Adam stand auf, warf seinen Becher weg und wollte gerade hinausgehen. Als... "Ist das... Nein! Das ist nicht möglich..." Adam konnte seinen Augen nicht glauben. Auf der Straße lief Jilissa. Mit ihren schwarzen Nikes, einer eng anliegenden schwarzen Jeans mit verfransten Löchern und einem schwarzen Diesel-Shirt. Er kannte dieses T-Shirt... Sie hatte es an dem Tag ihres Verschwindens an. Das T-Shirt war schlicht Schwarz, mit einem silbernen Schriftzug. Er riss die Tür auf, rannte raus und lief ihr hinterher. Ihm rannen die Tränen in die Augen, aus seinem versteinerten Gesicht meißelte sich ein hoffnungsvolles Lächeln. Adam tippte ihr auf die Schulter als er nah genug dran war. Sie drehte sich um, sah hoch, in seine eisblauen Augen und umarmte ihn. "Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen...", sagte Adam mit verheulter Stimme. "Ich auch...", sagte Jilissa. Die Umarmung schloss sich noch fester. Adam hatte Angst ihr weh zu tun, darum löste er die Umarmung ein bisschen. Jilissa merkte es, weshalb sie noch mehr zudrückte. Nach einer halben Ewigkeit löste sich die Umarmung komplett. Adam merkte, wie ihm die Tränen die Wangen runter liefen. Um wenigstens ein bisschen Männlichkeit zu wahren, wischte er sie mit dem schwarzen Ärmel seines Pullis weg. Jilissa lachte, denn sie wusste den Grund. Adam fing an nachzuhaken, "Wo warst du? Was war los? Warum hast du dich nicht gemeldet?". Jilissa sagte "Ich kann dir alles erklären, nur dafür müssen wir wo andershin und du musst dich beruhigen." "OK krieg ich hin... irgendwie" stummelte Adam. "Ich weiß das passt gerade nicht so, aber könntdst du mir einen Kaffee im Starbucks holen, ich hatte schon so lange keinen mehr. Ich kann mich nicht an Orten mit vielen Leuten blicken lassen. Wirst du nachher verstehen." "Ähm klar, Vanille- oder Caramelshot?", fragte Adam. "Ein normaler Milchkaffee sollte ausreichen." Adam sah die leichte Verwunderung in ihrem Gesicht. Adam ging rein und stellte sich an. Er wartete und wartete. Als er dran war bestellte Adam 2 Milchkaffees ohne alles. Auf die Frage der Namen, antwortete er nur "Steve und Rogers." Der Mitarbeiter Verstand die Anspielung, grinste und schrieb Captain und America auf die Becher. Als dann Captain und America vorgelesen wurde, ging Adam hin nahm die Becher und zahlte. Draußen wartete Jilissa schon mit dem Geld. Er nahm es umarmte sie und ließ es geschmeidig in ihre Tasche gleiten. Sie tranken ihren Kaffee auf dem Weg. Adam konnte immernoch nicht ganz glauben, dass neben ihm tatsächlich Jilissa lief. Er merkte mit jeder vergehenden Minute, wie sich die Nacht über seinem Herzen langsam mit Sternen füllte. Adam mochte Metaphern, er hatte es sich irgendwann angewöhnt solche zu benutzen. Er hatte schon oft beim Zocken gehört, dass seine Stimme und seine Art und Weise zu reden, voll zu einem Philosophen passen würde. Er musste immer grinsen bei dem Gedanken. Er sitzt in einem alten Ledersessel, trinkt Tee, legt sein Monokel an und fängt an zu Philosophieren. Auch wenn er diesen Gedanken oft ins lächerliche zog, mochte er ihn. Adam hatte sowieso schon immer das Gefühl gehabt, er sei ein Denker. Jilissa und Adam gingen in die Stadt, genauer gesagt zur Stadtbücherei. Adam fragte was sie hier machen würden. Jilissa antwortet in Rätseln, "Es ist nicht der Ort für den du ihn hälst.". Adam schluckte. Sie gingen rein, an der alten Bibliothekarin vorbei zu den Regalen mit den ganz alten Büchern. Adam mochte diese Regale, sie hatten etwas mysteriöses an sich. Jilissa ging auf ein bestimmtes Regal zu. Sie nahm sich eine Leiter, stellte sie auf und nahm ein Buch namens "Die Geheimnisse des Brauens und Köchelns". Der Titel war in einer so verschnörkelten Schrift geschrieben, dass Adam erst ein Augenblicke brauchte um es zu entziffern. Jilissa gab es Adam und neugierig wie er war schlug er es auf. Er hatte ein altes Buch mit Rezepten erwartet, aber alles was drin war, waren Bilder von Zutaten oder Ähnlichem. Jilissa griff in die Lücke, die das herausgenommene Buch erschuf, und drückte irgendwas. Adam war zwar Groß aber er konnte nicht sehen was sie dort betätigte, aber er wusste es war nicht umsonst. Zwei Meter neben ihnen klappte eine Geheimtür auf. Diese Führte zu einer aus Stein geschlagenen Wendeltreppe. Jilissa ging hinein. Sie fragte lachend "Alles okay bei dir? Willst du kommen oder dumm glotzen?" Adam wachte aus seiner Verwunderung auf und ging hin. Jilissa ging vor und er humpelte und fiel hinterher. "Die Treppe ist nicht für Halbriesen gedacht..." dachte er laut. Als Antwort kam ein kichern von Jilissa. Als sie unten waren, standen sie vor einen 5 Meter hohen Schwenktür mit wunderschönen Verzierungen. Jilissa machte eine Hälfte auf und ging rein. Adam folgte ihr geschwind. Das erste was er sah waren... Bücher. Er hatte es erwartet aber war trotzdem irgendwie enttäuscht. Jilissa schob ein Regal auf und ging rein. "Willkommen bei mir zu Hause!" verkündete Jilissa mit ein wenig Stolz in der Stimme. Der Raum hatte eine niedrige Decke, weshalb Adam sich ein bisschen ducken musste. Jilissa hat dieses Problem nicht. Sie war klein, Adam nannte sie lieber zärtlich. Es gefiel ihm besser. In dem Zimmer war ein Hochbett, man konnte anhand der Kuscheltiere erkennen, dass Jilissa oben schlief. Auf dem Boden waren Sitzkissen, an den Wänden hangen Bilder von ihrer Familie, von Adam und anderen Freunden. Jilissa sagte "Setz dich ruhig." Adam tat so als würde er Jilissa den Stuhl zurück ziehen um ihr den dann wieder hinzustellen. Jilissa saß sich auf das Sitzkissen und wartete bis Adam sich auch saß. Jilissa fing an zu erzählen "Also...
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Die Bibliothek
FantasyAdam ist ein ganz normaler Junge. Er ist 15, geht in die 10. Klasse, ist ab und zu mal verknallt und versucht der Beste in den Videospielen zu sein. Doch Jilissa, seine beste Freundin, meldet sich seit ein paar Tagen nicht mehr bei ihm. Als dann auc...