Tratie (oder: Wie aus Feinden Freunde oder noch mehr wird)

Chapter 1

TRAVIS POV

"Cooooooooonnnor?" Langweilig. Mir ist LANGWEILIG!

"Traaaaaaaaavis? Was iiiiiiiiissst?" genervt verdrehte Connor die Augen.
"Mir ist so langweilig!!!" Ich ließ mich auf mein Bett fallen.

"Ach, haben wir wieder Sehnsucht nach unserem Katie-Schätzchen? Sie wird bestimmt gleich aufwachen und uns zusammen schreien. Keine Sorge, du und deine, bestimmt bald tauben, Ohren werden sie bestimmt gleich hören können." Belustigt und etwas genervt empfing ich seine Stimme.

"Mpf! Fie ift nifft mein Katie-Fätfchen!" murmelte ich durch das Kissen. Ich hoffte dass er mich gehört hatte aber bevor er etwas entgegnen konnte hörten wir ein leises Klopfen an der Hermes-Hütten-Tür.

Schnell setzte ich mich auf. "Wer kann das sein?" Ich stellte die Frage eher mir selber aber Connor hatte mich trotzdem gehört. "Vielleicht Du-weißt-schon-wer?" entgegnete er wie aus der Pistole geschossen. "Wer ist da?" Rief ich nun in Richtung Tür.

Klopf. Klopf.

Langsam ging ich auf die Tür zu.

Klopf. Klopf.

Mit einem Ruck öffnete ich die Tür. Vor mir stand Katie mit erhobener Faust und einem ausdruckslosen Gesicht. Nein, nicht ausdruckslos, vielmehr unentschlossen.

Aber was besonders lobenswert war waren ihre Haare. Ich meine, nicht jeder hat blau gefärbte Haare und den dazu passenden Partner.

Jaahh, ich gebe zu die Haarfarbe war mein, und zum Teil auch Connors, Verdienst. Aber jetzt sieht wenigstens jeder das sie "zusammen" sind. Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, sieht man das auch so, so oft wie sie sich abknutschen.

"Was können wir für dich tun, Gardner?" rief Connor spöttisch von hinten.
"Ganz ehrlich? Mir ist es mittlerweile egal was ihr für eine Scheiße baut, aber ich glaube Taylor hätte gerne das Gegenmittel!" Ihre Stimme ging von bedrohlich leise zu ich-Dreh-dir-den-Hals-um-und-wenn-es-das-letzte-ist-was-ich-tue!

Es tat weh, dass sie sich so für Taylor einsetzte.

Ich weis ja, er ist ihr fester Freund aber man sieht doch Meilenweit dass er nicht gut für sie ist.

Aber sie ist zu blind um sein wahres Gesicht zu sehen!

"Sollte Taylor dann nicht selber kommen und fragen? Oder, bist du sowas wie seine Auftrags-killerin, weil er selbst nichts auf die Reihe kriegt?" rief ich zurück.

"Nein! Natürlich nicht. Aber-" sie wurde von einer Stimme von hinten aufgehalten.

"Aber ich brauche dich nicht! Ich kann meine Angelegenheiten sehr gut selbst regeln!" sagte Taylor für meine Empfindungen etwas zu hart.

"Ich habe es satt, immer deinetwegen von diesen Idioten geärgert zu werden!" Rief er nun in ihr Gesicht.

"Also, streng genommen, will nur Travis euch ärgern." meldete sich Connor von hinten.

"Sei still!" schnautzte Taylor meinen Bruder an.

"Ich halte das nicht mehr aus, Katie! Ich habe den ganzen Tag über Angst, dass die beiden wieder irgendetwas angestellt haben! Und das ist deine Schuld! Bevor wir zusammen kamen haben sie mich behandelt wie jeden anderen auch! Vielleicht mal ein Streich, oder auch mal mehr. Aber seit wir zusammen sind, ist es wirklich extrem geworden!" Mit jedem Satz ging er bedrohlich näher an sie ran.

"Was willst du damit sagen?" keifte sie zurück.

"Ich will sagen dass es vorbei ist! Ich meine das mit uns. Es funktioniert so nicht! Ich habe keine Gefühle mehr! Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch am Anfang keine." Er stapfte mit dem Fuß auf.

Hinter mir hörte ich Connor der Cecil (der mittlerweile durch das Geschrei zur Tür kam) zuflüstere: "Hol mal Popcorn. Das wird spannend."

Doch Cecil schüttelte nur den Kopf. "Das ist was privates. Komm mit!" flüsterte er zurück und zog Connor wieder zurück in die Hütte.

Das alles bekam ich nur am Rande mit, denn ich achtete gerade darauf wie Katie die Hand zu einer Backpfeife hob.

Komm schon Katie! Du kannst das. Dieser Arsch hat die wehgetan! Wenn du ihm nicht weh tust, trete ich ihn dahin wo die Sonne nicht scheint!

Feuerte ich sie in Gedanken an. Uuuunnnddd..... Baaamm!!! Das hat gesessen!

Katie drehte auf dem Absatz kehrt und rannte zur Demeter Hütte. Die Hände vors Gesicht und weinend.

Eine plötzliche Wut überkam mich. Ich ging auf Taylor zu und packte ihn grob an den Schultern.

"Hör mal gut zu! Du wirst es bereuen ihr so wehgetan zu haben! Niemand darf ihr wehtun! Sie ist wie ein Geschenk des Himmels und soweit ich weis, freut man sich über Geschenke und behandelt sie gut! Aber du hast das nicht getan. Deshalb wirst du bezahlen!" Schrie ich ihn an. Kurz darauf traf mein Knie ihn da wo es am meisten wehtut.

Ich schubste ihn von der Terrasse, drehte mich um, lief in die Hermes Hütte und schlug die Tür hinter mir zu.

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