Chapter 6

2.2K 114 2
                                    


Am nächsten Morgen wurde Sanji wach, weil ihm viel zu warm war. Noch im Halbschlaf wollte er sich aus seiner Bettdecke befreien, doch die hatte sich irgendwo verklemmt.
Grummelnd öffnete er die Augen und sah auf die Uhr über seiner Tür. Und gleich danach wünschte er sich, er hätte das nicht getan, denn dann hätte er nicht gesehen, dass er über eine halbe Stunde verschlafen hatte.

Sofort war er hellwach und wollte aus dem Bett springen - doch er konnte nicht.
Jetzt wo er wach war bemerkte er auch den Grund dafür: Zoro lag hinter ihm, selig schlafend, und hatte seinen rechten Arm um ihn geschlungen.
Sanji brauchte einige Zeit, um sich unter Zoros Arm hervorzuwinden, ohne diesen zu wecken.
Als er es dann schließlich geschafft hatte nahm er sich nicht die Zeit, sich richtig anzuziehen, sondern warf sich nur schnell seine Boxershorts und sein Schlafshirt über und sah dann zu, dass er möglichst schnell in die Küche kam.
Robin stand schließlich fast zu früh auf wie er! Sicher hatte sie sein Fehlen schon bemerkt...
Bevor er die Küchentür öffnete, schickte Sanji ein Stoßgebet Richtung Himmel, dass Robin nicht nachfragen würde - dann müsste er sich nämlich eine gute Ausrede einfallen lassen, und dafür war es eindeutig noch zu früh am Morgen.
Als er die Küche betrat, sah er Robin schon am Tisch sitzen, mit der Zeitung in der einen und einer Tasse Kaffee in der anderen Hand.
Als sie ihn bemerkte, lächelte sie ihn an und begrüßte ihn.
"Guten Morgen Sanji. Ich hoffe du bist mir nicht böse, ich hab mir meinen Kaffee schon mal selbst gemacht."
"Nein, natürlich nicht... Entschuldige bitte, dass ich so spät komme, ich hab... verschlafen", antwortete er schnell und wandte den Kopf ab.
Um Robin nicht weiter anzusehen und sie womöglich auf die Idee zu bringen nachzufragen, begann er schnell mit den Vorbereitungen für das Frühstück.
Heute machte er nichts Besonderes - dafür konnte er sich im Moment zu wenig konzentrieren - , er schnitt nur einen Laib Brot auf und machte ein paar Rühreier. Das musste für heute reichen.
Er stellte gerade den Brotkorb auf den Esstisch, da öffnete die Tür sich erneut, und herein kam - Nami. Wobei man eigentlich eher sagen musste, sie wankte herein. Sie war offensichtlich sehr müde, was Sanji aber auch nicht wirklich wunderte. Gestern abend war sie länger aufgeblieben, um eine Karte fertig zu zeichnen, und jetzt war sie auch noch ein ganzes Stück vor ihrer eigentlichen Aufstehzeit wach.
Auch Robin schien sich darüber zu wundern, denn sie fragte sie gleich danach.
"Ruffy ist schuld", grummelte Nami daraufhin.
"Kaum bist du aufgestanden, hat er so laut zu schnarchen angefangen, dass sogar ich im Nebenzimmer davon aufgewacht bin. Dieser Idiot kann auch nie..."
Sie hielt mitten im Satz inne. Sanji, der gerade dabei gewesen war, Besteck auf dem Tisch zu verteilen, sah verwirrt zu ihr. Was hatte sie denn?
Er sah gleich, was sie aus dem Konzept gebracht hatte: es war er selbst. Nami starrte verwirrt auf seinen Hals. Sanji, den das ziemlich durcheinander brachte, dachte nach, was Nami da so anstarrte, doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein.
Er beeilte sich, das restliche Besteck zu verteilen, murmelte ein schnelles "Ich geh mich umziehen" und flüchtete dann regelrecht aus dem Raum, um Namis seltsamen Blicken zu entkommen.
"Du, sag mal, Robin", sagte diese, kaum dass er aus der Küche war.
"Hab ich mich gerade getäuscht oder hatte Sanji Knutschflecken am Hals?"
"Ich weiß nicht, ich habe gerade nicht darauf geachtet", meinte Robin daraufhin. "Du träumst sicher noch."
Nami nickte. "Ja... da hast du sicher Recht..."

There for you - ZoSan [One Piece FF] - abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt