"Bis Sonntag." Das waren die letzten Worte die Adam von Jilissa hörte.
Am Freitag war für Adam vermutlich der letzte normale Schultag, er aß morgens zu Frühstück, ließ sich von Mutti anmeckern und lief zum Bus. Damit die Busfahrt erträglich war, hörte er auf voller Lautstärke ein Album von Milky Chance. In der Schule hat er dann Jilissa von hinten überrascht, in alter Manier tat er dies, indem er sie kitzelte. Jilissa lachte hell und fröhlich auf, drehte sich um und umarmte Adam. Diese Momente genoss Adam am meisten, er hoffte das sie das nicht merkte, denn er war verliebt. In sie, dem in seinen Augen, schönsten Mädchen der Welt. Sie gingen zusammen in den Unterricht. Sowie immer trug er ihre Sachen für sie, damit sie beim sprechen, so wild wie sie wollte, gestikulieren konnte. Adam hörte in diesen Augenblicken meistens nicht auf den Inhalt der Worte, sondern er tagträumte von ihr, ihrer sanften Stimme und ihrem wunderschönen Lächeln. Er war sich sicher, dass sie dies merkte, insgeheim hoffte er es. Sie waren am Hörsall angalangt, er gab ihr ihre Sachen, umarmten sich und sie ging rein. Er verweilte noch ein paar Sekunden, dann ging er zu seinem Klassenraum, sezte sich auf den selben ranzigen Stuhl auf dem er immer saß, und ließ die Worte seines Lehrers auf sich einprasseln. Die meiste Zeit des Unterrichts dachte er an Jilissa oder versuchte zu Zeichnen. Ja, "versuchte", wirklich zeichnen konnte er nicht, aber wen interressierte das schon, schließlich waren die für ihn. Die Pausen verbrachte er mit Jilissa und anderen Freunden. Es wurde über Themen gesprochen wie LKs oder die letzte gemeinsame Unternehmung. Im Großen und Ganzen fand sich immer etwas über das man sich unterhalten konnte. Nach der sechsten Stunde trafen sich Adam und Jilissa am Busparkplatz um sich zu verabschieden. Sie hatten geplant, sich am Sonntag zu treffen, um dann irgendwelchen Schwachsinn anzustellen, sowie immer. "Also bis Sonntag?", fragte Adam. Jilissa sagte nur "Bis Sonntag!", fing an zu lachen und ging. Den Mittag verbrachte er wie immer, er sezte sich an seinen PC und fing an zu spielen. Er nahm ein paar Spiele auf und verbrachte dann den Rest des Tages damit, diese für ein Video zusammen zu schneiden. Es war mittlerweile 21 Uhr. Er war so vertieft in seine Arbeit, das er erst beim 7ten klingeln merkte, dass Jilissa's Mutter anrief. Er ging ran und sagte "Hi, ähm sorry, ich war gerade in meine "Arbeit" vertieft." Während er das sagte, machte er mit den Händen Gänsefüßchen. Ihm fiel dann ein wie überflüssig das war und ließ sie sinken. Jilissa's Mutter reagierte darauf gar nicht, sie fragte panisch klingend <<Ist Jilissa bei dir?!>> << Nein, warum fragen Sie? Was ist los?>> fragte Adam ziemlich verwirrt. Die Mutter fing an zu weinen. Adam hakte weiter nach. Nach 2 Minuten des Weinens, fing sich die Mutter wieder. <<Sie ist heute nicht aufgetaucht. Wir dachten sie wäre wieder ohne Bescheid zu sagen zu dir oder anderen Freunden. Du bist die letzte Ansprechstelle die wir kennen. Wir müssen jetzt weg. Auf wiedersehen.>> Man konnte im Hintergrund das Auto starten hören. Instinktiv griff er nach seinem Handy und suchte in den Kontakten nach "Sweetheart". Als er sie fand rief er sofort an. Innerhalb einer Stunde, war sein Anrufsverlauf voll mit "Sweetheart". Mit jedem Anruf stieg auch seine Panik. Gegen 2 Uhr nachts gab er es auf sie Anzurufen. Er zwang sich dazu zu schlafen. Der Erfolg blieb ihm allerdings bis 5 Uhr morgens verwehrt. Zu allem Stress kam auch noch eine Vermisstenanzeige, diese war für Jilissa. Er rannte zur örtlichen Polizeistelle und fragte nach. Doch der Polizist verwehrte ihm die Informationen, und ging wieder. Wutentbrannt rannte Adam raus. Adam ist eigentlich ein Mensch des sanften Gemüts, doch wenn es um seine Freunde geht, sollte man sich lieber nicht mit ihm anlegen. Als er dann zu Hause war, fing er an zu weinen. Er ging an sein Handy und guckte sich Bilder von Jilissa an. Es hatte nicht die Wirkung die sich Adam vorgestellt hatte, im Gegenteil, es verschlimmerte seine Trauer. Die nächsten Tage aß und trank er fast nichts. Ihm wurde alles egal. Er... Er hat das Mädchen seiner Träume verloren, vermutluch für immer. Adam gab sich die Schuld daran. Er dachte <<Ich hätte sie nach Hause begleiten müssen...>> . Seine Eltern haben von all dem nichts gemerkt, das schockierte ihn. Er merkte wie sich der Schatten über seinem Herzen zur tiefsten Nacht entwickelte. Er zog sich immer weiter zurück. Nach 1 Woche verlor er sie Hoffnung, Jilissa, sein wichtigstes Gegenstück, je wieder zu sehen. Der nächste Monat aar schwarz für ihn, wortwörtlich, in seinem Zimmer waren nie die Rolladen oben, er trug nur Schwarz und Kontakt zu anderen als seine Eltern hatte er nicht. Er ging nicht zur Schule. Ab und zu träumte er davon, dass die Tür klingelt und Jilissa seine Eltern nach ihm fragt. Er lebte in einer einzigen Nacht. Alles dunkel, kein Spaß, keine Freunde und kein Licht. Irgendwann zwang er sich rauszugehen, und zwar in den Laden für Kummer und Sorgen... Starbucks. Er trank einen Kaffee mit irgendsoeinem Sirup, es war ok aber das wars dann auch. Als er gehen wollte sah er etwas, oder besser, jemanden...
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Die Bibliothek
FantasyAdam ist ein ganz normaler Junge. Er ist 15, geht in die 10. Klasse, ist ab und zu mal verknallt und versucht der Beste in den Videospielen zu sein. Doch Jilissa, seine beste Freundin, meldet sich seit ein paar Tagen nicht mehr bei ihm. Als dann auc...