2. Kapitel

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2. Kapitel

„Sag mal, liegst du immer noch im Bett?" jagte mich eine erschrockene Stimme aus meiner Benommenheit

„Was?" gab ich verschlafen von mir

„Es ist schon nach halb 7 du willst doch nicht schon am ersten Tag zu spät kommen oder?"

Ich blinzelte und öffnete die Augen. Eine Frau mittleren Alters hatte sich über mich gebeugt, blaue Augen die von tiefen Falten umgeben waren musterten mich. Man, Menschen waren alt echt hässlich. Götter alterten wenigstens in Würde und ohne Falten und graue Haare.

„Zu spät wofür?" fragte ich und sah mich um. Das Zimmer in dem ich mich befand war kahl und es waren bisher nur ein Schrank und ein Bett aufgebaut, indem ich gerade lag. Ansonsten standen überall braune Umzugskartons herum und versperrten alle Wege in dem kleinen Zimmer

„Mir ist die Zeit egal" gab ich in meinem gewohnten Ton von mir

„Tja, ich würde auch gerne schlafen, aber man kann ja nicht alles haben. Also los, steh auf!" gab die Frau in strengem Ton von sich.

Meine Lider klappten für eine Sekunde zu, bis ich sie plötzlich aufriss als eine bekannte Stimme an mein Ohr drang

„Na Schwesterherz, wie bekommt dir das Leben auf der Erde?" Ich fuhr hoch und blickte in das Gesicht von Hemera, schnell stand ich auf um mit ihr auf Augenhöhe zu sprechen.

Die schwarzen Fäden versammelten sich wieder um mich und verdeckten meine nackte Haut

„Die würde ich an deiner Stelle nicht mit in die Schule nehmen" sagte sie abwertend und zeigte auf meine treuen Begleiter.

„Schule? Menschenschule?" gab ich entsetzt von mir

„Bingo" sagte sie und schritt zu dem Schrank, sie kramte ein paar Sekunden darin herum und fand in den überwiegend dunklen Sachen eine Jeans und ein zu großes schwarzes Tanktop auf dem in weißer Schrift Marteria stand.

Was war bitte Marteria?

Dann kramte sie in einer Schublade und zog ein paar Sachen heraus die ich als Unterwäsche erkannte. Nun ja, vielleicht hatte ich ja doch mehr in Menschenkunde aufgepasst

„Hier, zieh an"

„Ich verweigere! Ich will zurück!" mürrisch verschränkte ich die Arme

„Nyteni." Hemera seufzte „Ich gebe dir einen Tipp, da du meine Schwester bist und ich nur das Beste für dich will." Sagte sie mit gütiger Stimme, doch ich blies nur abfällig Luft aus meiner Nase und zog die Augenbrauen hoch

„Sobald du Liebe findest, wahre Liebe, so findest du den Weg in den Himmel."

„Die Liebe existiert nicht, Hemera!" fauchte ich

„Ich weiß das du mehr über die Menschen weißt als du zugibst, also bitte, stell dich jetzt nicht so an. Geh in die Schule, sprich wie sie und sei Freundlich. Du wirst hier Werte wie Güte und Verständnis erfahren also bitte handle weise und menschlich. Ach übrigens, deine Schwester heißt Lydia und deine Mutter Tanja, dein Vater Collin. Und du, du bist Nyteni Parker"

Ein Wimpernschlag später war sie verschwunden, einfach so.

Ich lies mich wieder auf das Bett fallen und starrte in meine Hände, in denen ich die Kleidung in der hielt.

„Nyteni! Beeil dich, der Bus kommt in 10 Minuten!" Rief die Menschenfrau, meine Mutter. Menschenmutter.

„Ich komme schon!" rief ich zurück

GötterregenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt