1. Kapitel

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GÖTTERREGEN

1.Kapitel

„Nyteni!" erfüllte Vaters dunkle Stimme den Raum

„Bleib sofort stehen!" schrie er mir hinterher

„Wieso sollte ich Vater? Du kannst mir gar nichts!" schrie ich und lachte diabolisch ohne mich meinen Eltern zuzuwenden

„Nyteni, du bist außer Kontrolle! Ich bitte dich!" mischte sich nun die wimmernde Stimme meiner Mutter Nyx ein

„Du musst lernen deine Kräfte zu kontrollieren, sieh dir doch Hemera an, sie..." weiter kam meine Mutter nicht den ich unterbrach sie sofort. Mit diesem Thema wollte ich gar nicht erst anfangen

„Nein! Ich will nichts hören! Hemera ist schwach! Gebt es doch zu, ihr bereut es mir so viel Kraft gegeben zu haben. Hemera ist ein kleines weinerliches Mädchen, es ist eine Schande dass sie meine Schwester ist!" Ich ballte meine Hände zu Fäusten und spürte die Macht um mich vibrieren, dunkle Rauchfäden schlichen um meine nackten Beine und waren allzeit bereit meine Befehle zu erfüllen

„Pass auf was du sagst, Nyteni! Geh nicht zu weit!" mahnte Erebos, mein geliebter Vater, drohend

„Pah! Ich geh so weit wie ich will!" sagte ich immer noch mit dem Rücken zu ihnen. Warum sollte ich mich auch umdrehen? Nur um sie zusehen wie sie auf ihren tollen Thronen saßen und sich mächtig fühlten? Bald, bald würde ich dort sitzen und endlich leben können wie ich es wollte, dann könnten sie mir nichts mehr vorschreiben. Niemand könnte das dann noch.

Wütend rauschte ich aus dem Thronsaal, die schwarzen Fäden der Finsternis stets meine Begleitung.

Ich musste irgendwas kaputt machen, die Wut rauslassen.

Zielsicher steuerte ich den Planetensaal an und öffnete mit einer Handbewegung die schwere Tür. Ich vermutete zwar schon dass sie da war, ärgerte mich aber trotzdem darüber als ich sie dort stehen sah.

Aufmerksam beäugte sie die Menschen, wie sie herumwuselten und ihren Planeten verpesteten

„Na sieh mal einer an, wer da ist" sagte ich boshaft. Hemera schreckte auf und sah mich versucht fest an, doch ich erkannte die Angst in ihren Augen

„Hau ab Nyteni! Vater hat dir untersagt herzukommen!" stieß sie aus

„Ich tu was ich will, Schwesterherz. Du musst noch einiges lernen." Ich schwebte in die Mitte des dunklen Raumes indem sich überall Projektionen der Planeten befanden.

An der Erde angekommen ließ ich meinen Blick auf eine kleine Stadt in Amerika wandern und vergrößerte das Geschehen mit einer kleinen Handbewegung.

Das kleine Haus, das dort halb verlassen neben einer Ranch herumstand wurde auf Bildschirmgröße an die Wand projiziert

„So schön friedlich? Nicht wahr?" sagte ich mit melodischer Stimme

„Mhm" brachte Hemera zustimmend heraus

„Bitte tu ihnen nichts" wimmerte sie

„ICH?" fragte ich lauter und Hemera zuckte zusammen

„Sieh sie dir doch mal genau an deine Menschen!" fauchte ich und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Innere des Hauses.

Ein Mann, mitte 40, richtete eine Waffe auf seine Frau und ihre zwei Kinder. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ er die erste Kugel aus dem Revolver. Die Mutter ging zu Boden und die beiden Kinder schrien laut

„Euch hört keiner" sagten der Mann und ich wie aus einem Mund. Peng, peng, die beiden Kinder sackten zusammen.

Hemera wimmerte hinter mir

GötterregenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt