Ihr denkt ihr kennt mich ? ~Freedom Squad

Wettlauf

Pov Manu:

Zusammen saßen Palle und ich auf seinem Sofa. Zombey und Maudado waren immer noch nicht zurück. So langsam machte ich mir Sorgen um die beiden. Was ist wenn den beiden etwas passiert ist. Ich blickte nach rechts. Palle war mittlerweile eingeschlafen. Ich seufzte und drückte mich hoch. So leise wie möglich verließ ich den Raum und ging in die Küche. Ich nahm mir ein Glas Wasser. Langsam wurde ich nachdenklich. Ich merkte wie ich mehr und mehr Gefühle für den Kürbiskopf entwickelte. Doch ich hatte Angst. Ich hatte Angst mich in ihn zu verlieben. Ich hatte Angst ihn zu verlieren. Ich wollte nicht noch einen geliebten Menschen verlieren. Klar Palle war Kerngesund, aber man weiß ja nie.

Ich stellte das Glas zur Seite. Es tat zwar unglaublich weh was ich jetzt tuen würde, aber es muss sein. Ich ging in Palles Aufnahmezimmer und holte mir einen Stift sowie einen Zettel. Dabei stieß ich gegen ein Regal und ein Bild fiel herunter. Doch bevor es auf den Boden aufschlagen und zerspringen konnte fing ich es. Ich schaute es mir an. Es war ein Foto von uns beiden. Bei dem ersten Treffen. Seufzend stellte ich es wieder hin und begab mich zurück in die Küche. Ich begann zu schreiben. Kurze Zeit später legte ich den Brief und den Stift vor Palle auf den Tisch, ging in das Zimmer wo meine Sachen lagen, schnappte mir alles, zog mich an und verlies die Wohnung. Draußen angekommen machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. 

Pov Palle:

Durch das Zufallen der Haustür schreckte ich hoch. Vor mir standen Zombey und Maudado. Hand in Hand. Ich schmunzelte. Sie waren endlich zusammen. Ich stand auf. ,, Glückwunsch ihr beiden!" Ich umarmte beide. Maudado grinste mich an. Seine Augen strahlten pure Freude aus. Zombey blickte zu etwas hinter mir. ,, Was ist das für ein Blatt?", fragte er mich. Fragend drehte ich mich um und dachte nach. Ich hatte zu 100% keinen Brief geschrieben. Maudado löste sich von seinem Freund und holte sich den Brief. Er las ihn. Während er diesen las weiteten sich seine Augen. Er lies ihn sinken.

,, Leute", sein Mund stand immer noch offen. ,, Wir müssen zum Bahnhof. Jetzt sofort!". Er wollte los doch Zombey hielt ihn fest. ,, Wieso?", fragte er sanft. Maudado ging zu dem fallen gelassenen Brief und gab ihn mir. Zombey stellte sich hinter mich und ich begann laut zu lesen. 

,, Hey. Wahrscheinlich bist du Palle der erste der diesen Brief liest. Wenn du es tust bin ich wahrscheinlich gerade auf dem Weg zurück nach Essen. Weißt du. Ich habe schreckliche Angst. In den letzten Wochen und Monaten habe ich gemerkt wie ich immer mehr Gefühle für dich entwickelt habe, aber ich hab Angst. Ich hab Angst wieder jemand zu finden der mir Extrem wichtig ist. Ich hab euch nicht alles erzählt. Mein damaliger bester Freund, Jannis, war ebenfalls in mich verliebt. Wir kannten uns schon so ewig. Doch nie sagte er etwas. Nie. Doch auch ich merkte langsam das da mehr als nur Freundschaft war. An dem Tag an dem ich ihm meine Gefühle sagen wollte, warf er sich vor einen Zug. Es war meine Schuld. Ich habe Angst das genau das gleiche bei dir passiert. Ich merke wie es dich fertig macht. Daher. Es ist besser wenn du, ihr alle, mich vergisst. Die nächsten paar Wochen werden schwer, aber ich will nicht nochmal Schuld an dem Tod eines Mannes sein. Denk dran Palle. Ich liebe dich."

Ich lies den Brief sinken. Meine Hände zitterten ungemein und mein Körper begann zu beben. Ich blickte die beiden neben mir an bevor ich los schoss. In Windeseile, kurzem T-Shirt und nur mit meinen Hauschuhen sprintete ich den Weg zum Bahnhof. Mit einem mal überholte mich eine Gestalt. Es war Maudado. Kurze Zeit später folgte auch Zombey. Dado drehte sich um und packte mein Handgelenk wodurch ich nochmal mehr Tempo dazu gewann. Kurze Zeit später konnten wir den Bahnhof sehen. Es waren noch einige Menschen dort. Ohne auf eine Frau zu achten preschten wir durch die Tür in das Gebäude. Wie ein verrückter blickte ich auf die Anzeigetafel an welcher die ganzen Zugverbindungen standen. ,, Verdammt!", fluchte ich. Eine Zugverbindung nach Essen stand nicht and dieser.

,, Leute. Hört mal!" Maudado deutete uns still zu sein. ,,... Zug nach Essen Hauptbahnhof fährt in 5 Minuten von Gleis 7 ab", drang die Stimme verzerrt in mein Gehör ein. Wie ein Irrer jagte ich los. Maudado und Zombey folgten. ,, Da!", rief ich und bog nach links ab. Dort angekommen erwartete mich eine Rolltreppe voller Menschen. Auch wenn es mit den Schuhen sicherlich Gefährlich war die Treppe zu nehmen, tat ich dies. Ich hechte die Stufen hinab. Auf der letzten rutschte ich aus doch Zombey griff mir unter die Arme. ,, Vorsicht Brauner.", lächelte er mich an. ,, Zug nach Essen Hauptbahnhof fährt in 3 Minuten von Gleis 7 ab", ertönte und meine Miene wurde ernst. Sofort lief ich auf den Gleis. Zu meinem Pech war es ein ICE. Manu konnte überall sein. 

Ich wusste er würde mich dafür hassen doch ich hoffte er hörte es. ,, MANU!", brüllte ich über den Gleis. Alle Menschen drehten sich zu uns um. ,, MANU!". riefen auch nun die anderen beiden. Ich wollte schon aufgeben doch ich sah einen Jungen Mann aus einem Fenster des Zuges schauen. Manu. Sofort lief ich dort hin. ,, Palle! Was machst du den hier? Hast du meinen Brief nicht gelesen?", fragte er mich. Ich sah in seine Augen. Sie waren leicht Rot geschwollen. Er hatte geweint. ,, Manu ich.. ich liebe dich", sagte ich. Er wollte etwas sagen doch mit einem mal setzte sich der Zug in Bewegung. Nein. Ich lief einfach mit. ,, Manu bitte. Ich liebe dich. Egal was jemals war. Ich liebe dich! Es kann sich daran nichts ändern! Nichts. Das Jannis starb. War nicht deine Schuld! Bitte steig aus. Zieh an der Notbremse, ich bezahle, aber bitte komm hier raus. Geh nicht!" Manu schien zu überlegen und ich blickte nach vorne. Das Ende des Gleises kam immer näher. ,, Bitte. Ich brauche dich!", so langsam begann ich zu weinen. Gerade als ich dachte er würde das tuen was ich gesagt habe, merkte ich das der Vorderteil des Zuges schon längst den Bahnhof verlassen hatte. Ich war gezwungen stehen zu bleiben, da ich das ende des Gleises erreicht hatte. Ich lies mich auf die Beine sinken. Einmal weil sie mir mehr als wehtaten und ich gerade den wahrscheinlich wichtigsten Menschen verloren hatte.