«Abflug des Fluges EX 837 Nach Rijeka. Die Fluggäste werden gebeten zum Ausgang Nummer 2 zu gehen.» erschrocken sprang ich auf. Mein Hemd wies kleine Falten auf und roch recht streng, es war wohl nicht die beste Idee gewesen keine Reservekleidung mitzunehmen. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und streckte mich genüsslich. Der Sitzplatz war nicht allzu angenehm gewesen, auch nicht um darauf zu schlafen. Gähnend holte ich mein Handy heraus nur um abzuchecken ob sie sich gemeldeten haben, doch auch dieses Mal keine Nachrichten von ihnen nur ein paar geschäftliche Emails, welche ich gekonnt ignorierte und auf die Seite wischte. Ich strich mir über meinen drei-Tage-Bart, und versank dabei wieder in meinen Gedanken doch schreckte gleich wieder hoch, als ich hörte wie mein Handy klingelte. Ich riss es sofort aus meiner Anzugstasche und nahm ab. „Babe?" meine Stimme war rau und heiser, doch anstatt der Stimme meiner Fra... Ex-Frau zu hören, hörte ich ein heftiges Schnauben, das ich kannte, wenn sich meine Sekretärin wieder einmal Kaffee gemacht hatte und sich bis zum Eingang geschleppt hatte. Sie war nicht wirklich dick nur ein bisschen mollig. Man konnte ihr nie lange böse sein, denn sie hatte so eine besondere Art sodass jeder mit ihr klar kam sie hatte nie Streit mit jemanden oder fing mit mir zu diskutieren an. Sie war einfach ein Goldschatz. Wie in guten sowie schlechten Zeiten. „Ehmm... Herr Can ich fühle mich sehr geschmeichelt" kicherte sie wie damals in meinen Teenagerjahren. Ich seufzte genervt aber auch belustigt und dachte wie meine Sekretärin jetzt an ihrem Empfang saß und mit dem Telefonkabel spielte wie sie es immer tat, wenn sie mit jemanden telefonierte. „Herr Can?... Ich wollte nur kurz erzählen das Sie in zwei Stunden einen Termin haben und..." sofort unterbrach ich sie „sagen Sie bitte alle Meetings und andere Sachen ab bis ich wieder da bin." Mit diesem Satz legte ich seufzend auf. Ich schnappte meine kleine Aktentasche und eilte zum Einstieg des Flugzeugs.
Als ich endlich an meinem Platz saß, sah ich wie eine Flugbegleiterin das Abteil betrat sofort winkte ich sie zu mir. Ich musterte sie genau, sie trug eine schwarze elegante Hose, die sich sanft an ihre Beine schmiegte, sobald sie einen Schritt machte. Meine Augen wanderten wie von selbst nach unten und ich betrachtete ihre schön geformten Schuhe mit einem kleineren Absatz. Mein Blick wanderte weiter an ihr hoch und erblickte eine weiße Bluse die ein bisschen weiter war, ihr aber besonders gutstand. Ihre Figur war nicht die dünnste doch wunderschön. Man sah, dass sie Sport machte, sie hatte einen recht durchtrainierten Körper mit den gewissen Kurven. Ich blickte lächelnd in ihr Gesicht, doch anstatt, wie sonst, begrüßte mich kein nettes Lächeln, wie bei all den anderen Frauen, sondern eine hochgezogene Augenbraue welche leicht geschminkt war, einen zusammengepressten Mund der einen leicht roten Schimmer trug und zwei eisklarblaue Huskeyaugen. Ich verlor mich in ihren Augen, sie hypnotisierten mich zunehmend. Eine helle sehr weiblich klingende Stimme erregte mein Aufsehen als sie anfing zu sprechen. „SIE KLEINER MÖCHTEGERN MACHO WER DENKEN SIE DENN WER SIE SIND?!" sie wirkte sehr aufgeregt und genervt. Ich blickte sie mit offenem Mund an. „Bitte?" sagte ich mit gerunzelter Stirn. „Sie haben mich schon richtig verstanden! Nur weil Sie ein Mann sind, müssen sie nicht denken das Sie das Größte sind!!" Sie fuchtelte wild mit ihren Händen herum bevor eine ECHTE Flugbegleiterin kam und sie bat sich zu setzen. Ich hätte mich zu diesem Zeitpunkt zu gern an den Kopf gefasst. Stattdessen ballte ich meine Hände zu einer Faust. Sie wirkte verunsichert und suchte nach ihrem Sitz, zwischendurch sah sie auf ihr Ticket. Ihre Gesichtszüge entglitten ihr und sie stand mit großen Augen und offenem Mund vor mir, während sie abwechselnd auf ihr Flugticket und mich sah. Danach eilte sie zur Flugbegleiterin und diskutierte mit ihr aufgeregt. Ich sah verblüfft auf meinen Platz und nahm mein Ticket hervor, um zu schauen ob ich ja richtig saß, doch ich saß auf meinem rechtmäßigen Platze. Plötzlich stand sie vor mir und blickte beschämt nach unten und drängte sich an mir vorbei an den Fenstersitz. Ich grinste belustigt als ich bemerkte in welcher Lage sie nun war. Wir hatten noch über fünf gemeinsame Stunden vor uns und ich wollte diese mysteriöse Frau unbedingt näher kennenlernen. Deshalb reichte ich ihr meine Hand als sie saß „Ich bin Tarik Can" und setzte mein schönstes Lächeln auf nur das es dieses Mal ernst gemeint war. Sie sah mich kurz abschätzend an reichte mir dann aber ihre Hand „Claire Smith" und schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. „Tut mir leid wie ich Sie vorhin genannt habe..." fing sie an. Ich unterbrach sie. „Sie können mich auch Du nennen. Außerdem bin ich sowas gewohnt. Schließlich gebe ich mich mit vielen Vollidioten ab" meinte ich und sie fing an zu lachen. „Was arbeitest du denn? Wenn man fragen darf?" „Immobilien" antwortete ich. Es war zwar nicht ganz richtig, aber ich wollte sie nicht einschüchtern. Sie war die erste die nicht wusste was ich mache oder wer ich bin. Immobilien waren so ein kleines Hobby von mir, genug Geld dafür hatte ich auf jeden Fall. „und du?" Sie zögerte kurz bevor sie sagte das sie Geschäftsfrau sei früher aber auch in der Immobilien Branche tätig war und deshalb verwundert sei warum sie mich nicht kannte. So unterhielten wir uns eine Weile über die gestiegen Immobilien Preise und wie es wohl im Finanzmarkt weitergehen würde. Schnell stiegen wir in intimere Sachen um und erzählten von unseren Kindheitsgeschichten. Wir merkten gar nicht wie die Zeit verging, bis wir der Ansage der Flugbegleiterin lauschten und uns wieder anschnallten.
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Trust me!
AdventureTrust me, ist eine Kurzgeschichte, besser gesagt meine erste veröffentlichte Kurzgeschichte. Es werden weitere kommen, das war nur der Anfang. :DD Story: Tarik Can, ein attraktiver und gutaussehender Millionär trifft auf eine sturköpfige Ex-Immobili...