist der Krieg noch lange nicht vorbei. Es hat erst begonnen. Die Todesser starten eine Rebellion, angeführt von den Malfoys. Auch die Auroren suchen Freiwillige. Sofort ist Luna zur Stelle um Verletzten zu helfen. Was i...