story I human is human

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Ich schlenderte wieder einmal den trostlosen, mit Steinen gepflasterten Weg entlang bis zu meiner Haustür.
Ich seufzte leise auf und zog den alten Rucksack, der schon drohte zu Staub zu verfallen, von meiner linken Schulter.
Ich öffnete den silbernen Reißverschluss und kramte darin nach meinem Haustürschlüssel.
Als ich ihn endlich mit zwei meiner Fingerkuppen ertastete, holte ich ihn raus und betrachtete den kleinen Anhänger in meiner rauen Handfläche.

Eine kleine Gay-Flagge.
Ich schwebte in Erinnerungen.
An dem Tag an dem ich ihn bei einem Souvenirladen gekauft hatte, war ich so unfassbar glücklich, dass ich gar nicht mehr aufhörte zu strahlen .
Zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd.
Naja. Zurück in der Gegenwart.
Ich seufzte erneut und dachte darüber nach, warum es keine Lesbian-flaggen gab.
Ich löste meinen verträumten Blick von dem kleinen Metallplättchen und wollte den kalten, eckigen Schlüssel in das eiserne Schloss stecken, weil ich endlich eine heiße Schokolade schlürfen wollte, doch ich hielt inne.
Was war das?
Ein Schrei hinderte mich an meinem Tun, ein weiblicher Schrei.
Ich ließ meinen blauen Rucksack fallen, den Schlüssel im Schloss stecken und rannte so schnell ich konnte den Gehweg zurück zu Straße.
Eine alte Straßenlaterne erhellte den bereits dunkelblauen Nachthimmel, als da! Schon wieder dieser Schrei.
Ich habe Angst, Angst vor dem was dahinter stecken könnte.
Ich eilte in die Richtung aus der der Schrei kam.
Eine dunkle Gasse kreuzte meinen Weg über die, mit Hochhäusern bebaute, spärlich erleuchtete Straße.
Ich versteckte mich in der sicheren Dunkelheit, die die Mülltonnen in der Gasse, bot. Ich konnte in dem dämmernden Licht innerhalb der Gasse vier dunkle Gestalten erkennen.
Eine würde von zwei weiteren festgehalten, während die vierte Person, die eben noch an der Wand gegenüber lehnte, bedrohlich auf die festgehaltene Person zu ging, es war eine Frau mittleren Alters.
Er holte aus und schlug mit der blanken Faust der armen, hilflosen Person mitten ins Gesicht. Sie hustete lautstark und hat ein wenig Nasenbluten.
Die anderen drei Personen, die ich allesamt als Männer identifizieren konnte, lachten nur hämisch darüber.
Der Mann, der sie verletzte kam ihr noch einen weiteren Schritt näher und spuckte ihr aus heiterem Himmel in ihr Gesicht, bevor er sie anschrie .
Ihr liefen die Tränen über die Wangen und sie nuschelte irgendetwas, was ich nicht verstand. Er schrie, dass solche homosexuellen Widerlinge und generell Homosexualität eine Sünde sei, die von Gott bestraft würde. Außerdem sagte er, dass alle ,die mit dieser 'Krankheit', wie er es nannte verseucht sind, sterben sollen. Dieser Typ meinte, dass Steinigungen und Höllenfeuer angemessen, noch sogar zu wenig seien. Was zum Teufel ist nur mit den Menschen los!? Keine Akzeptanz und kein Verständnis mehr..
Bei seinen Worten ist mir der Kragen geplatzt und selbstbewusst machte ich ein paar Schritte aus dem Schatten der Container und Gebäude .
"Hey ihr, was fällt euch eigentlich ein?!" rief ich laut ,sodass sie es hörten.

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Hey,
Ich hab das hier geschrieben, da ja der CSD aka. Christopher Street Day ist bzw. war
und ich gerne auf dieses Thema, wie Diskriminierung und Unterdrückung von homosexuellen Menschen aufmerksam machen möchte.
Ganz ehrlich, so etwas geht überhaupt nicht klar .
Bis dann, ihr kleinen Gurken

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