Alle Augen waren auf mich gerichtet. Jeder aus der Runde durchbohrte mich mit neugierigen Blicken, allen voran Lilly. Doch ihr erwartungsvoller Blick veränderte sich sofort nachdem sie mein verstörtes Gesicht sah. Sie runzelte die Stirn und formte ein skeptisches Was ist passiert? mit den Lippen.
Doch anstatt ihr zu antworten, lief ich einfach weiter. Wohin genau, wusste ich selbst nicht, hauptsache weg von der Menge und vor allem weg von diesem arroganten Schnösel.
Verzweifelt kämpfte ich mich durch die Tanzfläche bis ein durchtrainierter Körper mir auf einmal den Weg versperrt. Ich wollte ihn erst zur Seite schieben, doch dann hörte ich eine vertraute Stimme. Als ich aufblickte, kreuztem sich meine mit James warmen, braunen Augen, die mich besorgt ansahen."Ist alles okay, Maddie?"
Na wunderbar! Ich hatte wirklich keine Lust ihm meine Leidensgeschichte zu erzählen, aber ich war die schlechteste Lügnerin der Welt, das wusste jeder.
"Ähm... Also... Ich-""Maddie hat Kopfschmerzen", ertönte es plötzlich von hinten und Lily tauchte neben mir auf, "und deswegen wollten wir uns gerade auf den Weg nach Hause machen."
Typisch Lily! Im Gegensatz zu mir mir war sie ein Profi im Lügen.
James Blick schweifte skeptisch von Lily zu mir und wieder zurück. Theatralisch fasste ich mir an die Stirn und er nickte verständnisvoll.
"Und wie wolltet ihr nach Hause kommen? ""Schonmal was von einem Uber gehört?", fragte Lily, nahm meine Hand und wollte mich hinter ihr
herziehen."Nicht so schnell, ihr beiden!", rief James und folgte uns nach draußen. "Auf keinen Fall, fahrt ihr in eurem Zustand mit einem Uber."
Er fischte seine Schlüssel aus der Hosentasche und schob uns zu seinem Auto. "Steigt ein, ich fahre euch."Während der Fahrt spürte ich Lilys bohrenden Blick in meinem Rücken. Ich wusste, dass sie es kaum erwarten konnte zu erfahren, was hinter der verschlossenen Tür passiert war.
"Und wie fandet ihr eure erste Studentenparty?"
"Toll!", quiekte Lily.
"Ja, es war echt cool... Bis auf die Kopfschmerzen", log ich und zwang mich zu einem Lächeln. Wenn man mit den Kopfschmerzen, einen Vollidioten mit den umwerfendsten eisblauen Augen meint.
Der Rest der Fahrt verlief eher ruhig. James musste wohl gemerkt haben, dass irgendetwas in der Luft lag, fragte aber nicht weiter nach.Nachdem wir uns für die Fahrt bedankt und verabschiedet hatten, überfiel mich meine beste Freundin auch schon mit den Fragen.
"Uuuund? Wie war's? Was habt ihr-"
"Können wir das vielleicht drinnen besprechen?", unterbrach ich sie und marschierte in Richtung Zimmer. Mittlerweile hatte ich wirklich etwas Kopfschmerzen und um ehrlich zu sein war das letzte worüber ich reden wollte dieses arrogante Arschloch von vorhin.
"Okay wir sind jetzt drinnen. Also schieß los! Warum siehst du so aus als hättest du gerade sieben Minuten in der Hölle verbracht, obwohl das Spiel sieben Minuten im Himmel heißt?", drängte Lily weiter und warf sich auf ihr Bett.
"Also gut", seufzte ich während ich mich gegenüber auf mein Bett niederließ, "um genau zu sein, waren es nur vier Minuten und es hat sich wirklich wie die Hölle angefühlt!"
Lilys Augen wurden größer und sie starrte mich fragend an.
"Ich hasse diesen Typen!", stöhnte ich und erzählte ihr die ganze Geschichte.
DU LIEST GERADE
4 Minutes in Heaven
Teen FictionMaddie Chamberlain ist das süße, unschuldige Mädchen von neben an, das keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Ace Walker ist der unglaublich gutaussehende, aber gleichzeitig eiskalte Footballstar der Uni. Zwei Menschen, die so gut zusammenpassen wi...