Kapitel 2 (Teil 2) - Stadt der Verdammnis:

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Es wird definitiv noch einen dritten Teil von diesem Kapitel geben, vielleicht sogar noch einen vierten. Jetzt aber erstmal viel Spaß mit dem Zweiten.

Verschwommen nahm ich meine Umgebung wahr. Grünlich schimmernde Schatten huschten durch mein Blickfeld. Mein Kopf lag eingebettet auf einem Kissen. Der Geruch von Desinfektionsmittel stieg mir in die Nase. Durch den stechenden Geruch musste ich husten und in meinem Hals stieg ein Brechreiz auf.

Sofort kam jemand in das Zimmer. Ich konnte nur vereinzelte Umrisse erkennen, doch ich vermutete stark, dass vor mir eine Krankenschwester durch das Zimmer huschte, genauso wie ich vermutete, dass ich nach dem Angriff in ein Krankenhaus eingeliefert worden bin.

Man gab mir eine Tablette und flüsterte mir beruhigende Worte zu. Nach kürzester Zeit hörte der Hustenanfall auf und mein Atem regulierte sich wieder. Lächelns sah ich die, wie ich ja vermutete, Krankenschwester an und flüsterte ein zaghaftes, "Danke", da nichts Anderes aus meinem Mund kam. Doch als die Schwester schon im Türrahmen stand, verließen doch noch andere Worte meine Lippen: "Wie lange habe ich geschlafen?"

Mitfühlend schaute sie mich an, der Tod vieler Menschen spiegelte sich in ihrem Blick wieder: "Schätzchen, du hast fast einen Monat geschlafen, du bist nur knapp dem Tod entkommen. So etwas nennt man Glück im Unglück!" Daraufhin verschwand sie aus dem Zimmer und ließ mich alleine zurück.

Plötzlich hörte ich ein Poltern von außerhalb der Tür und der Direktor meiner Schule betrat das Zimmer.

Ich konnte meine Gefühle in diesem Moment nicht wirklich beschreiben. Er hatte mich definitiv überrascht. Ein komisches Ziehen machte sich in meinem Magen breit, doch das interessierte mich momentan so gut wie gar nicht..

Viele Fragen, wenige Antworten; so lief das doch normalerweise nur in Büchern ab. - Mittlerweile hatte ich auch schon das Gefühl in einem Buch zu sein.

„Schön, dass du wach bist.“ Nach kurzem Überlegen meinte er dann: „Also erst einmal ein herzliches Hallo und willkommen zurück in der Welt der Lebenden.“ Beim letzten Abschnitt des Satzes zwinkerte er mir kurz zu.

Versuchte Mr. Kalinkov gerade tatsächlich Smalltalk mit mir zu betreiben?! Oh Gott! Was soll denn noch alles kommen? Als nächstes schmeißt sich meine Freundin aus dem Fenster, weil sie einen Keks nicht bekommen hat, oder wie?! Nein, noch besser; die Quelle steht vor der Tür und meint dann so etwas wie, dass sie doch nur spielen möchte. Mein verkorkstes Leben und ich. - So würde garantiert die Beschreibung zu meinem Leben lauten.

„Versuchen sie einfach mal nicht so viel zu labern, dann würde es mir schon viel besser gehen“, entgegnete ich mit einem sehr gekünstelten Lächeln. Es kostete mich einiges an Überwindung ihn nicht komplett anzuschnauzen, da ich ja wusste, dass er es nur gut meinte, aber mir war momentan einfach nicht danach auch nur zu irgendwem nett zu sein. Am Liebsten hätte ich diese bekloppte Quelle einfach in meine Hände genommen und zermalmt, bis kein bisschen übrig geblieben wäre, aber ich wusste natürlich auch, dass das garantiert nicht ging.

Jetzt reiß dich mal ein bisschen zusammen und versuche wenigstens ein bisschen nett zu ihm zu sein, ermahnte ich mich still in Gedanken.

„'tschuldigung“, huschte über meine Lippen wie ein Hauch von nichts. Ein kleiner Windzug durchzog meine Haare und ich bemerkte, dass Mr. Kalinkov das kleine Fenster im Zimmer geöffnet hatte.

Als er mir näher kam, verschwamm meine Umgebung kurz, fast kaum merklich, aber doch zu bemerken. Hastig rieb ich mir über meine Augen und verweilte einen Moment so. Der Geruch von beißendem Aftershave machte sich in meiner Nase breit und ich rümpfte sie. Lecker roch das ja nicht gerade, aber jeder hatte ja seinen eigenen Geschmack oder nicht?!
Ich stellte mir eindeutig zu viele Fragen, also genug damit. Jetzt wollte ich ausnahmsweise auch mal Antworten.

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⏰ Last updated: Oct 12, 2015 ⏰

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Change the way ~ Die yesterday (New Age of World - Book 1)Where stories live. Discover now