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Gerade noch rechtzeitig kam das Auto hinter einer Autoschlange an einer roten Ampel zum stehen.

E: „Ich fahr nie wieder mit dir mit..."

A: „HEY Ich bin eigentlich ein guter Autofahrer. Bin keine Ablenkung gewöhnt."

Ensar lachte. „Ich bin also eine Ablenkung?"

A: „Ha, Bild dir bloß nichts ein. Ich war nur geschockt von deiner Aussage mit koreanischem Rap."

E: „Das war nur ein Spaß amk hahhaha."

A: „Na toll, also wären wir sogar fast umsonst draufgegangen und es hätte sich noch nichtmal gelohnt."

E: „Gelohnt?"

A: „Na dann hätte ich wenigstens jemanden mit Geschmacksverirrung mit in den Tod gerissen."

E: „Also so langsam kriege ich Angst vor dir."

A: „Vielleicht solltest du das auch..."

Beide prusteten los. Die nächste Zeit alberten die beiden noch so herum, hörten Musik, sangen Schnulzen aus voller Kehle mit und rappten was das zeug hielt.

Nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt sagte Ensar etwas ernster: „Darf ich dich was fragen?" Und ohne eine Antwort abzuwarten meinte er: „Wieso hast du vorhin so komisch reagiert als Mero Bre dich nach deinen Eltern gefragt hat?"

Ariana blieb kurz das Herz stehen und sie atmete einmal tief durch. Wieso musste er jetzt davon anfangen? Sie spürte wieder dieses Kribbeln in ihr aufsteigen, doch sie verdrängte das Gefühl.

A: „Was meinst du mit komisch?"

E: „naja, komisch im Sinne von Gar nicht. Du kannst mir nicht erzählen dass du hin nicht gehört hast und deine Freundin war auch so komisch..."

A: „Ist eine lange Geschichte. Erzähle ich dir mal irgendwann anders wenn es sich ergibt. Wichtig ist nur, dass niemand ein Problem damit hat, dass ich wegziehe."

E: „Wieso erst wann anders wenn es sich ergibt?"

A: „Ensar, ich mag dich und du bist wirklich sehr nett aber ich kenne dich nicht. Das ist keine Story, die man einfach so irgendwelchen Fremden Leuten erzählt okay?"

Sie klang zickiger als beabsichtigt.

A: „Sorry... ist eine emotionale Sache."

E: „Nein nein, du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich verstehe das schon. Für mich geht auch Familie über alles und wenn etwas privat ist, dann bleibt es auch privat."

A: „Danke.."

Etwas kleinlaut schaute Ariana ihn an.

E: „Aber hast du gerade zugegeben dass du mich magst? Dachte wir beide sind auf Kriegsfuß seit du in Köln direkt so frech zu mir warst."

A: „Najaa, wer es verdient hat dass man frech ist..."

E: „WAS womit hab ich das denn verdient?"

A: „Guck dich an.."

E: „Aua..du hast mein Herz gebrochen."

Theatralisch fasste er sich an die Brust und sackte zusammen, als wäre er ohnmächtig. Ariana musste laut lachen und er lächelte ihr mit einem breiten Grinsen zurück und fing dann an, über die Jungs zu erzählen. Ari konnte raushören, dass er und Levo sich am nächsten standen und wie Brüder waren. Sie hörte ihm aufmerksam zu und war dankbar, dass er nicht noch weiter nachgefragt hatte. Er hatte gemerkt dass es ihr einfach zu nahe ging darüber zu reden und es akzeptiert. Ehrenmann. Die restliche Stunde Fahrt verging wie im Flug und Ensar navigierte Ari in Wiesbaden angekommen die letzten Straßen zu ihrer neuen Wohnung. Sie waren in einem recht guten Viertel und blieben vor einem großen weißen Haus stehen. Es waren nur drei Stockwerke in diesem Haus und soweit Ari wusste, hatten sie und Sinem die Oberste Etage.

E: „Danke fürs halbwegs sicher herfahren" lachte Ensar und strubbelte Ari durch die Haare. Ohhhh wie sie das hasste.

A: „Na warte!" Rief sie und stiegt aus dem Auto aus. Sie war aber nicht schnell genug, denn Ensar war auch schon ausgestiegen und rannte jetzt vor ihr weg. Sie raste hinterher und sprang schließlich wie ein Klammeräffchen auf seinen Rücken und zerstörte seine Frisur vom allerfeinsten.

E: „Oha übertreib Mädchen" sagte Ensar und hielt sich den Bauch vor lachen. In diesem Moment fuhren die Anderen beiden Autos vor und hielten auch vor dem Haus an. Schnell rutschte Ari von Ensars Rücken und ging auf die beiden Autos zu, aus denen sie 5 verwunderte Gesichter anblickten.

Eno - Du wartest auf mich und bleibst wach.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt