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'Hier', sagte er und hielt mir seine Jacke hin. Ich wendete den Kopf ab.

Es war kühl geworden und eine Gänsehaut bildete sich auf meinen nackten Armen. Kalter Wind umspielte die Haarsträhne in meinem Gesicht.

'Jetzt nimm schon die Jacke!', drängte er mich genervt.
Sein Atem drang trotz dem Abstand, den ich zwischen uns gebracht hatte, zu mir.
Ich roch den Whiskey und den Zigarettenrauch, eine Mischung, die mich erschaudern ließ.

Ich wusste, ich würde die Jacke nicht nehmen. Nicht noch einmal.

Ich sah ihn an, wollte etwas sagen, konnte es nicht.
Er sah mich an, seine Augen leuchteten durch das Mondlicht, das vom Himmel auf sein Gesicht fiel.
Sein makelloses Gesicht.
In diesem Moment war ich so wütend auf ihn wie noch nie zuvor.
Doch ich konnte es ihm nicht sagen.

Ich kann das nicht mehr. Ich vermisse den Jungen, in den ich mich einst verliebt habe. Das ist er nicht. Das ist ein Wrack, ein verdammter Mistkerl, der es nicht verdient, geliebt zu werden.

UnsaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt