Zera wachte schweißgebadet auf.
Eine Träne rollte ihre Wange hinunter.
Sie wischte sie weg und stand auf, die Sonne schien durch das runde Fenster ihres Zimmers auf den Boden.
Seit dem Ork-Angriff waren zehn Jahre vergangen, doch Zera hatte immernoch Alpträume.
Sie ging zum Fenster und sah auf die schneeweißen Häuser der Elbenstadt.
Kurz nach dem Angriff waren sie und ihre Mutter umgezogen.
Jetzt lebten sie auf der anderen Seite der Elbenstadt, aber Zera besuchte ihr altes Haus manchmal.
Dort waren andere Elben eingezogen, andere, die nicht wussten das dort Zeras Vater gestorben war.
"Seraphim? Bist du wach?", ihre Mutter stand im Türrahmen:" Kommst du mit auf den Markt?"
"Guten Morgen Mutter. Ja, ich komm mit.", Zera drehte sich um.
"Ich warte unten.", sie verschwand aus dem Türrahmen.
Zera setzte sich auf den Stuhl, zog eine Schublade ihrer Kommode auf und nahm sich den Kamm der darin lag.
Diesen Kamm hatte ihr ihre Mutter geschenkt.
Die fuhr sich mit dem Kamm durch die Haare und sah verträumt aus dem Fenster.
Sie ließ ihre Haare offen und ging zu ihrem aus weißem Holz gefertigtem Kleiderschrank, öffnete ihn und wählte ein himmelblaues Oberteil und eine weiße Hose aus Seide aus.
Zera zog sich schnell um und ging in die Küche zu ihrer Mutter, diese hatte ihr bereits ihr Frühstück hingestellt.
Zera setzte sich hin und aß das Brot und die Sternfrucht, stand auf und ging sich die Zähne putzen.
Als Zera zurück in die Küche kam hatte ihre Mutter sich bereits fertig gemacht.
"Mach schneller Seraphim, sonst kaufen uns die anderen alles weg." Zeras Mutter öffnete bereits die Haustür um sich auf den Weg zu machen.
Zera schnappte sich schnell ihre Schuhe und zog sie an "Ich komme!", sie lief schnell zu ihrer Mutter bevor diese die Tür schließen konnte.
Zusammen schlenderten sie zum Marktplatz.
Dort erblickten Zera einen Stand den sie bisher noch nie hier gesehen hatte.
Der Verkäufer hatte sich ein schwarzes Tuch um den Kopf geschlungen und trug ein merkwürdig blau schimmerndes Kleid.
Zera sah sich nach ihrer Mutter um, doch diese war schon verschwunden um ihre Einkäufe zu erledigen.
Als sie zu dem seltsamen Verkäufer zurückblickte bemerkte sie ein in Leder eingebundenes Buch.
Es sah alt aus.
Zera ging zögernd auf den Stand zu und betrachtete das Buch.
Der Titel des Buches lautete "Buch der Wahrheiten".
Zera versuchte den Buchdeckel aufzuklappen "Tun sie das nicht.", der Verkäufer hielt ihren Arm fest.
"Warum nicht?", fragte Zera und versuchte ihren Arm aus seinem Griff zu lösen.
"Um das Buch der Wahrheiten zu öffnen, muss man einen Preis bezahlen.", der Verkäufer sprach sehr leise.
Zera verstand nicht "Was für einen Preis? Ah, sie wollen das ich das Buch erst kaufe. Wie teuer ist es denn?".
"Ich habe sie gewarnt...", der Verkäufer duckte sich unter den Tisch.
Er schien etwas zu suchen.
Als er wieder auftauchte hielt er einen Zettel in der Hand.
"Es kostet drei Goldmünzen.", Zera kramte kurz in ihrer Tasche und reichte dem Verkäufer die drei Goldmünzen.
Sie nahm das Buch, welches leichter war als sie erwartet hatte, und ging zu der Stelle zurück wo sie ihre Mutter das letzte Mal gesehen hatte.
Zera sah sich nochmals um, doch sie sah ihre Mutter nirgendwo.
Sie machte sich auf den Weg nach Hause.Hey,
Danke das du auch diesen Teil der Geschichte gelesen hast ^^
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Zeras Reise
FantasyZera die Elbe, eigentlich Seraphim genannt, verlor einst ihren Vater durch einen Ork-Angriff. Jetzt stellt sich heraus, dass der Angriff durch eine unbekannte Person geplant wurde. Zera beschließt sich zu einer Formwandlerin ausbilden zu lassen, um...