Prompt 1

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(Thema: Sci-fi)
Wort/Gegenstand: Flammen
Emotion: Trauer
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Xandia - Konstellation 49H7FG

»Los raus hier!«, brüllte ich. Wir rannten durch die dunklen Gänge des Forschungsblockes. Von überall hörte man, wie die Stadt um uns herum kollabierte. Schüsse. Bombenschläge. Diese Stadt war eine der sichersten Städte vor einer der größten Gefahren des Universums.
Einer Krankheit namens HNF-19 oder besser bekannt als Solanum. Diese Krankheit vernichtet alles. Lässt einem zu einer leeren Hülle werden, die versucht weitere anzustecken.
Doch nicht alle hatten Zugang zu dieser Stadt bis heute, doch nun änderte sich alles. Sie drangen in die Stadt ein und übernahmen sie. Sie zündeten und sprengten Gebäude. Töten Regierungstreue. Aber sie haben Recht. Es ist nicht gerecht.
Ich und Fynn gehören zu ihnen. Wir sind die Abtrünnigen. (Doch sie wissen nicht wo wir sind.)
Ein weiterer Einschlag erschütterte das Gebäude. Und wir versuchten weg von hier zu kommen, aber nach unten ging es nicht. Flammen. Das Gebäude stand in Brand.
»Los folge mir! Wir müssen hoch auf's Dach. Vielleicht finden Sie uns.«, sagte Fynn angespannt zu mir.
»Verstanden!«, gab ich zurück, »Aber was ist dann? Was ist auf dem Dach? Was erhoffst du dir?" Ich blieb stehen. Sah in an. „Du glaubst doch genau so wenig wie ich, dass sie uns holen würden, oder?!«
»Nein. Du hast Unrecht. Sie werden kommen. Ich vertraue ihnen.«
Der Eingang zum Treppenhaus lag ein paar Meter vor uns. Die Tür stand sperrangelweit offen und der Rauch stieg empor. Eine graue Todeswolke.
‚Wenn uns die Flammen nicht holen, sterben wie bevor wir oben angekommen sind am Rauch.' dachte ich während ich einen letzten tiefen Atemzug nahm und ins Treppenhaus sprang. Fynn tat es mir gleich.
Die Flammen knisterten unter uns und die ersten Teile des Hauses brachen mit einem lautem Knall auseinander. Kein weiterer Weg führte nach oben oder unten. 12 Stockwerke lagen nun noch vor uns. 12 von den 101 Stockwerken.
Fynn rutsche Weg. Mit einem dumpfen Ton schlug er auf.
»Fuck. Ah«
»Los steh auf. Wir müssen weiter! Ich lasse dich hier nicht sterben.«
Ich reichte ihm meine Hand und zog ihn hoch. Weiter.
Der Rauch stieg weiter hinauf. Immer wieder husteten wir. Es war ein stechender Schmerz der ihre Lungen heimsuchte.
Ein Stockwerk lag noch zwischen uns und dem Dach. ‚Los das schaffen wir auch noch' schallte es in meinem Kopf. Und da war es.
»Nein!« Ich stoß einen Wutschrei aus. »Die Tür ist zu. Muss eingetreten werden.«
Fynn nickte.
»Auf drei. Eins. Zwei. Drei.«
Mit einem Ruck flogen wir durch die Tür. Sie war aus ihren Angeln gerissen und wir lagen auf dem Boden. Ich schaute auf.
»Nein. Nein. Nein. Kein Hubschrauber der uns abholt. Fuck« brüllte ich. ‚Wir sind verloren.'
Tränen flossen über das Ruß verschmierte Gesicht von Fynn. Ich versuchte stark zu bleiben.
Ein leises Brummen kam von meiner linken. ‚Was ist das? Ist es...' Es wurde lauter, immer lauter. Es war was ich dachte. Ein Rettungshubschrauber. Damit hatte keiner mehr von uns gerechnet.
»Ihr dachtet doch nicht wir lassen euch hier verbrennen, oder?«, hörte man den Commander des Trupps rufen.
Ich musste grinsen.
»Du zuerst.« wies ich Fynn an.
Hinter uns war ein lauter Knall zu vernehmen. Die Flammen hatten das Gebäude komplett eingehüllt und Teile brachen ineinander.
»Los. Na mach schon!« brüllte ich hektisch.
Ich sah die Panik in seinem Gesicht. Er wischte die Tränen weg und nahm Anlauf um auf den Hubschrauber aufzuspringen. Er lief und Sprung. Auf einmal fiel er. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Doch sie reagierte schnell und fasten ihn. Ich atmete tief aus.
Wieder knallte es. Doch diesmal brach das Gebäude in sich zusammen. Ich sah zurück. ‚Nein. NEIN.' Immer schneller fiel es in sich zusammen. Die Flammen peitschte um mich herum und ich sah verzweifelt zu Fynn.
»Los komm!« rief er.
Ich rannte los so schnell ich kann. Es krachte ein weiteres Mal. Es war zu spät. Ich sprang ab, während das Stück Haus unter mir im Freien Fall nach unten fiel.
Meine Finger streckten nach Fynns Hand. Sie berührte sich und ich dachte es wäre vorbei, aber falsch gedacht.
Er konnte mich nicht greifen. Ich fiel. Fiel wie das Stück des Hauses.
Ich sah seinen Blick. Seine Tränen. Seine Trauer.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 01, 2019 ⏰

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