jeon jungkook
Fest überzeugt von meiner Idee radel ich die dunkle Straße zu dem grauen Häuserblock am Rande Seouls entlang.
An dem richtigem hohen Haus angekommen schmeiße ich mein Fahrrad hinter einen Baum und laufe zügig zu der spärlich beleuchteten Eingangstür. Leise klimpernd ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schließe auf.Oben angekommen trete ich, nach kurzem aufschließen, durch die Tür in den muffigen, stockdunklen Raum.
Mit meiner rechten Hand taste ich nach dem Lichtschalter neben mir und kurz nachdem ich ihn betätigt habe, trifft mir der Schlag.Ungläubig blicke ich mich in der Wohnung um in der es aussieht als hätte ein mehrstündig anhaltender Orkan gewütet.
Wirklich alles was warscheinlich mal vorher einen Platz hier irgendwo gehabt hatte, türmt sich auf dem Boden zu schiefen Stapeln zusammen oder ist unter irgendwelche Möbelstücke gestopft.
Ein unangenehmer Geruch liegt in der Luft und insgesamt ist das vorherige gemütliche, wohnliche Gefühl, das man sonst bekam, wenn man Yoongis Wohnung betrat, einfach komplett ausgelöscht.
Jetzt will ich hier einfach nur noch verschwinden.Also schnappe ich mir den Studioschlüssel, der zu meiner Erleichterung wohl der einzigste Gegenstand in dieser Wohnung ist, der noch an seinem ursprünglichen Ort liegt, und verlasse die kleine Wohnung.
Es hatte zum Glück niemand beschlossen mein Fahrrad zu klauen und so stehe ich wenige Minuten später zum zweiten Mal an diesem Abend, oder eher gesagt Nacht, vor dem Gebäude in dem sich Yoongis Studio befand.
Nur klingel ich diesmal nicht, sondern schließe mit dem eben gerade
besorgten Schlüssel die Tür auf.Weil ich keine Lust habe auf den Fahrstuhl zu warten, beschließe ich die Treppen bis zu der richtigen Etage zu Fuß zu gehen.
Auf dem Weg überlege ich mir alle Fragen die ich ihm stellen will und vielleicht sogar vorhalten werde und kann dabei nicht verhindern, das Wut und Enttäuschung in mir aufflammt.
Seit geschlagenen eineinhalb Wochen geht er mir aus dem Weg und ich halte es einfach nicht mehr aus.
Ich kann nicht mehr richtig schlafen, weil ich nachts wach liege und mich frage was ich falsch gemacht hatte.
Ich mache mir Vorwürfe nicht zu erkennen was mit ihm los ist
Tagsüber hocke ich lustlos herum und trauer um die lustigen Nachmittage, die ich sonst mit Yoongi verbracht habe.
Wo zum Teufel ist mein bester Freund hin?Und zu guter letzt denke ich auf den letzten beiden Treppen über die Dinge nach die ich im Stillen versuche auf die Reihe zu kriegen, es aber einfach nicht hinbekomme.
Meine tiefe Liebe zu Yoongi, die mit jedem Tag in dem er mich meidet, mehr in meinem Herzen schmerzte.
Ich liebe ihn jetzt schon eine lange Zeit heimlich als meinen besten Freund und den Hunger und die Sehnsucht meines Herzens nach ihm konnte ich bisher gut mit meiner freundschaftlichen Nähe zu ihm stillen.
Doch jetzt wo er mich meidet, hocke ich heulend in meinem Bett und habe schon Sorge, dass ich bald wegen dem hohen Tränenverlust dehydrieren werde.
Doch letzteres werde ich ihm nicht wirklich vorwerfen können.Die letzten Stufen springe ich auf den Treppenansatz, laufe den schmalen Gang zu Yoongi's Studiotür, schließe knackend die Tür auf und trete ich den abgedunkelten Raum.
Die ersten vorwurfsvollen Worte liegen mir bereits auf der Zunge, da bleiben sie mir im Hals stecken als sich meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen und mein Blick auf den leeren Schreibtischstuhl fällt. Und kurz darauf auf die kleine Couch in der Ecke.
Erst will ich meinen Augen nicht trauen aber nach kurzem Blinzeln ist es sicher, dort sitzt ein weinender Yoongi.Es braucht etwas bis diese Information mein Gehirn erreicht und schließlich auch mein Herz, das im nächsten Moment schon ein Schmerz durchzieht.
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bittersweet / / yk
Fanfictionyoonkook -twoshot- Nichts ist so bitter wie die Süße der Liebe, wenn sie unerwiedert scheint.