Amour Interdit (Verbotene Liebe)

Vorwort

Ich war noch ganz klein als mein Vater jedes Wochenende zu uns nach Hause kam und mir die Geschichten von seiner Zeit in der Garde erzählte, er war Hauptmann und beschützte das Königshaus der Menschen. Ich durfte ihm helfen seine Rüstung zu polieren, sein Schwert zu schärfen. Ab und an brachte er mir auch ein paar Kleinigkeiten bei, meine Mutter wurde dann immer fuchsteufelswild, sie wollte das ich wie sie Priesterin wurde und half Geschöpfe jeder Art zu heilen.

Ich fing später an mich Nachts herauszuschleichen und zu trainieren, dabei entdeckte ich das Bogenschießen für mich. Es gab ewig lange Disskusionen und viel Streit zwischen meinen Eltern, bis meine Mutter schließlich einsah das ich selbst entscheiden konnte was ich später einmal machen wollen würde. Ich würde nicht ewig ihr kleines Mädchen sein, ich würde erwachsen werden und musste eigene Entscheidungen treffen und Fehler begehen.

Es kommt mir immer wieder vor als ob es erst gestern gewesen war, als es pötzlich am Nachmittag an unserer Tür geklopft hatte, meine ältere Schwester öffnete die Tür und davor stand der König. Ich werde niemals seinen tief traurigen Gesichtsausdruck vergessen, die zusammen gepressten Lippen als er nach meiner Mutter fragte. Meine Mutter schrie und schrie,brach in Tränen aus und klammerte sich wie eine ertrinkende an meine Schwester. Ich beobachtete alles still aus einer Ecke, ich vergoß keine Träne und auch danach nicht. In mir klammerte sich nur immer stärker der Wunsch das ich auch ein Teil dieser Garde werden wollte, ich wollte wie mein Vater unseren König und unser Land beschützen. Die Streitereien mit meiner Mutter gingen wieder von vorne los, nur das ich dieses mal ganz alleine da stand, also erlente ich das Heilen um sie ein wenig zu besänftigen doch ich würde niemals meinen Traum aufgeben.

Jetzt zwölf Jahre später bin ich endich achtzehn und kann mich für die Garde bewerben, um unseren Prinzen zu beschützen, es gab immer häufiger Anschläge auf ihn und seine Sicherheit wurde verschärft. Dies war genau die Chance auf die ich solange gewartet und hingearbeitet hatte, jetzt war mein Moment gekommen und ich würde endlich meinen Traum verwirklichen können. Ich würde meine Mutter stolz machen und in die Fußstapfen meines Vaters treten.