Unfall

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Rote und grüne Farbwirbel rasten an meinen Augen vorbei, zogen grauen Rauch über den schwarzen Hintergrund, verschmolzen miteinander, um schließlich in blendend hellen Explosionen wieder auseinander zu gehen. Hätten die Farben gerade noch wie Stürme gewirkt, die sich die Welt unterwarfen, waren sie nun zu Wellen geworden, die alles verschlangen,  Strudel wie vom Wasser, die mich mitrissen. Doch anders als von Wasser fühlte mein Körper sich an den stellen, über die die Farbwirbel tobten heiß an. Gleichmäßig mit den Farbbewegungen brannten schreckliche Geräusche, Kreischen, Schreie und knallen sich in meinen Kopf ein. Ich wollte schreien vor Schmerzen und Angst, dessen war ich mir bewusst. Aber es quälte mich, wie kein physischer Schmerz es zu tun vermochte. Wellen der Panik rissen an mir und schließlich kämpfte ich mich durch das tödliche Farbenmeer in meinem Kopf an die Oberfläche, versuchte die Augen zu öffnen, wie ein Ertrinkender zu atmen versuchte. Ich trug einen Unbeschreiblichen Kampf aus, einen Kampf gegen mich selbst. Und schließlich, als ich kurz davor war, aufzugeben und der Tod mir lächelnd wie ein alter Freund, die Hand entgegenhielt, um mir mit dem letzten Schritt in sein Königreich, ein ruhiges, verlockendes Königreich zu helfen, schließlich schaffte ich das, woran ich schon nicht mehr geglaubt hatte und öffnete meine Augen.

Doch ich sah nicht wie erwartet meine Familie, ich lag auf einer Wiese und mich herum Bäume und Blätter. Ich schaute mich ruckartig um und schrie mit schmerzerfüllten Gesichtsausdruck auf, dann sah ich es, das Auto meines Vaters mit der Motorhaube gegen einen Baum. Ich wollte aufstehen, zum Auto laufen und schauen wie es meiner Familie ging, aber es ging nicht.. Die Schmerzen waren unerträglich, ich wollte nach Hilfe schreien aber kein einziger Ton verließ mein Mund. Ich spürte wie eine warme Flüssigkeit meine Wange herrunter floß, bevor ich richtig realisieren konnte was gerade geschah spürte ich wie mein Bewusstsein langsam verschwand.

Als mein Bewusstsein langsam wieder zu erwachen schien, drangen in mein Kopf Laute Geräusche dich konnte ich sie nicht zu ordnen. Ich versuchte meine Augen zu öffnen doch war ich zu schwach, also versuchte ich mich auf die Geräusche zu konzentrieren. Auf einmal hörte ich einzelne Wörter wie Unfall, ein Überlebender, mir kam die Angst hoch, sie reden nicht von mir, meine Familie muss leben. In diesem Moment spielten meine Gedanken Karussell und ich versank in ein schwarzes Loch. Die Panik in mir stieg ins unermessliche, ich versuchte wieder zu schreien, doch brachte keinen Ton heraus, schlug schließlich wie von Sinnen um mich, das einzige was ich noch machen konnte. Eine Stimme tauchte in meinem Kopf auf, nein... Sie kam von irgendwo vor mir, sie war real und nicht nur eine Ausgeburt meine Psyche, was mir aber erst nach einigen Sekunden bewusst wurde. Diese Stimme redete auf mich ein, wurde immer lauter, find an zu schreien und ging zu einem kreischen über. Realität und Einbildung verflossen miteinander, ich wusste nun nicht mehr was echt war und was nicht. Ich wurde an den Handgelenken gepackt und festgehalten, der Griff war erbarmungslos und ich ihm hilflos ausgeliefert. Doch ich wollte noch nicht aufgeben, nicht nachdem ich schon einmal gewonnen hatte, gegen die Stürme aus Farben in meinem Kopf. Ich bäumte mich auf kämpfte über das schreckliche Gekreische hinweg gegen diesen Feind an, der mich zu Boden zwang. Ich hatte es fast geschafft, mich zu befreien und diesem schrecklichen Alptraum zu entkommen, als sich etwas schweres auf meine Brust legte, ich war besiegt... Das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen überkam mich und ließ mich panischer werden. Irgendwann spürte ich wie mein Arm gedreht wurde, der Druck darauf verstärkte sich und an der Innenseite meines Handgelenks durchbohrte etwas meine Haut. Schlagartig zog sich die Panik, diese übermächtige Angst die mich unter Kontrolle gehabt hätte zurück und ließ mich als Wrack zurück, ich fühlte mich ausgebrannt und leer, alle Anspannungen fielen von mir ab und ich dachte im festen, fast schon schmerzhaften griff der Person, die mich ruhig halten sollte zusammen. Mein Körper wurde immer schwerer und mir fehlte die Kraft, gegen diese Schwere anzukämpfen, also ließ ich mich fallen und erneut von der Taubheit überkommen verlor ich mein Bewusstsein.

(687 Wörter)
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So das war mein erstes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch und ich würde mich über Tipps und Feedback freuen. Ich habe diese Geschichte zuvor mit meinem Stift und einem Block geschrieben, da meine Familie und meine Freunde diese so gut fanden möchte ich sie nun hier veröffentlichen..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 12, 2019 ⏰

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Zweisamkeit die Verbindet (Boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt