Schmerz und Erleichterung [Kapitel 6]

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PoV. Manu
Wir haben seit Tagen nicht mehr mit einander geredet, und das machte mich einfach fertig. Ich habe den Kontakt doch verringert weil ich nicht mehr so sehr an Palle denken will, aber eigentlich habe ich dadurch genau das Gegenteil bewirkt. Ich denke die ganze Zeit über ihn nach. Es tut mir im Herzen weh seine Stimme nicht zu hören. Ein Träne kullerte meine Wange hinunter. Ich musste diesen Schmerz loswerden. Ich stand auf und schlürfte ins Bad. Ich schaute durch den Spiegel in meine rot angelaufenen Augen.
„Was soll ich nur machen?" dachte ich laut. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb bei meinen Rasierklingen hängen. Ich schloss die Augen. „Nein. Nein. Nein!" Dennoch konnte ich nichts tun. Wie ferngesteuert lief ich zu den Klingen und nahm eine in die Hand. Ich setzte mich auf den Klodeckel und zog meinen Ärmel hoch. Ich konnte nichts dagegen tun. Es passierte ganz automatisch. Ein Schnitt. Es tat so höllisch weh, aber tat gleichzeitig so gut. Ich sah einen Tropfen Blut der sich langsam zu einem kleinen Teich bildete und meinen Arm runterlief. Meine tränenerfüllten Augen starrten den roten Streifen an und meine Hand setze zu einem neuen Schnitt an. Und nochmal fühlte ich diesen höllischen Schmerz, der aber nichts im Vergleich zu den Schmerz den ich in meinem Herzen spürte.

Eine schmerzende Liebe [Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt