PRØTECTEĐ [2] ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}

•13•

Er ist schon lange wach. Schon vor dem Sonnenaufgang war er munter und stand auf. Es ist nicht so, als war diese Nacht stressig oder anderweitig anstrengend. Er war viel zu schnell wieder voller Energie und fühlte sich komplett ausgeschlafen.

Er duschte sich und zog sich an. Währenddessen hat er Jungkook etwas kleines zu Essen gemacht, welches er ihm leise auf sein Nachttisch stellt. Seine Augen wandern zu seinem schlafenden Freund. Mit einem sanftem Lächeln beobachtet er ihn kurzzeitig.

So ruhig, wie er da lag, so zufrieden und leise. Das macht ihn glücklich. Er suchte nach neuem Verbandszeug und setzt sich langsam neben ihm auf die Decke. Es ist schon eine Weile her, seit Namjoon ihm Schmerzmittel gegeben hat. Zudem heilen die Wunden eines Dämonen schneller, als die eines Menschen.

Mit unglaublicher Vorsicht hebt er seinen Arm etwas an und wickelt das benutzte Verband von seiner Haut. Bei dieser Prozedur murrt der Schwarzhaarige und sieht mit leicht geöffneten Augen zu Taehyung.
"Puppy.."
Man hört klar und deutlich den Schlaf aus seiner Stimme heraus.

Der Braunhaarige muss lächeln.
"Entspanne dich einfach. Ich habe eh nichts zu tun."
"Ich will aber nicht dein Zeitvertreib sein."
Nun muss auch Jungkook lächeln.
"Ach, das warst du schon von Anfang an."
Beide lachen kurz.

Als die Wunde komplett entblößt ist, muss Taehyung staunen. Nach wie vor sieht die Verletzung grauenvoll aus, jedoch schon viel besser als gestern. Es sieht weniger aus wie eine Schusswunde, eher wie eine wirklich unglückliche Sturzwunde.

Vorsichtig legt er ein kleines Kissen auf die blutende Stelle und verbindet seinen Arm mit frischem Verband.
"Ist es zu fest?"
Fragt er sorgenvoll nach. Er hört Jungkooks lachen.
"Ich wurde angeschossen und du fragst dich, ob der Verband zu fest drückt?"
Da muss Taehyung wieder lächeln. Das reicht ihm als Antwort.

"Und jetzt dein Oberschenkel, bitte."
Mit einem erneutem Murren schiebt Jungkook die Decke bei Seite, sodass man den Verband deutlich sehen kann.

Ein wirklich großer, dunkler Blutfleck hat sich auf dem Verband ausgebreitet. Einige Stellen sind teilweise noch feucht vom frischem Blut. Taehyung wiederholt die Prozedur.

Ihm offenbart sich eine schreckliche Wunde, welche wesentlich schlimmer aussieht, als die Verletzung an seinem Oberarm. Unglücklicherweise hat man seine Schlagader getroffen, weshalb es immer noch zum Teil blutet.  Er legt gleich zwei kleine Kissen aufeinander auf seine tiefe Wunde und wickelt erneut frisches Verband um die Stelle.

"Achso, Taehyung..?"
Der Junge sieht auf, als er die schmutzigen Sachen bei Seite gelegt hat.
"Wieso hast du mir nichts von Kai erzählt?"
Fragt der Mann leise.

Der Braunhaarige sieht betroffen weg. Er hätte es vermutlich doch tun sollen, dann hätte er ihn nicht so leiden lassen müssen.
"Ich weiß es wirklich nicht. Ich dachte, dass es nichts Großes war.."
Eine kurze Pause.

"Es tut mir leid."
"Nein. Bitte sag sowas nicht."
Jungkook lächelt ihn an.
"Ich bin froh, dass es so gekommen ist."
Trotzdem breitet sich kein Lächeln auf sein zartes Gesicht aus.

"Aber dann hättest du nicht so gelitten wegen mir. Ich hätte es wirklich anders angehen sollen."
"Die Zeit war schlimm, das stimmt."
Er nimmt seine Hand.
"Dafür war aber deine Rückkehr umso schöner, oder nicht?"
Jungkooks Lächeln wird breiter.

"Außerdem könnte diese Situation wohl kaum besser sein, oder? Alles was seit deiner Rückkehr passier ist, war so wundervoll. Du bist in diesen drei Monaten in deine Stärken hineingewachsen. Ich bin sehr froh darüber, was passiert ist."
Taehyung teilt sein breites Lächeln.
"Ich bin auch sehr froh. Und jetzt kann ich auch mal deinen Rücken stärken."
Der Junge legt sich vorsichtig auf ihn, mit Bedacht seine Wunden nicht zu berühren.

Sein Kopf liegt auf seinem breitem Oberkörper, seine Hand hält die von Jungkook, während ihm der Größere sachte durch seine frisch gewaschenen Haare fährt.
"Heute gehst du doch mit Yoongi Geschäfte abwickeln, nicht wahr?"

Bei dieser Erinnerung muss Taehyung breit grinsen. Das hat er schon komplett vergessen.
"Stimmt."
"Ich bin schon gespannt, was du mir erzählen wirst, Puppy..."

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