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Er sieht wie betäubt auf den leidenden Körper seines Freundes. Schweres Keuchen, Schreie, welche seinen Schmerz ausdrücklich unterstreichen und sein zitternder Körper.

"Geh schon!!"
Jimin hebt Jungkook mit einem Satz nach oben und durchquert die Halle. Taehyung will ihm nachgehen, jedoch bleibt er stehen und sieht ihm stattdessen hinterher.

Und plötzlich spürt er, wie die Wut in ihn erneut zu kochen beginnt. Vor seinen Augen flimmert es hellblau, seine Augen werden schmaler und sein Blick düster. Er greift seine und Jungkooks Waffe und rennt in Rage die Treppe hoch.

Er richtet beide Waffen auf und fängt an zu schießen. Fließend weicht er sämtlichen Schüssen aus und erledigt in kürzester Zeit einen Mann nach dem anderen und zählt gar nicht mehr mit. Er denkt gar nicht mehr, konzentriert sich gar nicht mehr, sondern tötet wie eine Maschine.

Als beide Waffen keine Munition mehr haben, schmeißt er die Gewehre sonst wo hin und reißt ein Messer aus seiner Hosentasche. Die Klinge glänzt im zarten Mondlicht, welches durch eines der Fenster leuchtet. Das Metall, so hochwertig wie es war, konnte unzählige Menschen, sowie auch Dämonen standhalten.

Und so dreht und wendet sich, rast mit einer unfassbaren Geschwindigkeit, schlägt dem Fremden Jemanden die Waffe aus den Händen, schmettert ihn zu Boden und rammt ihm die Klinge geradewegs ins Herz.

"Taehyung!"
Mit einem verschnauftem Knurren wirbelt er um sich herum und sieht zu Yoongi. Auf seinem Gesicht liegt ein breites Lächeln.
"Wir sind fertig."
Diese Worte lassen Taehyungs Augen größer werden.

Er richtet sich erschöpft auf und hält sich die Stirn. All das, was in dieser Zeit passiert ist, hat all seine Energie aus ihm gesaugt.
"Komm. Jungkook ist bestimmt stolz auf dich."
Der Weißhaarige geht auf ihn zu.

Der Braunhaarige reißt die Augen auf. Jungkook.
"Jungkook.."
Ein leises Flüstern.
"Was?"
"Jungkook. Er ist verletzt."
In seinem innerem Auge tauchen alle Bilder von seinem Zustand auf.

"Wie meinst du das? Wie verletzt?"
Hakt Yoongi gleich nach.
"Zwei Schusswunden oder mehrere."
Seine Stimme kratzt, seine Augen sind immer noch weit geöffnet.
"Am Arm und am Oberschenkel."
"Wir gehen zu ihm."
Yoongi geht vor.

Taehyung folgt ihm, steigt über die ein oder andere Leiche des grausamen Massakers, bis sie zum Eingang gelangen.

Mit geschockten Augen sieht er, wie Jungkook ruhig auf den Boden liegt. Reglos, schlafend, mit den Augen geschlossen.

Namjoon hockt neben ihm, verarztet irgendwie seine schweren Schusswunden, während Jimin eine Atemmaske auf seinen Mund drückt.
"Was ist mit ihm?"
Taehyungs Stimmt ist von Sorge, Angst und Schock belegt, als er sich neben ihm auf die Knie hockt.

Seine Kleidung ist blutbespritzt, selbst sein hübsches Gesicht hat einige Flecken abbekommen.
"Gehts ihm gut?"
Haucht er leise und legt vorsichtig eine Hand auf seinen Körper. Glücklicher Weise spürt er seinen Atem.

"Wir haben ihn eine kleine Narkose gegeben und die schlimmsten Stellen betäubt."
Erklärt Namjoon, welcher seinen verbundenen Arm vorsichtig auf den Asphalt legt.
"Wird er wieder?"
Man hört die Angst aus seiner Stimme heraus.
"Natürlich. Er hat schon schlimmeres erlebt. Mache dir keine Sorgen."
Namjoon und Taehyung sehen sich an.

"Tuh mir nur einen Gefallen und passe auf ihn auf."
Auch in seiner Stimme schwingt etwas, was Taehyung noch nie gehört hat. Er scheint ernsthaft besorgt zu sein, weshalb weiß der Kleinere nicht.
"Natürlich werde ich auf ihn aufpassen.."
Flüstert er heiser.
"So wie er immer auf mich aufgepasst hat."
Sein Blick legt sich wieder auf Jungkooks schlafende Miene.

~
Mit einer Vorsicht legt der Junge den Mann auf die dunkle Couch. Er hebt sachte seinen Kopf an, um darunter einen Kissen zu platzieren. Auf dem Tisch liegt eine große Flasche Wasser, ein paar kleine Riegel und zwei Spritzen um zu betäuben, falls es nicht besser werden sollte.

All das konnten Jimin, Namjoon und Yoongi schweren Herzens beobachten. Sie sehen alle den gebrochenen, fertigen, erschöpften Gesichtsausdruck auf Taehyungs Gesicht.

Der Braunhaarige setzt sich neben ihm, nimmt seine Hand, dessen Arm unverwundet ist und lehnt sich gegen die Couchlehne. Mit einem müden Blick sieht er auf den Schwarzhaarigen, sorgend und voller Reue.

Er bemerkt es nicht, aber der Rest geht die Treppen leise hoch, um ihn in Ruhe zu lassen. Dieser Abend war für jeden anstrengend.

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Uff entschuldigt dieses ganze kitsch Gedönz :(
Ich habe eine Phase, in der alles bei mir kitschig ist :')

PRØTECTEĐ [2] ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt