short story

1. Kapitel

Er sah sie schon von Weitem. Sie trug einen weißen Wollpullover und schwarze Jeans, passend zur kalten Jahreszeit. Ihre welligen schwarzen Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten, glänzten im Schein der Straßenlaternen. Hinter dem Mädchen ging im gleichen Tempo eine schwarze Gestalt, die sich kaum von den Schatten hinter ihr abhob. Verdammt. Sie hatten ihn entdeckt. Panisch sah Adam sich um. Nichts. Nur endlose, weite Schneelandschaft. Langsam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, drehte er sich um. "Hey", sagte Miranda, "Was machst du hier?" Er drehte sich zu ihr, vermied es aber, Blickkontakt mit ihr oder ihrem Begleiter aufzunehmen. "Wer ist das?", fragte er und deutete auf den Jungen neben ihr. Sie blickte über die Schulter. "Ach das", Sie rollte mit den Augen. "Nur ein kleiner Herumtreiber. Nichts besonderes." Ihre Augen blitzen amüsiert auf. "Eifersüchtig, Adam?" Er schüttelte den Kopf. Warum sollte er eifersüchtig sein? Er hasste sie. Adam richtete seinen Blick von ihren schwarzen Locken auf die Gestalt hinter ihr. Doch als ihre Blicke sich trafen, schaute er zu Boden. Wie war er in so eine Lage gekommen? Ein fünfzehnjähriger Junge, der alleine auf einer Landstraße von einem nervigen Mädchen und einem Jungen ohne Namen angefangen wurde. Verdammt. Er war, dass dich drei Kilometer nördlich von hier ein Dorf befand. Er war schneller als Miranda. Doch was den Jungen anging, hatte er keine Ahnung. Als hätte sie seine Gedanken erraten, stellte Miranda sich vor Adam. "Na,na,na nicht so schnell. Wir haben einiges zu bereden." Ein teuflisches Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.