Remus Lupin & Sirius Black

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Es war ein wunderbarer Herbstmorgen. Gerade wurde ich aus meinen Träumen gerissen, da die Sonne sich in mein Zimmer drang. Ganz langsam öffnete ich die Augen. Vorsichtig stand ich auf und blinzelte in die Sonne. Ich sah mich in meinem Zimmer um. Meine Uniform, für meine neue Arbeit, hatte ich bereits am Vorabend herausgelegt. In der Ecke des Zimmers standen zwei grosse Koffer, welche das Wappen für Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, prangte. Neben mir auf dem Nachttisch lag mein Zauberstab: Kirsche, Phönixfeder, 9 ¾ Zoll lang, biegsam. Ich hatte ihn vor Jahren bei Ollivander gekauft, obwohl ich die Schule Beauxbatons in Frankreich besuchte. Neben meinem Zauberstab lag ein Brief aus Hogwarts. Noch einmal faltete ich ihn auseinander, um ihn nochmals durchzulesen.

Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei

Sehr geehrte Mrs. Clearwather

Willkommen in Hogwarts. Ich begrüsse sie herzlich in unserem Kollegium. Damit sie in das neue Schuljahr gut vorbereitet starten können, gibt es da noch ein paar Formalitäten zu klären.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Bitte sorgen Sie dafür, dass sie bereits um 18.00 Uhr in Hogwarts sind, damit ich Ihnen ihr Klassenzimmer und ihre Räumlichkeiten zeigen kann.
Mein Büro befindet sich im Turm des 7. Stockes. Das Passwort lautet Fawkes.
Ich wünsche Ihnen noch einen tollen Tag, geniessen Sie die restlichen Ferien noch und bis bald.

Minerva McGonagall
Schulleiterin

Ich faltete den Brief wieder zusammen und steckte ihn zurück in den Umschlag.
Nachdem ich mich geduscht hatte und mich in meine neue Uniform gezwängt hatte, hörte ich ein sanftes klackern an meinem Zimmerfenster. Auf dem Fenstersims sass eine wunderschöne, schwarze Eule. Es war die Eule meines jüngeren Bruders Adrian. Im Schnabel hatte sie einen Brief. Vorsichtig öffnete ich das Fenster, worauf die Eule sogleich hineinflatterte. Während ich die Eule streichelte, zog ich ganz langsam den Brief aus dem Schnabel, faltete den Brief auseinander und begann zu lesen:

Guten Morgen Natalie
Endlich hast du es geschafft. Du hast eine Stelle als Zauberkunst-Lehrerin. Das harte Arbeiten dafür hat sich gelohnt. Ich wusste immer, dass du es schaffen wirst. Ich wünsche dir viel Glück in deinem neuen Job und viel Erfolg am ersten Tag. Für mich geht es schon bald in das letzte Schuljahr hier in Durmstrang. Was ich danach machen möchte, ist noch unklar.
Bis bald.
Adrian

Mit Tränen in den Augen faltete ich den Brief zusammen und steckte ihn erneut zurück in den Umschlag. Ich ging zu meinem Schreibtisch, holte ein Pergament und Feder heraus und schrieb ihm zurück.

Hallo Adrian
Vielen Dank für deinen Brief. Ich war zu Tränen gerührt.
Ich bin wirklich erleichtert, diese Stelle in Hogwarts antreten zu können. Ich bin sehr gespannt, was mich als Lehrerin alles erwartet. Ich bin gerade dabei, alle meine Bücher in den Koffer zu packen. Du ahnst ja nicht, wie viele Bücher ich für dieses Fach benötige.
Was deinen nächsten Lebensabschnitt angelangt, hattest du nicht mal erwähnt, dass du Auror werden wolltest? Deine Noten sind ja mehr als Ausgezeichnet. Aber du hast ja jetzt noch ein Jahr, um dir das genauestens durch den Kopf gehen zu lassen.
Ich wünsche dir einen guten Start ins letzte Schuljahr. Wir sehen uns zu Weihnachten bei Mama und Papa wieder.
Alles Liebe.
Natalie

Ich faltete den Brief zusammen und steckte ihn in den Umschlag, worauf ich Adrians Namen geschrieben hatte. Ich machte den Brief gut zu, ging zu meiner Schneeeule Ellie und gab ihr den Brief. Sie schlug bereits mit den Flügeln, als ich zum Fenster ging und es für sie öffnete. Sofort war sie weggeflogen. Ich schloss das Fenster wieder und machte mich weiter daran zu schaffen, all die Schulbücher in nur einen Koffer zu zwängen.

Es war kurz nach 10.00 Uhr, als ich mich zur Einfahrt begab, wo mein Auto stand. Ich hievte die Beiden grossen Koffer in den Gepäckraum und vergewisserte mich nochmals, dass ich meinen Zauberstab und vor allem den Führerschein eingepackt hatte. Ich stieg ins Auto, packte meine Handtasche neben mich auf den Beifahrersitz, schnallte mich an und fuhr langsam im Schritttempo auf die Strasse. Mit angemessenen Tempo fuhr ich Richtung Innenstadt nach London zum King's Cross Bahnhof. Normalerweise waren die Strassen um diese Zeit nie so befahren, wie es heute der Fall war. Zum Glück war ich früh genug losgefahren. Ich wollte ja nicht an meinem ersten Arbeitstag zu spät kommen. Kurze Zeit später steckte ich im Stau fest. Die Strassen waren so verstopft, dass nicht mal der Rettungswagen sich durchzwängen konnte, welcher sich durch die Sirene hinter mir ankündigte. Um mir die Fahrt noch etwas angenehmer zu machen, schaltete ich das Radio an. Das Radio hatte ich so verzaubert, dass ich nur Musik aus der Zaubererwelt hören kann. Kaum hatte ich das Radio eingeschaltet, trällern schon die Schicksals-Schwestern ihren alten Hit Do the Hippogriff.

Um genau 10.45 Uhr bog ich in den Parkplatz des King's Cross Bahnhofes ein. Ich stieg aus, schnappte mir einen Gepäckwagen und versuchte erneut, dass schwere Gepäck darauf zu hieven. Ich wollte gerade den ersten Koffer, welcher mit all den Schulbüchern vollgestopft war, aus dem Gepäckraum meines Autos nehmen, als jemand ebenfalls nach meinem Koffer griff. Ich blickte dabei in das vernarbte Gesicht eines Mannes. Er hatte blondes Haar und trug einen grünen, etwas älteren abgetragenen Mantel. Er stellte sich als Remus Lupin vor.
«Kann ich ihnen behilflich sein? Diese Koffer sehen ziemlich schwer aus. Vereisen sie?» Ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen.
«Ja, gerne. Ich wäre wirklich sehr erleichtert darüber, wenn sie mir kurz helfen könnten.» Ich steckte ihm meine Hand entgegen. «Mein Name ist Natalie Clearwather. Ich trete heute meine neue Arbeitsstelle als Lehrerin für Zauberkunst an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei an.»
Nun machte er ganz grosse Augen. «Ich bin ebenfalls Lehrer dort. Aber für das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dann bist du wohl der Ersatz von Professor Flitwick.»
«Das kann gut sein. Ich treffe mich vor den Festlichkeiten mit der Schulleiterin Minerva McGonagall. Sie zeigt mir mein Klassenzimmer und meine Räumlichkeiten.»
«Wenn du willst kann ich dir gerne mal in meiner Freizeit das ganze Schloss und die Ländereien zeigen. Oder warst du schon mal in Hogwarts?»
«Leider nein. Ich machte meine Ausbildung an der Beauxbatons-Akademie. Aber ich habe schon vorher von Hogwarts gehört. Vor allem von der Schlacht von Hogwarts. Es muss da wohl sehr viele Verletzte und Tote gegeben haben.»
Remus senkte den Kopf. Als er wieder aufblickte, hatte er ganz feuchte Augen. Eine kurze Stille trat ein, während ich das Auto abschloss und mich wieder zu ihm gesellte.
«Tut mir schrecklich leid. Ich wusste nicht dass....»
«Ach. Schon gut. Es ist nur so, dass ich bei der Schlacht dabei war und beinahe meine Frau und mein eigenes Leben verlor.»
«Du bist verheiratet?»
«Ja, mit Nymphadora Tonks. Wir haben einen gemeinsamen Sohn. Ted.»
Als er fertig gesprochen hatte, sah ich auf die grosse Uhr auf dem Turm des Bahnhofes. Es war schon fast 11.00 Uhr. Der Zug nach Hogwarts fährt bald los.
«Tut mir leid, Remus. Aber unser Zug fährt bald ohne uns ab, wenn wir uns jetzt nich beeilen.»
Sofort schnappte ich meinen Gepäckwagen und betrat mit schnellen Schritten und Remus im Schlepptau den Bahnhof. Wir liefen zum Gleis 9 und 10 und liefen geradewegs auf die Wand dazwischen. Kurze Zeit später waren wir auf Gleis 9 ¾. Noch immer tummelten sich viele Leute herum, welche sich von ihren Kindern verabschiedeten. Sofort gaben wir unser Gepäck ab und stiegen in den Zug. Minuten später setzte sich der Zug bereits in Bewegung.

Im Abteil unterhielten wir uns weiter. Ich erzählte ihm von meiner Familie und meiner Ausbildung. Später erklärte er noch, er sei ein Werwolf, was aber nicht viele wissen. Ich versprach ihm, dies für mich zu behalten.

Es wurde bereits dunkel, als sich unsere Abteiltür öffnete und ein junger Mann freudestrahlend hineintrat. Seine Haare waren Schulterlang, leicht zerzaust und trotzdem war er elegant gekleidet.
«Remus, hier bist du. Wir wollten uns doch im vorderen Teil des Zuges treffen. Was machst du hier?»
«Sirius, wie du sicher siehst, bin ich hier nicht alleine. Darf ich vorstellen? Das ist Natalie Clearwather. Sie ist die neue Lehrerin für Zauberkunst.»
Ich streckte dem jungen Mann meine Hand entgegen. «Freut mich, sie kennen zu lernen.»
«Ach, lassen sie die Höflichkeiten. Ich bin Sirius Black.»
Ich nahm seine Hand und da passierte etwas mit mir, was ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Kaum hatte ich seine Hand berührt, durchzuckte es mich wie ein Blitzschlag. Meine Haut kribbelt und auch mein Herzschlag ging schneller. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Sofort liess ich seine Hand los und blickte sofort aus dem Fenster. Sirius setzte sich neben Remus und begann mit ihm eine hitzige Diskussion darüber, was sie dieses Jahr alles mit ihren Schülern anstellen würden. Sie erklärten mir dann, dass sie das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste gemeinsam unterrichteten. Wir unterhielten uns weiter über den Unterricht, als der Zug immer langsamer wurde. Wir erreichten den Bahnhof in Hogsmeade und stiegen schnell aus. Vor mir war das riesige Schloss Hogwarts.

True love always winsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt