The Mask

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Es war wieder einer dieser Nächte, wo Asra nicht nachhause kam. Ich wusste nie wohin er ging, doch er war fort, für eine lange Zeit. Seufzend ging ich wieder in die dunklen Gassen und beobachte die Lichter wie sie langsam alle ausgingen. Seit dem Asra so selten da ist, versuchte ich meine Zeit mit Spaziergängen tot zu schlagen. Immer wieder hoffte ich das er früher nachhause kam, doch es war nie so. An einer Brücke angekommen, saß ich mich auf eine Wiese hin, um denn Fluss zu betrachten. Ich drehte mich zur Seite und sah wieder denn maskierten Unbekannten. Seit Wochen sah ich ihn immer wieder, alleine. Sollte ich ihn ansprechen? Asra warnte mich vor einem damaligen Freund von ihm, wie hieß er gleich nochmal.. Ilya. Ich kannte nie einen Ilya und wusste auch nicht wie er aussah, aber Asra meinte er wäre kein guter Umgang mit mir. Immer wieder behandelt mich Asra wie ein kleines Kind. In meinen Gedanken vertieft, merkte ich nicht das der maskierte Unbekannte schon neben mir saß.

Guten Tag die Dame. Ich sehe dich nicht zum ersten Mal hier. Darf ich fragen was du so spät in der nacht hier machst?

Seine Stimme klang etwas tief, aber noch angenehm, sehr angenehm. Solch eine Stimme könnte ich jeden Tag zuhören und dabei einschlafen.

Ich will nicht ständig im Laden sein und die Zeit tot schlagen. Alleine zu sein ist nie meine Sache, ich mag es nicht wirklich alleine zu sein. Doch nichtmal die Schlange lässt er bei mir.

Asra besaß eine Hausschlange namens Faust. Ich liebte ihn so sehr, doch immer wenn Asra ging, ging Faust mit ihm, so blieb ich immer alleine.

Dürfte ich nach deinem Namen fragen?

Natürlich, mein Name lautet Miku, einen wirklich Nachnamen besaß ich nicht. Wie lautet ihr Name?

Der maskierte Unbekannte musste etwas lachen. Habe ich etwas falsches gesagt?

Du musst mich nicht "sie" tzen meine Liebe. Ich heiße Julian Devorak, schön dich kennenzulernen. Ich kenne deinen Namen schon, da ich dein Laden erst vor kurzem betrat.

Verwirrt schaute ich ihn an.

Wie du warst schon in meinem Laden? Ich habe dich nie zuvor gesehen, geschweige denn bemerkt.

Julian lachte nur und zog seine Maske vorsichtig ab. Mein Mund öffnete sich als ich ihn sah. Diese grauen Augen, diese Augen-Klappe, diese Lippen, ich kannte ihn. Vor erst paar Wochen kam er in meinen Laden um seine Karten vorgelesen zu bekommen. Julian schloß meinen Mund, leicht und sanft. Ich schluckte leise und versuchte klar zu denken.

Ich wusste ja das mein Anblick die Frauen zum schmelzen brachte, aber bei dir ist es ja mehr als nur schmelzen.

Ich nickte nur. Da hat er wohl recht. Von dem Tag an als ich ihn zum ersten Mal sah, habe ich ein Auge auf ihn geworfen. Er ist einfach perfekt. Alles an ihm ist so perfekt. Ich bemerkte nicht das ich ab und zu genähnen musste, doch Julian schon.

Bist du schon müde? Darf ich dich zurück begleiten? Asra ist bestimmt noch nicht da, ich will dich nicht alleine nachhause schicken, am meisten nicht um diese Uhrzeit.

Es wäre mir eine Ehre.

Er lächelte, was mein Herz zum schmelzen brachte. Er stand langsam auf und gab mir seine Hand. Wir verschmelzten unsere Hände zusammen und er ließ sie auch nicht mehr los. Die dunklen Gassen wurden für mich immer unheimlicher, doch neben ihm fühle ich mich viel wohler. Asra hatte mir von ihm erzählt. Doctor Jules. Er hatte ein Heilmittel gegen die Pest gefunden und konnte Leute heilen, mehr sagte er nicht über ihn, außer ich solle mich von Ilya fernhalten. Hatten Julian und Ilya eine Gemeinsamkeit oder waren sie Freunde? Ich verstande die ganzen Sachen meist nicht. An die Vergangenheit konnte ich mich schwer erinnern, da mir die Erinnerung fehlte. Vertieft in meinen Gedanken, bemerkte ich erst spät das wir schon längst am Shop angekommen sind und das Julian seine Hand von meiner gelöst hatte.

In Love with a Criminal || The ArcanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt