Lisa schwieg. Sie sah abwechselnd zu Oscar und zu ihrem Bruder. Sie kratzte sich den Kopf und fragte:„Und wie kommt er da runter?" Justin ging ein Schritt nach hinten. Nach dem Motto dass er befürchte , Lisa schmeiße ihn nach unten wenn er ihr es erkläre. „Ich hatte noch etwas Zahnseide dabei," begründete er und sah von ihr weg. Lisa stützte sich am Brunnen ab und sah ihn entgeistert an. Sie zischte:„Aber sonst geht es euch gut! So dämlich kann man doch nicht sein! Zahnseide! Ey. Und du Oscar bist auch dämlich ! Wenn Mama das erfährt ..." „Bitte nicht !",unterbrach Justin sie. Er kroch auf den Knien zu ihr und faltete die Hände ineinander. Lisa stöhnte und ging zum Tipi. „Sei froh dass ich so ein weiches Herz hab und mal bei den Pfadfindern war," entgegnete sie. Justin blieb beim Brunnen stehen. Das etwa 6Meter hohe Holzzelt beherbergte einen Sitzkreis aus Holzbänken und in der Mitte eine Feuerstelle. Das Holz war schon ziemlich morsch und dreckig. Auf dem Boden waren Plastiktüten, lehre Flaschen und Dosen, Zigarettenkippen und ein verfaulter Apfel. »Sehr einladend« dachte sich Das 17 jährige Mädchen. Sie half vor etwa 5 Jahren das Tipi aufzubauen also wusste sie auch das wenn man eine Holzbank öffnete dass sich dort ein Überlebensset befand. Sie holte es raus und öffnete den orangenen Kasten. Dort drin befanden sich ein Erste Hilfeset, eine Feldflasche , ein Kompass mit Karte, ein Einmann Zelt, Streichhölzer und ein Seil. Sie nahm das Erste Hilfeset und das Seil. Lisa spurtete zum Brunnen zurück. Justin bereitete schon alles zum behandeln von Oscar's Wunde vor während Lisa das Seil an einen dicken Ast festband und sich ebenfalls am Seil sicherte. Sie seilte sich langsam den Brunnen hinunter ab. Oscar saß auf den Boden und hielt sich immer noch das Knie. Als das Mädchen unten ankam half sie Den Jungen erstmal auf. „ Tut das stehen weh ?", fragte sie. Oscar verzog sein Gesicht, schüttelte aber den Kopf:„Brennt nur und ich kann nicht laufen,"behauptete Der Freund von Justin. Das Seil war zum Glück lang genug dass Lisa ihn auch noch festbinden konnte. Er klammerte sich an ihr fest und die ehemalige Pfadfinderin kletterte den Brunnen wieder hoch. Justin zog seinen Kumpel sofort hoch als er ihn wieder erblickte , aber seiner Schwester half er natürlich nich, die nach einen gewissen Kraftaufwand es aus dem Brunnen schaffte. Ach, Geschwisterliebe (Räusper) . Die Geschwister verarzteten den Verletzten. Lisa schlug vor den Eltern des Verletzten zu sagen, dass Oscar einfach vom Baum gefallen sei und es Justin's und Lisa's Eltern es einfach zu verschweigen. Die Freunde stimmten ihr zu. „Wo ist mein Lama?!?!", fragte Oscar sofort als erstes, als er nach eine Viertelstunde wieder alleine stehen konnte. „Was für ein Lama?",fragte Lisa. Oscar zeigte auf seine Lama Kappe , die immernoch im Brunnen lag. „Warum hast du die denn nich mit nach oben geholt?",fragte Justin Lisa empört. Diese zeigte lachend auf sich und schaute ihren Bruder mit einem „sonst geht es dir noch gut"-Blick an und entgegnete ungläubig :„ Moi? Du wirst mir vor diese Pups Kappe vergessen zu haben. Der liebe Monsieur Oscar hätte selber auch daran denken können und DU hast sie doch runter fallen gelassen. Sag was wenn ich mich irre. Also kannst du,mein Lieber, sie auch wieder hoch holen."Justin verdrehte seine Augen. Lisa Band sich das Seil ab und drückte es aggressiv ihrem Bruder in die Hände. Sie drehte sich um und ging. „Mal wieder typisch," dachte sie sich und verließ den Wald in einem schnellen Schritt. Obwohl man Lisa leise etwas vor sich hin fluchen hören konnte, sah der Wald trotzdem sehr edüllisch aus. Die Mittagssonne schien golden durch die Laubbäume. Der Bach plätscherte vor sich hin und sogar ein kleines Rehkitz traute sich aus dem Gebüsch. Ein Wanderer und eine Frau mit ihrem Schäferhund kamen Lisa entgegen und grüßten sie. Lisa grüßte artig zurück, setzte aber ein falsches Lächeln auf. Sie drehte sich erschrocken um und starrte dem Wanderer auf den Rücken. War da etwa auf der Weste ein Lama mit einer Sprechblase mit der Innenschrift »FOR THE PEACE IN SOUTH AMERIKA!« zu sehen? „Habe ich irgendetwas verpasst,oder wieso sehe ich überall Lamas?", fragte sich die 17 jährige. Zurück in der Sternen Straße 23 bereitete Sandra das Abendessen vor. Es sollte ein Käseomelette mit selbst gemachten Orangensaft geben. Sie schnitt die Zwiebeln in ganz kleine Würfel. Sie trug eine blaue Kochschürze mit kleinen weißen Kochmützen darauf und ihre dunkelblonden Haare hatte sie zu einem Dutt hoch gesteckt. Sie stand an der Hellbraun gefliesten Arbeitsplatte in der blauen 20Quadratmeter großen Küche. Diese war in einem Bauernhofstil eingerichtet . So mit den Klassischen Marmeladen Gläsern ,den Fliesen an der Wand und dem kleinen aber feinen Esstisch am Fenster zum Garten hinaus. Sandras Großeltern besaßen früher sogar einen Bauernhof wo sie als kleines Mädchen die meiste Zeit der Sommerferien verbrachte. Damals war das Familienverhältnis von Sandra noch gut. Naja. Björn saß im Raum neben an (Wohnzimmer) und sah sich die Nachrichten an. Sandra hörte in der Küche Radio und summte beim dem Lied » Prayer in C (Robin Schulz Radio Edition)« mit. Sie schnitt die Zwiebeln im Takt der Musik und wackelte mit den Hüften und es kam soweit dass sie die folgende Gurke als Mikrofon benutzte und wahllos mit dem Messer in die Zwiebelstücke einhackte. Sie legte alles wieder an den dafür vorgesehenen Platz, als sie hörte dass Björn gähnend auf die Küche zu kam. Er ging zu der Kaffeemaschine und sah seine Ehefrau an. Er fragte :„ Ist irgendetwas ?", als er bemerkte dass seine Frau etwas angespannt die Zwiebeln schnitt. Wir wissen wieso. »Don't think I can forgive you« (Eine Stelle aus Prayer in C) Sie antwortete:„Nein, nein. Sollte etwas sein. Nein ... nein,nein." Björn gähnte erneut. Berechtigt. Es war schließlich schon 21:13Uhr. Lisa wollte noch bis halb lernen und Justin hatte am nächsten Tag Schulfrei, da er auf die selbe Schule wie Lisa ging und seine Schwester am nächsten Tag ihre Abi Arbeit schrieb und deswegen es Schulfrei für die anderen gab. Er saß im Wohnzimmer und schloss Lisa's alte Wii Konsole an den Fernseher an. „Papa wozu ist dieses Kabeldings gut?", brüllte er in die Küche. Lisa brüllte die Treppe runter :„ RUHE!! Ich versuche gerade zu lernen!" Justin streckte die Zunge raus und ging in die Küche. Auf dem halben Weg kam ihm jedoch Björn entgegen und schob ihn ins Wohnzimmer zurück. Sandra hatte das Omelett angefangen zu braten. Es brutzelte herrlich und roch halt nach ein Käseomelett. Sie servierte das Essen an den Wohnzimmertisch und brachte ihrer Tochter ein Stück Omelett und frisch gepressten Orangensaft hoch. Sie klopfte an der mit One Direction Postern beklebte Tür an und öffnete diese langsam . Lisa saß an ihrem runden Schreibtisch und googlte „Berühmte Schriftsteller" . Lisa sah erschöpft aus und Sandra stellte das Käseomelette und den Saft neben ihr ab. Sie wollte sich wieder raus schleichen, da beichtete Lisa:„Mama , ich habe Angst." Sandra hockte sich hin ,sodass sie ihrer Tochter in die Augen schaute und legte ihre Hand auf ihre Schulter . Erst jetzt bemerkte sie die rot geweinten Augen ihrer Tochter und die verbrauchten Taschentücher , welche auf dem Tisch und im Mülleimer lagen. Sandra tröstete:„ Das wird schon. Du hasst die letzten Monate die ganze Zeit am Schreibtisch gesessen und gelernt. Du hast gesagt du kannst das und dein Deutschlehrer beim Elternsprechtag meinte er ,er hätte keine Befürchtungen dass du die Abi Arbeit nicht unter 1,0 bis 1,1 schaffst. Hm." „ Hat er das wirklich gesagt ?", schluchzte die Schülerin. Ihre Mutter machte ihre Hand auf ihr Herz und die andere hob sie. Lisa kicherte und drückte ihre Mutter und umarmte sie. „Ich hab dich lieb, Mama!", sagte das Mädchen. Ihre Mutter antwortete darauf:„ Ich dich auch. Wenn du Morgen aus der Schule kommst , mache ich Frühlingsrollen mit Ente. Ok?", erklärte Sandra,„Mach nicht mehr allzu lange. Morgen ist ein wichtiger Tag für dich." Sie gab ihre Tochter einen Kuss auf die Stirn und ging die Treppe wieder hinunter. Als sie unten ankam sah sie wie ihr Sohn und ihr Mann nur noch ein Stück Omelett für sie übrig ließen. Sie nahm es sofort vom Tisch und hielt es von ihnen entfernt. Da soll noch mal einer sagen , man soll das Essen nicht verschlingen, es würde ja keiner einem etwas wegessen. Sie saß sich neben ihrem Sohn auf das braune Ledersofa hin. Im Fernsehen lief ein Werbespot über eine Hilfsorganisation die den in Armut lebenden Menschen und bedrohten Tieren in Südamerika halfen sollen. Bei dem Kauf der Produkte von der Organisation spende man 1€ an diese Organisation und Klischeehaft für Südamerika ist überall auf den Produkten ein Lama zu sehen. „ Aha! Sowie UNICEF und WWF zusammen," stellte Björn fest. „ Deswegen laufen alle mit so'nem Lama herum. Justin möchtest du nicht so eine Unterhose haben, oder liebe Lama-Bettwäsche ?", fragte Sandra Justin, welcher gleich so rot wie eine Tomate wurde. Justin nahm sich die Fernbedienung und schaltete von AV1 auf HDMI1.
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Wer ist hier der Boss?!?
HumorSandra hat ein Problem . Die 42 jährige Frau bekommt über das Wochenende besuch von ihrer ganzen Familie . Der Grund : Tochter Lisa hat ihre Abi Arbeit erfolgreich bestanden und das muss gefeiert werden . Jetzt muss Sandra sich mit „ typischen ” Fa...