Kapitel 3

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Izukus P.o.V.:

,,H-hey Deku, wach endlich auf!" weckte mich jemand. Ich öffnete meine Augen. ,,Kacchan, du bist wieder Älter geworden." stellte ich fest. Wie sich herausstellte, wusste er über seine derzeitige Situation bescheid, außerdem konnte er sich an den gestrigen Tag erinnern. Ich würde mal schätzen er war etwa acht Jahre alt. Oh, ich hatte meine Arme immer noch um ihn gelegt. ,,Wie spät es wohl ist?" fragte ich mich. ,,Auf dem Wecker da steht acht Uhr zehn." antwortete er mir. ,,Waas?! Wir haben verschlafen!" ralisierte ich. ,,Müssen wir heute wieder in die Schule?" fragte Kacchan. ,,Ja, na los zieh dich an. Ich mach so lange schnell was zum Frühstück." sagte ich ihm. Als wir mit dem Essen fertig waren, wollten wir gleich los. ,,Ich ging ziemlich schnell und hatte Kacchan an die Hand genommen. ,,Deku, nicht so schnell!" beschwerte er sich. ,,Tut mir leid, aber wir sind schon sehr spät dran!" rechtfertigte ich mich. ,,Aber du bist viel zu schnell! Ist doch egal wenn wir eh schon zu spät sind!" weigerte er sich auch heute weiter zu gehen. ,,Na gut, dann trage ich dich weiter!" beschloss ich und hob ihn hoch.

Kurz darauf betraten wir das Klassenzimmer. Die Anderen schienen sichtlich überrascht, als sie sahen wie viel größer er jetzt war. ,,Tut mir leid, wir haben verschlafen!" entschuldigte ich uns. ,,Schon gut, setzte euch einfach." sagte Aizawa. Gesagt getan. Kacchan setzte sich, was mich ziemlich verwunderte, so auf den Stuhl, dass er in meine Richtung sah. Im Unterricht hat er dann einfach gemalt.

Auf dem Weg nach Hause kamen wir an einem Spielzeugladen vorbei. Er starrte gebannt in die Richtung und ich konnte mir schon denken was jetzt kam. ,,Ich kniete mich also zu ihm runter und fragte ihn: ,,Möchtest du was davon haben?", ,,Ja!" bejahte er meine Frage und zog mich in den Laden. Dort suchte er sich dann eine Actionfigur von All Might aus. Ich bezahlte und wir gingen Heim. Dort zeigte ich ihm dann noch meine Actionfigurensammlung von All Might und den anderen Helden. Wir spielten dann gemeinsam mit ihnen, um die Zeit umzukriegen. ,,Oh, es ist schon ziemlich spät, na los mach dich Bettfertig. Ich will morgen nicht wieder zu spät kommen." sagte ich. Er tat schließlich auch was ich ihm sagte.  Wir legten uns zusammen in mein Bett und schliefen ein.

Am nächsten Morgen wurden wir zeitgleich vom Wecker wach. Kacchan ist wieder etwas älter geworden, ich würde sagen ungefähr 11.  ,,Deku?", ,,Ja?", ,,Können wir heute nicht zu Hause bleiben?" fragte er mich. ,,Das geht nicht, wir müssen in die Schule." antwortete ich ihnm, doch er wollte nicht locker lassen: ,,Bitte, ich will hier bleiben.", dann merkte ich, dass er sich zusammen krümmte. ,,Kacchan...geht es dir nicht gut?", ,,...doch, alles gut." antwortete er. ,,Kacchan, du musst nicht immer den Starken spielen." gab ich zurück. ,,...ich fühl mich nicht gut, mir tut alles weh..." gab er zu. Was hat er denn? Ich hielt meine Hand an seine Stirn und merkte wie heiß sie war. ,,Zieh dich an, wir gehen zu Recovery Girl." sagte ich und schrieb Kirishima, dass er unseren Lehrern sagen soll, dass wir entweder später oder gar nicht mehr kommen.

Da Kacchan zu schwach war, trug ich ihn auf dem Weg. In der Krankenstation angekommen, legte ich ihn auf die Liege und Recovery Girl began mit der Untersuchung. Nach einer Stunde war sie fertig: ,, Dein Körper ist ziemlich überanstrengt, da du jede Nacht so große Wachstumsschübe bekommst. Ich werde dir ein paar Tabletten zur Linderung der Schmerzen mitgeben. Ich glaube es ist besser, wenn ihr jetzt nach Hause geht." sagte Recovery Girl.

Als wir wieder in meinem Wohnzimmer standen, legte ich ihn auf das Sofa, um die ihm die Medikamente zu verabreichen. Es war eine Spritze, ich bereitete sie vor und näherte mich Kacchan. ,,W-was soll das werden?" fragte er ängstlich. Hat er etwa...,,Kacchan, ich muss dir diese Spritze in den Arm spritzen, dann wird es dir besser gehen." erklärte ich ihm mein Vorhaben. ,,Nein, ich will diese Spritze nicht!" lehnte er ängstlich ab. Also wirklich, er hatte angst vor Spritzen. Ich wusste nicht, dass es überhaupt möglich ist, dass er überhaupt vor etwas angst haben würde. ,,Hey, ich verprech dir ich mache es schnell, du wirst nur ein kleines Piecksen spühren." versuchte ich ihn dazu zu bringen, sich darauf einzulassen. ,,Nein, ich will nicht!", ,,Kacchan, komm jetzt her oder willst du weiterhin diese Schmerzen haben?", ,,Ist mir egal.", ,,Kacchan, du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin doch bei dir.", ich brachte ihn also dazu, sich auf meinen Schoß zu setzen. Ich griff sich mit einer Hand an meinem T-Shirt fest und den anderen Arm streckte er aus. ,,Ok, bereit?" fragte ich ihn nochmal. Er nickte und kniff sich die Augen zu. ,,Kacchan? Du kannst deine Augen wieder öffnen." sagte ich ihm. ,,Huh? Schon fertig?" fragte er verwundert. ,,Ja, war doch gar nicht so schlimm oder?", ,,Nein." antwortete er, während ich ihm ein Pflaster auf die Stelle klebte. ,,Ok, ruh dich aus, bis es dir besser geht. Ich mache solange etwas zu essen." sagte ich und ging in die Küche, nachdem ich ihn zugedeckt habe.

Als ich fertig mit dem Kochen war, stellte ich es auf den Wohnzimmertisch. Im Fernseher lief irgend so ein Film, den wir dann schauten. Als wir aufgegessen hatten, legte er sich wieder hin, aber dieses Mal so, dass sein Kopf auf meinen Beinen lag und ich fing automatisch an durch seine Haare zu streicheln. Kurz vor dem Ende klingelte es an der Tür. Ich öffnete diese und Kirishima, Denki, Ochako, Yaoyorozu, Mina, Iida und Shoto kamen herein. ,,Hey, wir haben uns nach der Schule spontan dazu entschieden vorbei zu kommen, um zu sehen wie es Kacchan geht." sagte Yaoyorozu. Ich führte sie dann ins Wohnzimmer. ,,Kacchan, hier ist Besuch für dich." sagte ich ihm. Die Medikamente haben wohl gewirkt. Er sprang direkt auf und tobte mit ihnen herum. Ochako machte die ganze Zeit Fotos mit so einer Polaroidkamera. Sie blieben einige Stunden und gingen erst am Abend wieder. ,,Hey Izuku, hast du mal ne Minute?" fragte Ochako. ,,Ähm, ja klar." gab ich zurück. ,,Hier, das sind die Polaroidfotos. Ich dachte du könntest sie Katsuki geben oder selber behalten, wenn er wieder normal ist." sagte sie und überreichte mir die Fotos. ,,Oh, äh danke Ochako." bedankte ich mich bei ihr und legte die Fotos auf meinen Schreibttisch als sie gegangen war.

Kacchan war anscheinend sehr erschöpft, denn er ist auf dem Sofa eingeschlafen. Ich trug ihn wieder in mein Bett und legte mich zu ihm. Er hatte wohl wieder Schmerzen, dieses Mal aber nicht so starke. Ich drückte ihn wieder an mich und streichelte ihm durch seine Haare. SIe waren unerwartet weich. Ich bin gespannt, was morgen auf mich zu kommt.

Little KacchanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt