min yoongi
Komisch.
Einfach nur komisch.
So war das Gefühl, das sich seit Tagen in meinem Körper und vor allem in meinem Bauch anstaute.
Ein merkwürdiger Druck der mich einfach unwohl fühlen und mir keine Ruhe ließ.
Vielleicht lag dies an der Überarbeitung und das ich seit Tagen bis spät abends in meinem Studio hockte.
Nie war ich dort wirklich zufrieden mit meiner Arbeit und vor allem heute nicht.Vielleicht lag es auch daran, dass ich seit Tagen Jungkook aus dem Weg ging, weil ich seine Fragen um mein Trübsalblasen nicht beantworten konnte und auch selber nicht verstehen konnte wieso es mir eigendlich so schlecht ging.
Auch, weil ich mein Herz nicht wieder schmerzen spüren wollte, wenn mich Jungkook herzlich in die Arme schließen würde und mir leise ins Ohr flüstern würde wie lieb er mich doch habe, in dem Wissen, dass er niemals die Liebe für mich spüren würde, die ich für ihn jetzt schon so lange empfinde.
Es könnten aber auch die Tränen der tiefen, unlösbar scheinenden Verzweiflung sein, die sich bei jedem Gedanken an Jungkook und bei jedem missratenen Song in mir anstauten.
Tränen die mir nicht beim Zwiebelschneiden oder beim treten auf die Legosteinen, die der kleine Sohn meiner Nachtbarn mal gerne genau dann im Hausflur liegen ließ, wenn ich schnell in Socken in den Keller sprintet, weil ich mal wieder etwad vergessen hatte, in die Augen traten.
Diese Tränen saßen tiefer, schienen direkt aus meinem nach Liebe sehenden Herzen zu kommen und konnten nur vergossen werden, wenn ich aus tiefen Schmerz weinen würde.Aus Schmerz um Jungkook, aus Schmerz um meine Musik, aus Schmerz um mein Leben.
Doch da behielt ich lieber dieses unangenehme Gefühl in mir, als mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen, denn die Kontrolle wollte ich nicht verlieren, noch nicht.
Ich musste so lange es ging alles im Griff und beisammen behalten, bevor es dann endgültig auseinander brach.
Meine einzige Hoffnung war dann, dass sich im Nachhinein alles wieder neu und viel schöner zusammenfügen würde.
Während ich in Gedanken noch immer bei diesem komischen Gefühl in meinem Magen und bei meinem Leben war, versaute ich meinen nächsten Track und bekam es einfach nicht hin, dass er auch nur einigermaßen gut klang.Frustriert hörte ich schließlich auf und hockte mich auf meine winzige graue Couch, die hier in der Ecke von meinem kleinen Studio stand.
Soetwas machte mir immer unbeschreibliche Angst.
Angst das ich irgendwann die Lust und Leidenschaft an der Musikproduktion komplett verlieren würde und mein Leben dann nur noch aus dem Job an der Tankstelle und meiner unerwiederten Liebe zu Jungkook bestehen würde.
Somit würde anfangen alles zu zerbrechen.
Die Trostlosigkeit eroberte mein Leben unermüdlich und irgendwie kriegte ich es nicht auf die Reihe das zu stoppen.Ich bekam es nicht hin Jungkook meine Liebe zu gestehen und so zu riskieren abgewiesen und allein gelassen zu werden. Auch schaffte ich keinen Song mehr zu produzieren, wo ich doch noch vor einem halben Jahr spätetestens alle zwei Tage einen neuen hatte mit dem ich sogar zufrieden war.
Dabei sprudelten, als ich ich meine Liebe zu Jungkook entdeckte, die Lyrics nur so aus mir heraus.Doch jetzt schien mein Leben nur noch ein einziger Fail zu sein. Ein Reinfall, der dazu verdammt war irgendwann zu scheitern.
Seufzent rieb ich mir übers Gesicht und stütze es dann auf meine Hände, den Blick stehts starr geradeaus.
So wartete ich.
Ich wusste nicht auf was oder wen.
Vielleicht auf einen neuen Anfang, eine neue Chance oder das Ende, eine Erlösung.
Meine endgültige Erlösung.Aber sie schien nicht zu kommen, stattdessen spürte ich mit einem Mal ein stumme Vibrieren in meiner Hosentasche.
Genervt, in meinen Gedankengängen gestört worden zu sein, legte ich mich kurzerhand auf die Couch um besser an mein Handy in meiner Hosentasche zu kommen.
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bittersweet / / yk
Fanfictionyoonkook -twoshot- Nichts ist so bitter wie die Süße der Liebe, wenn sie unerwiedert scheint.