3// Peter Quill | Vom gleichen Stern

4.5K 161 2
                                    

Inhalt: Du bist seit Kurzem Teil der Guardians und fliegst mit ihnen im All umher. Da du an deinen Heimatplaneten denken musst, redest du mit Peter und erfährst selbst einige Dinge über seine Zeit auf der Erde.

~~~

Gedankenversunken sitzt du in dem schwarzen Sessel, der ganz vorne an der Scheibe in Peters Raumschiff platziert ist. Umringt von den vielen bunten Knöpfen und leuchtenden LED-Tafeln starrst du in die unendlichen Weiten des Weltalls, die tausend Sterne vor dir sind in ein dunkles Lila getunkt, zwischen ihnen bahnen sich weiße Schleier durch die Galaxie. Und mitten im Nirgendwo schwebst du, zusammen mit einem Baum, einem Waschbär und ein paar anderen, friedlich umher. Ein absurder Gedanke, wie du findest.

Hätte dir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass deine Zukunft so aussehen würde, hättest du denjenigen für verrückt erklärt. Zwar sind schon immer surreale Dinge auf der Erde passiert, wie zum Beispiel der plötzliche Besuch von Aliens in New York, allerdings übertrifft die jetzige Situation in deinen Augen alles.

,,Pass auf, wenn du zu lange auf einen Stern guckst, wird dir übel.", unterbricht dich eine Stimme und holt dich zurück in die Realität, es ist Peter. Schmunzelnd setzt er sich auf den anderen Sitz und schaut ebenfalls auf die unzähligen Kometen, die Aussicht ist heute besonders gut, wie Rocket es gesagt hatte.

,,Ich denke nicht, dass mir übel wird. Hab 'nen starken Magen.", murmelst du knapp und würdigst dem Blondhaarigen neben dir einen kurzen Blick. Gerade noch hat er zusammen mit Groot ein Kartenspiel gespielt, das du noch in deiner Tasche liegen hattest. Zwar hat es dich eine Viertelstunde gekostet, es allen zu erklären, aber letztendlich hat es doch jeder verstanden.

,,Schwachsinn. Das dachte ich auch am Anfang. Aber gut, wenn du mir nicht glaubst, dann sammle eben Erfahrungen. Die wirst du hier gut gebrauchen.", antwortet er grinsend und hebt provokant seine beiden Hände in die Höhe, als wolle er sich plötzlich aus der Sache raushalten.

,,Na schön. Aber, ich sag es dir, früher bin ich auf jeder Achterbahn mitgefahren. Und mir wurde kein einziges Mal schlecht.", nickst du stolz und schmunzelst, immer wenn du an die frühere Zeit auf der Erde denkst, wird dir klar, wie sehr du einige Dinge doch vermisst. Zum Beispiel Schwimmen. Oder Radfahren, oder einfach nur im Park herumlungern und die Outfits anderer Leute bewerten.

,,Freizeitparks sind öde."

,,Was?"

,,Ich hab lieber Musik gehört. Tue ich immer noch."

Peter holt den kleinen Kassettenrekorder hervor und tippt kurz auf die schwarzen Kopfhörer, bevor er dir den Titel der Kassette unter die Nase reibt: Awesome Mix Vol. 2.

,,Willst du mal reinhören?", bietet Peter schmunzelnd an, als er bemerkt, wie fasziniert du den Rekorder amstarrst. Klar, zwar sind das nicht die neusten Kopfhörer und du hast seit einer halben Ewigkeit keine Kassette benutzt, da es schließlich Musik Apps gibt, aber weil du monatelang keine Musik mehr gehört hast, willigst du ein.

Lächelnd reicht Peter dir die Kopfhörer, dankend nimmst du sie entgegen und setzt sie auf. Du wartest darauf, dass Peter die Kassette startet, und tatsächlich funktioniert es einwandfrei, die leise Melodie schwirrt um deine Ohren. Du weißt nicht genau, ob es daran liegt, dass du dich mitten im Weltall befindest, aber die Musik wirkt besonders auf dich, fast schon magisch. Du lauschst weiter der angenehmen Melodie und schließt unbewusst deine Augen, die Töne haben dich in ihren Bann gezogen. Peter währenddessen lässt nicht ein Mal seinen Blick von dir schweifen, wie du da sitzt, so friedlich und eingetaucht in eine völlig andere Welt, deine Aura beruhigt ihn.

Nach einigen Minuten endet das Lied. Du könntest noch andere Songs hören, und um ehrlich zu sein hättest du das auch gerne getan, aber da ist ja auch noch Peter. Auch wenn er wirklich entspannt und zufrieden aussieht, möchtest du ihn nicht weiter ignorieren. Mit einem schmalen Lächeln ziehst du die Kopfhörer aus und überreichst sie Peter.

,,Wow, das habe ich wirklich gebraucht. Danke.", murmelst du leise, fast schon flüsternd, und starrst in Peters blaue Augen, die sogar noch fesselnder sind, als der Song von eben.

,,Kein Ding, y/n.", haucht er mit rauer Stimme und greift nach deiner Hand, die er dann fest mit seiner umschließt. Ein sanftes Kribbeln dringt durch deine Haut, bahnt sich hinauf zu deinem Oberkörper und verschmilzt anschließend mit deinem Herzschlag, der sich mit jedem Atemzug verdoppelt.

,,Was glaubst du, wie weit sind wir von der Erde entfernt?", flüsterst du nachdenklich, wendest deinen Blick jedoch nicht von Peter ab.

,,Mehrere millionen Kilometer, schätze ich."

Du nickst sanft.

,,Millionen Kilometer...", wiederholst du leise und drückst seine Hand noch ein wenig fester. Wer hätte gedacht, wie unendlich groß die Galaxie doch ist?

Marvel x Reader ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt