Kapitel 1

4.2K 157 14
                                    

"Dad, hast du das gesehen? Ich hab es geschaft!" - "Das hast du gut gemacht, Harry. Weißt du, nicht jedem gelingt dieser schwarzmagische Zauber auf anhieb. Ich bin sehr stolz auf dich. Aber jetzt sollten wir etwas Geschichte machen, ja?" Harry nickte lächelnd. Er sah sich um. "Welches Thema sollen wir denn behandeln?" - "such dir eins aus, Großer." Harry ging zügig durch die Reihen der Bücherregale. Er liebte es, in der großen Bibliothek in Riddle Manor zu lesen. Schnell hatte er gefunden wonach er suchte und ging mit einem breiten Grinsen zu Tom zurück. Ein dickes Buch fiel auf das bequeme Sofa der Sitzecke. Tom hob das Buch auf. "Du willst also die Geschichte der Magie kennenlernen? Bist du dafür nicht noch etwas zu jung?" - "Dad, ich bin fast elf und ich gehe bald nach Hogwarts." - "Ist ja schon gut. Pass auf, ich erzähle dir, was ich über die Magie weiß. Woher Magie genau kommt weiß keiner, aber es gibt viele Theorien. Fest steht, dass es auch damals schon schwarze und weiße Magie gab, aber keiner hat die schwarze Magie gefürchtet. Es gab viele schwarzmagische Wesen, wie zum Beispiel Werwöfe, aber auch viele andere, die weißmagisch waren. Die Magie war ausgeglichen. Dann gab es, im Jahre 1527, einen Zaubereiminister, dessen Sohn von einem Werwolf gebissen wurde. Von da an hasste er Werwölfe und andere schwarzmagische Wesen. Er verbreitete viele grausame Lügen über diese Wesen und verbreitete Angst unter der Bevölkerung. Schließlich erließ er einige Gesetze, die den schwarzmagischen Wesen so gut wie alle Rechte nahm. Sie durften zum Beispiel nicht heiraten und keine Kinder bekommen. Einige dieser Gesetze gelten bis heute. Die Schwarzmagier setzten sich für die benachteiligten Wesen ein, doch die Bevölkerung verurteilte sie, nur Böses tun zu wollen und die Wesen anzustacheln. Da der Zaubereiminister jedoch selbst ein Schwarzmagier war, erließ er keine neuen Gesetze. Erst neunzig Jahre später, als eine Schar Dementoren die Zauberer angriffen, wurden Gesetze gegen Schwarzmagier erlassen, die auch bis heute noch gelten. Im Großen und Ganzen hat man schwarze Magie verboten und jeder, der schwarze Magie einsetzt, wird vom Ministerium bestraft. Vor gar nicht all zu langer Zeit gab es dann einen Zauberer, der für die Legalisierung der schwarzen Magie kämpfte. Wießt du, wer das war?" - "Es war Gellert Grindelwald, dein Mentor, nicht?" - "Ganz Richtig. Gellert kämpfte und seine Worte trafen nicht nur auf taube Ohren. Er hatte viele Anhänger, die die selbe Meinung wie er hatten. Als er von Albus Dumbledore besiegt und nach Nurmengard gebracht wurde, übernahm ich seinen Posten als Anführer der Bewegung. Die Leute, mit denen ich arbeite, sind alle Schwarzmagier, die sich vom Ministerium nicht fair behandelt fühlen. Du weißt, ich bin nicht unschuldig. Ich töte Menschen, die sich mir mit erhobenem Zauberstab in den Weg stellen, und ich foltere Menschen, die wichtige Informationen verschweigen oder eine Aufgabe nicht zu meiner Befriedigung erfüllt haben. Die Todesser haben sich ihren Namen nicht selbst gegeben. Dumbledore und der Minister haben sie so genannt, als sie einen Namen für den Sündenbock brauchten." - "Kann ich ein Todesser werden? Lucius hat mir während dem Unterricht ein weinig über euch erzählt. Er sagte, ihr seid eine Einheit. Jeder muss einen unbrechbaren Schwur leisten, die Gemeinschaft nicht zu verraten.  Ihr verfolgt alle das selbe Ziel, weshalb auch jeder bei einem Auftrag sein bestes gibt. Lass mich auch ein Todesser sein. Ich bin doch sowieso schon bei den Vesammlungen dabei und alle haben Respekt vor mir. Keiner von ihnen würde mir etwas tun." Tom runzelte die Stirn. Es war riskant. Harry wusste, dass Tom dachte, er sei zu jung, doch er wollte unbedingt dazugehören. Mit einigen Todessern lernte er sogar. Severus Snape brachte ihm die Kunst des Brauens von Tränken näher, Lucius Malfoy unterrichtete Harry in Zauberkunst und Verwandlung. Rabastan Lestrange und Sirius hatten ihm schon vor Jahren das Fliegen beigebracht und Tom zeigte ihm sowohl schwarz-, als auch weißmagische Flüche und Zauber für Angriff und Verteidigung. In seiner Freizeit lernte er gerne in der Bibliothek und immer, wenn Tom auch dort war, erzählte Tom seinem Sohn etwas über die Geschichte der Zauberei. Harry war klar, dass er kein normales Kind war. Er hatte schon mit drei Jahren begonnen zu lesen und hatte seit dem immer ein Buch dabei. Auch im Zaubern war er sehr talentiert. Mit sechs Jahren hatte er Tom angefleht, ihm das Zaubern beizubringen. Bei einem Zauberstabmacher in der Nockturngasse hatte er damals einen Zauberstab gekauft. Stechpalme und Testralhaar, 10 3/4 Zoll. Harrys mochte vielleicht erst zehn sein, doch er wusste mehr, als die meisten anderen Zauberer in seinem Alter. "Bitte, Dad. Ich möchte unbedingt ein Todesser sein. Du weißt, dass ich mehr kann, als die anderen in Meinem Alter. Ich bin ein Kind, ein sehr schlaues und begabtes Kind, aber genau das können wir uns doch zu nutzen machen. Niemand rechnet damit, dass ein Kind ein Todesser sein könnte." Harry sah, wie es in Toms Kopf arbeitete. Schnell setzte er seinen besten Dackelblick auf. "Ich werde mich mit Sirius darüber unterhalten, aber vorerst möchte ich, dass du dich auf deine Ausbildung und deine Freunde konzentrierst. Du könntest doch Draco, Blaise und Theo noch einmal einladen, bevor ihr nach Hogwarts fahrt, und zusammen mit Sirius, Rabastan und Rudolphus Quidditch spielen. Das habt ihr schon lange nicht mehr gemacht. Ich werde mit Sirius reden. Jetzte geh und lade deine Freunde für das nächste Wochenende ein." Harry rappelte sich vom Boden auf, umarmte seinen Vater und ging in sein Zimmer, um seinen Freunden zu schreiben. Tom war allein. "Raak!", rief er und ein Hauself erschien mit einem Knall vor ihm. "Hol Sirius bitte im die Bibliothek. Ich muss mit ihm sprechen."  Der Hauself verbeugte sich tief, ehe er mit einem weiteren Knall verschwand.

The second Lord  - A Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt