Gebrochen

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von bat_133

von bat_133

_02.08.2019_

,,Das hättest du nicht sagen sollen.", sagte sie mit gebrochener Stimme. Ihre Augen waren schon glasig geworden und alles was er tun konnte war... ja, was konnte er tun? Sie in den Arm nehmen und sagen, dass es ihm Leid tat und er es nicht so meinte? Das konnte er nicht, denn er meinte es genau so wie er es gesagt hatte. ,,Soll ich stattdessen schweigen und so tun als ob? Ich kann das nicht mehr." Etwas in ihrem Blick regte sich. Es funkelte für eine kleine Sekunde, doch ich hatte es gesehen. ,,Nicht mehr? NICHT MEHR?!" Es war Wut. ,,Das ganze war also für dich nur ein Spiel? Ein verdammtes SPIEL?" Ich reibte meine Hände erschöpft über mein Gesicht und ehe ich mich versah warf sie ihren Schuh nach mir. Innerlich lächelte ich, denn erstens traf sie mich nicht und zweitens hatte sie ernsthaft ihren Schuh ausgezogen um mich damit abzuwerfen. ,,Es war kein Spiel für mich." ,,Was denn? Du 'willst nicht mehr so tun' bla bla! Was war es dann? Du hast ganz einfach mit meinen Gefühlen gespielt. Von Anfang an." Sie drehte sich weg, blickte nach unten und flüsterte mit heiserer Stimme: ,,Ich hätte auf alle anderen hören sollen." Ich ergriff ihr Handgelenk. Wie zur Hölle sollte ich es ihr denn erklären, wenn ich es selbst nicht verstand. ,,Hör mir zu." Doch sie entriss ihren Arm aus meiner Hand und funkelte mich nun böse an: ,,Nein! Hör du MIR jetzt zu. Es macht keinen Sinn das hier weiter zu bereden. Du hast mir gerade in die Augen geschaut und mir gesagt, dass du mich nicht liebst. Und das war's. Du warst alles für mich. Der Sonnenaufgang und Untergang. Mein Winter und mein Sommer. Mein Licht in der Dunkelheit und die Dunkelheit in dem zu vielen Licht. Jedoch warst du nie!" Nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und ein dicker Klos bildete sich in meinem Hals. Ich musste mich so beherrschen ihre Tränen nicht aufzufangen und mein Herz rutschte mir in die Hose bei ihren nächsten Worten. ,,Hörst du! Du warst NIE der Hass neben meiner Liebe." und bei den nächsten Worten brach mein Herz in Millionen Stücke. Nein. Es zerbrach nicht sondern zerriss. ,,Jetzt jedoch bist du genau das. Ich habe dir alles gegeben und ich bereue es!" Man konnte in ihren Augen erkennen, dass sie es ernst meinte. Sie sagte es nicht nur um sich zu überzeugen. Nein, sie meinte es wirklich. Sie wartete. Sie wartete auf eine Antwort von mir und ich versuchte krampfhaft den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken, doch es gelang mir nicht. Es kam kein Wort aus mir heraus. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen, hob ihren Schuh auf und ging. Sie ging und ließ mich stehen. Alles was ich noch tun konnte war, ihr zur Tür zu folgen und als die Tür dann zu schlug traf es mich mit voller Wucht. Meine Knie wurden weich und ich stützte mich an der Wand ab, bis ich es nicht mehr aushielt. Ich sank in mich zusammen und rutschte die Wand hinunter und fing an bitterlich zu weinen. Ich hatte sie verloren, aber was hatte ich auch erwartet. Dass sie lächelte und sagte, dass es "okay" war? Dass wir Freunde bleiben konnten? Ich hatte sie mehr verletzt als es je jemand getan hatte und so dumm, an so etwas zu glauben, konnte ich nicht sein, oder? Es war so dunkel. Ohne sie. Es war so still ohne sie obwohl der Verkehr von hier aus gut zu hören war. Es war unerträglich. Es war so leer. Ich war so leer. Ich schrie und schlug meine Fäuste auf den Boden. Es tat weh und in meinen Ohren rauschte es. Ich war verloren. Ich hatte verloren. Was hätte ich tun sollen? ,,Ich hatte doch keine Wahl, Mann!", schrie ich mit erstickter Stimme. Ich weinte bitterlich und flüsterte weiter in der Hoffnung, dass sie mich noch hörte und mir verzieh: ,,Ich hatte doch keine Wahl. Ich wollte dir das alles nicht mehr antun. Ich war doch nur eine Last für dich. Ich- ich- ich-" Immer und immer wieder flüsterte ich das selbe Wort. Jedes Wort tat weh und jede Bewegung erst recht. Die Tür öffnete sich. Ich schwieg augenblicklich und schaute hoffnungsvoll zur offenen Tür.

Die Leute sagten immer: Du musst dich erstmal selber lieben bevor du jemand anderen lieben kannst.

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Ich möchte mich herzlich bei iguessautumn

und 13freitag

bedanken, da die beiden so nett waren und drüber gelesen haben.