Ahsokas Sicht:
Als ich den Hyperraum verließ sah ich auf den Planeten Shili herab. Genauso wie in die Macht in mir gezeigt hatte. Ich landete etwas abseits vom Dorf auf einer Lichtung. Als ich ausstieg atmete ich erstmal die reine Luft ein. Es war etwas frisch, aber dennoch war mir der Geruch vertraut. Die Pflanzen und Bäume herum waren wunderschön anzusehen. Ich holte einen kleinen Lederrucksack aus meinem Schiff und packte meine zwei Lichtschwerte hinein. Ich wollte nicht, dass das ganze Dorf darauf aufmerksam wurde, dass eine Jedi da war. Die Dämmerung war bereits eingebrochen und ich verschwand keine Zeit.Ich machte mich auf den Weg zum Dorf. Nach etwa 10 Minuten kam ich bei einem Hügel an. Von hier oben aus konnte ich das Dorf überblicken und es gar nicht mal so klein. Ich erblickte den Marktplatz und den großen Platz darum. Hier ist also wo ich aufgewachsen bin, dachte ich mir. Mit zügigen Schritten ging ich den Hügel hinab bis ich am Dorfeingang angelangt war.
Ich atmete noch einmal tief ein und betrat das Dorf, welches ich wahrlich zuletzt vor mehr als 10 Jahren betreten hatte. Es fühlte sich gut an, jedoch eigentlich so falsch, weil ich nicht wirklich damit gerechnet hatte hier wieder zurück zu kehren. Im Tempel wird einem gelehrt, dass nun die Jedi seine neue Familie sei und es eigentlich nicht gestattet war Kontakt zu seiner eigentlichen Familie zu haben. Der Grund dafür war, dass man eine Bindung aufbauen würde, die aber unter allen Zuständen vermieden werden sollte.
Aber das hier war nicht einfach ein normaler Zustand. Es ging um Leben oder Tod und da war mir der Jedi Kodex egal, denn für mich als Jedi steht als erster Stelle denen zu helfen, die in Gefahr waren und diesmal war es meine Familie hier auf Shili.
Als ich den sandigen Weg entlang lief und an vielen hübschen Häusern vorbei, merkte ich wie einige mir hinterher schauten und fragende Gesichter machten. Wahrscheinlich war es nicht oft, dass hier jemand unangekündigt herein stolzierte und auch nicht jemand mit der selben Spezies, dich sie nicht kannten.
Ich konzentriere mich auf die Macht um das richtige Haus zu finden, denn es war ja auch die Macht die mich hier auf Shili hergeleitet hatte. Doch ich hatte das Gefühl, dass ich die Macht dafür gar nicht brauchte. Meine Beine trugen mich zielstrebig durch die Straßen bis ich dann endlich an einem Haus stehen blieb und mir klar wurde, dass kein Zweifel bestand dass ich hier richtig war.
Ich konnte nicht durch die Fenster schauen, weil die Gardinen bereits zugezogen waren. Mit bedachten Schritten näherte ich mich der Haustür. Innerlich gab ich mir Mut auch wenn ich mit mir selbst kämpfte, ob es nicht doch ein Fehler gewesen sein könnte hier einfach aufzutauchen. Ich gehörte hier nicht länger hin.
Ich klopfte an der Tür. Es fühlte sich so an wie eine Ewigkeit bis endlich langsam die Tür vor mir aufging und eine vertraute Gestalt zum Vorschein trat. Mit großen Augen starrte ich in die Augen meiner Mutter. Ich wusste nicht was ich in dem Moment fühlen sollte, denn ich hatte Angst vor ihrer Reaktion. Würde sie mich erkennen? Und wenn ja, würde sie enttäuscht sein, dass ich mich erst nach dieser Ewigkeit blicken lasse? Würde sie mich verstoßen, weil sie nichts mehr mit mir zu tun haben will?
All diese negativen Gedanken schwirrten durch meinen Kopf, bis die Togruta Frau vor mir ihre Hand vorsichtig austreckte und mich neugierig anmusterte. Sie hob mein Kinn leicht und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Eine Träne lief ihre Wange runter und sofort fing ich auch an zu weinen. Sie zögerte nicht und zog mich in ihre Arme. Ich seufzte erleichtert auf und schloß meine Augen. "Oh, meine kleine Soka!" schluchzte sie. Ihre Stimme war sanft und so vertraut.
Wir lösten uns voneinander und sie legte ihre Hände auf meine Schultern. "Du bist so groß geworden!" Ich lachte verlegen. "Schau dich bloß an wie wunderschön du geworden bist!" Ihr Blick wanderte von oben nach unten. In ihrem Gesicht konnte ich Freude und Erleichterung sehen. Ihre Gesichtsmarkierungen glichen meinen sehr und auch die Muster auf ihren Lekkus waren ähnlich.
Ich hatte bis jetzt kein Wort gesagt und wusste auch nicht wirklich was ich sagen sollte. Nie hätte ich gedacht, dass mich diese Situation so emotional aufwühlt sodass ich kein Wort raus brach. "Ich werde dich den anderen vorstellen. Wir haben dich alle so schrecklich vermisst," sprach meine Mutter. Sie nahm mich an die Hand und zog mich mit ins Haus.
Innen war es wohlig warm. Die Wände waren in einem neutralen weiß gestrichen, sodass die farbigen Gemälde, Schmuckstücke und Blumen die im Wohnzimmer zu finden waren herausstachen. Auf der hellbraunen Couch saß ein Togruta Mann. Meine Mutter rief im beim Namen. Als er sich umdrehte merkte ich sofort, dass er nicht lange brauchte um mich zu erkennen. "Ahsoka!" meinte er fröhlich und stand auf um mir eine lange Umarmung zu geben.
Meine Mutter kam dazu und sagte, "Ich hole deinen Bruder." Daraufhin verschwand sie hinter einer Ecke. "Ich habe einen Bruder?" murmelte ich leise vor mich hin. Mein Vater schien mich gehört zu haben, denn er sagte, „Oh ja, und du hast auch noch eine etwas ältere Schwester, die aber grad nicht da ist, weil sie arbeiten ist. Sie wird aber bald zurück sein. Ach, sie wird sich so riesig freuen!"
Ich hörte eine Person die Treppen runter laufen. Mein Bruder stand schnaufend im Türrahmen und grinste mich an. Er war vielleicht ein paar Jahre älter als ich. In seinen Augen konnte ich Unglaube erkennen. Naja, wenn man seine Schwester zuletzt vor mehr als 10 Jahren als Kleinkind gesehen hat kann ich gut verstehen, dass es schwerfällt auf einmal eine vertraute und ebenso fremde Person im Wohnzimmer stehen zu haben.
„Komm her!" ermutigte ich ihn und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung. „Ich freu mich so, dass wir endlich wieder als komplette Familie vereint sind," hörte ich meine Mutter zu meinem Vater sagen, als sie sich an seine Brust anlehnte und uns beiden zusah. „Ich auch," sprach mein Vater voller Erleichterung, „Es fehlt nur noch Talia." Ich drehte mich zu meinen Eltern um.
Ich hatte soviel von Zuhause und das Leben auf Shili vergessen. Ich wusste nicht einmal mehr, dass ich einen Bruder hatte. Alles was ich vorher wusste war, dass Shili mein Heimatsplanet war und ich logischer Weise auch Familie hier hatte, sonst rein gar nichts. Ich hoffte, dass wenn ich mich hier etwas länger aufhalten würde ein paar Erinnerungen zurück kommen würden. Lange konnte ich nicht bleiben das wusste ich, deshalb war es mir unheimlich wichtig das meiste aus meinem Besuch zu machen.
„Hast du Hunger?" fragte meine Mutter mit einem freundlichen Lächeln. „Und wie!" kam es von mir wie aus der Pistole geschossen. Alle lachten. „Meine Ahsoka!" lachte meine Mutter herzhaft. „Komm setz dich mit deinem Bruder an den Tisch. Heute gibt es dein Lieblingsgericht!" Meine Eltern verschwanden in die Küche und ich und meine Bruder nahmen am Esstisch platz. Ich hab angeblich auch ein Lieblingsgericht. Ich freute mich schon darauf.
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Ich hab mich von anderen Geschichten inspirieren lassen wie es wohl wäre wenn Ahsoka ihre Familie auf Shili sieht. Die Story wird jetzt aber nicht in eine komplett andere Richtung gehen.
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Sag Mir was Ich für Dich bin-Teil 2 (Anisoka) [Abgeschlossen]
FanfictionAhsoka und Anakin führen ein Geheimnis. Schon seit langem sind sie ein Paar. Welche Folgen haben ihre Beziehung und wer will Rache an den beiden? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Teil 2 meiner ersten Geschichte. Man kann diesen zweiten Teil lesen...